Ich hab mich interessehalber mal mit der Entwicklung der Kriminalität, nicht nur auf GE bezogen, beschäftigt.
Im Radio hörte ich, das die Zahl der Sexualmorde von 50 - 70 in den Siebzigern auf unter 10 jetzt gesunken ist. Dem Boulevard nach, hätte ich etwas anderes erwartet.
So wie ich es mir dachte, sinkt sie in fast allen Bereichen seit den 90ern. Nach realen Zahlen, nicht nach dem Empfinden vieler Mitbürger.
Den stärksten Anstieg gab es in den 60ern und 70ern.
Gravierend ist der gefühlte Unterschied, der richtet sich nach Alter, Geschlecht, Ost/West und Bildung. Mal ganz platt vereinfacht ältere Damen aus dem Osten mit niedriger Bildung verschätzen sich, statistisch gesehn an gravierendsten.
Die bezogen auf 100.000 Einwohner gestiegenen Zahlen beruhen zum größten Teil auf der um bis zu 2/3 gestiegenen Anzeigebereitschaft bei Gewaltverbrechen!
Auch waren schon immerjunge Menschen, besonders männlichenm Geschlechts, die am stärksten betroffene Gruppe, sowohl Täter, als auch Opfer. Diese werden später aber keinesfalls automatisch zu Kriminellen
Da wir ja demographischen Veränderungen unterliegen, werden das immer weniger unter 23jährige auf die gesamte Bevölkerung bezogen.
Die Chance Opfer eines Gewaltverbrechens zu werden ist heute geringe als 1971. Da ich, seltsamerweise, im Gegensatz zu damals heuite nicht mehr jugendlich bin, fühlt es sich für mich auch so an.
Viele Infos habe ich aus KIK - Konstanzer Inventar der Kriminalitätsentwicklung der Uni Konstanz und einem PP-Vortrag von W.Heinz :Gewaltkriminalität aus krimilogischer Sicht
Vortrag im Rahmen eines Kongresses zur inneren Sicherheit der CDU Südbaden....
http://www.uni-konstanz.de/rtf/kik/Hein ... ne2010.pdf
sowie
http://www.uni-konstanz.de/rtf/kis/Hein ... _he310.pdf
Da geht es um die gefühlte Wahrnehmung auf Grund der medialen Gewaltdarstellung und Berichterstattung. Finde ich sehr spannend.
..und aus diversen Artikeln im Internet.
Ich habe die Informationen so geschildert, wie ich sie verstanden/interpretiert habe. Also subjektiv, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.