Friedrich Geldbach - Flanschenfabrik
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Friedrich Geldbach - Flanschenfabrik
Vor kurzem fielen sie dem Bagger zum Opfer um Wohnhäuser und einem Supermarkt Platz zu machen, die alten Geldbach-Hallen am Bahntrassenweg in Ückendorf.
Man kann nicht sagen, dass diese Hallen was Besonderes gewesen wären, wirklich nicht. Aber durch die Ruine zu streifen war natürlich spannend.
Man kann nicht sagen, dass diese Hallen was Besonderes gewesen wären, wirklich nicht. Aber durch die Ruine zu streifen war natürlich spannend.
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Hallo Zusammen,
zu den Geldbachhallen kann wie ein wenig beitragen, wenn es denn jemanden interessiert.
Habe meine Ausbildung bei W. Geldbach absolviert.
Es ist Werk II zusehen, ehemalige Flanschenschmiede, Flanschenpresserei, Automatendreherei und Flanschenlager war dort untergebracht.
Ich es so - ich zähle die Bilder von links nach rechts und von oben nach unten, also:
1 2
3 4 usw.
zu Bild 1. hier ist die Gesenkschmiede zusehen, gerade aus im braunen Bau standen die 3 Doppelgesenkhämmer 16 t, 8 t und 4 t Hammerkraft, mit den dazu gehörenden Stanzen. Im hellen Bau waren die Pressen angesiedelt auch 3 Pressen 1 ne 6.300 t, 2.200 t und 1.250 t Pressdruck. Nicht im Bild rechts waren die Schehren und Sägen angesiedelt. Hier wurden die Brammen und Knüppel in kaltem Zustand zersägt und geschnitten d.h. die Brammen und Knüppel wurden dort auf die später zu schmiedene Größe gebracht bzw. vorbereitet.
zu Bild 2. Meisterbüro in der Automatendreherei Werk II.
zu Bild 6. Hier ist die ehemalige Automatendreherei zu sehen. Nachdem die Flanschen geschmiedet und erkaltet waren, wurde hier die Schlacke entfernt, die Flanschen abgedreht und entgratet. Die Schraublöcher um die Flanschen zu verbinden wurden auch hier gebohrt.
zu Bild 7. Das müßte eigentlich der Bereich zwischen Schmiede und Dreherei gewesen sein, hier standen ehemals alte Drehspindelstanzen, waren aber nur noch selten im Einsatz.
Glückauf
Der Feldmarker
zu den Geldbachhallen kann wie ein wenig beitragen, wenn es denn jemanden interessiert.
Habe meine Ausbildung bei W. Geldbach absolviert.
Es ist Werk II zusehen, ehemalige Flanschenschmiede, Flanschenpresserei, Automatendreherei und Flanschenlager war dort untergebracht.
Ich es so - ich zähle die Bilder von links nach rechts und von oben nach unten, also:
1 2
3 4 usw.
zu Bild 1. hier ist die Gesenkschmiede zusehen, gerade aus im braunen Bau standen die 3 Doppelgesenkhämmer 16 t, 8 t und 4 t Hammerkraft, mit den dazu gehörenden Stanzen. Im hellen Bau waren die Pressen angesiedelt auch 3 Pressen 1 ne 6.300 t, 2.200 t und 1.250 t Pressdruck. Nicht im Bild rechts waren die Schehren und Sägen angesiedelt. Hier wurden die Brammen und Knüppel in kaltem Zustand zersägt und geschnitten d.h. die Brammen und Knüppel wurden dort auf die später zu schmiedene Größe gebracht bzw. vorbereitet.
zu Bild 2. Meisterbüro in der Automatendreherei Werk II.
zu Bild 6. Hier ist die ehemalige Automatendreherei zu sehen. Nachdem die Flanschen geschmiedet und erkaltet waren, wurde hier die Schlacke entfernt, die Flanschen abgedreht und entgratet. Die Schraublöcher um die Flanschen zu verbinden wurden auch hier gebohrt.
zu Bild 7. Das müßte eigentlich der Bereich zwischen Schmiede und Dreherei gewesen sein, hier standen ehemals alte Drehspindelstanzen, waren aber nur noch selten im Einsatz.
Glückauf
Der Feldmarker
Zuletzt geändert von Der Feldmarker am 28.03.2007, 15:11, insgesamt 2-mal geändert.
Natürlich interessiert das hier jemanden!Der Feldmarker hat geschrieben:... wenn es denn jemanden interessiert.
Damit das Forum funktioniert, sollte sich meines Erachtens niemand zurückhalten, wenn er was zu berichten hat, auch wenn man sich als Schreiber manchmal ein bisschen klugscheißerisch vorkommt. Ich hoffe, ich spreche für die Mehrheit...
J.
Vertrödeln Sie keine Zeit mit dem Lesen von Signaturen!
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Absolut!Josel hat geschrieben:
Natürlich interessiert das hier jemanden!
Damit das Forum funktioniert, sollte sich meines Erachtens niemand zurückhalten, wenn er was zu berichten hat, auch wenn man sich als Schreiber manchmal ein bisschen klugscheißerisch vorkommt. Ich hoffe, ich spreche für die Mehrheit...
J.
@ Feldmarker
Kann man auf Pitos Fotos eigentlich auch was vom alten Ückendorfer E-Werk erkennen? Auf dem 7. Bild sind so verdächtige gemauerte Rundbögen, die nicht so recht zum Rest der Hallen passen...
Das E-Werk befand sich direkt im Winkel zwischen der Bahntrasse und der Grundstücksgrenze zum Alten Friedhof.
J.
Kann man auf Pitos Fotos eigentlich auch was vom alten Ückendorfer E-Werk erkennen? Auf dem 7. Bild sind so verdächtige gemauerte Rundbögen, die nicht so recht zum Rest der Hallen passen...
Das E-Werk befand sich direkt im Winkel zwischen der Bahntrasse und der Grundstücksgrenze zum Alten Friedhof.
J.
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Hallo,
tja Josel, da fragst du was. Du hast vollkommen recht mit dem was du schreibst.
Ich habe bei Geldbach von 1977-1980 meine Lehre zum Industriekaufmann gemacht.
Dieser Bereich mit den Rundbögen, weiss genau was du meinst. Immer wenn ich im Werk unterwegs war lag dieser Bereich im dunkeln. Dort war eigentlich nie Licht, trotz E-Werk.
Wenn du das Bild 1 betrachtest, also gerade aus mit der braunen Mauer. Dahinter stand sofort der 16 T Doppelgesenkhammer (d.h. der Unterbär (Unterteil) und der Oberbär (Oberteil) waren mit Stahlbändern einander verbunden. Und wenn der Gesenkschmied (das war mein Bruder) den Hammer bediente, schlugen Unter- und Oberteil gegeneinander. Das was das Hämmern, welches in grossen Teilen von Ückendorf zu hören war. (es hatten dort 500 Menschen Arbeit). Daneben stand der
8 T Doppelgesenkhammer und im Hintergrund der 4 T Doppelgesenkhammer. Desweitern waren dort noch mehrere Stanzen untergebracht.
Jetzt zum hellen Gebäude auf der linken Seite. Sofort wenn man rein kam stand auf der linken Seite die 6.300 t Presse, hölle war das eine Maschiene mit dem tiefen Pressenkeller. Dahinter stand dann noch die 2.000 t Presse und 1.250 t Presse, daß waren Kinderspielzeuge gegenüber des 6.300 t Presse.
Auf den Platz vor den beiden Hallen kamen Fließbander aus dem Boden. Dort standen offene Container in denen die äußeren abgestanzten Ringe und die ausgestanzte Mitte der Flanschen transportiert wurden. War schon richtig gut.
Wenn man durch das Tor in der hellen Halle ging, lief man genau auf den Bereich zu den du beschreibst. Wie oben schon beschrieben, dieser Bereich war immer duster.
Dort standen sehr alte Spindelpressen und Spindelstanzen. Die habe ich nur ein einziges mal Betrieb gesehen und es war wohl ne Ausnahme.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spindelpresse
Wir haben oft Werksbehungen mit dem Personalchef dort gemacht. Wenn ich jetzt berichten würde, er hat und dort von einem E-Werk gezählt, ich meine, ich würde es mir nur einbilden oder ich habe es vergessen. Mein Bruder der dort XX Jahre in der Schmiede gearbeitet hat, konnte von einem E-Werk auch nichts berichten.
Evtl. wurde von nem E-Werk erzählt, aber ich erinnere mich nicht. Der Personalchef hieß Karl-Heinz-Küpper. Er wohnte Markgrafenhof oder Markgrafenstrasse. Herr Paziorek war mein Ausbildungsleiter, ja genau, der Bruder von dem Herrn der jetzt in Münster sitzt.
Wen man evtl. befragen könnte, 2 Greitemeier Söhne waren bei Geldbach, Herrn Wehram in der Ziegelstr. letztes Haus vor dem Werkseingang auf der linken Seite.
Antonio Horta bestimmt auch, er hatte der portogiesischen Stand auf dem Ückendorfer Weihnachtsmarkt und Antonio Horta ist auch auch aus der Presse bekannt. Habe mich mit ihm auch noch auf dem 6. Ückendorfer Weihnachtsmarkt unterhalten. Der Antonio Horta ist ein super netter Mann. Er arbeitet immer noch im Werk I von Wilhelm Gelbach.
Glückauf
Der Feldmarker
tja Josel, da fragst du was. Du hast vollkommen recht mit dem was du schreibst.
Ich habe bei Geldbach von 1977-1980 meine Lehre zum Industriekaufmann gemacht.
Dieser Bereich mit den Rundbögen, weiss genau was du meinst. Immer wenn ich im Werk unterwegs war lag dieser Bereich im dunkeln. Dort war eigentlich nie Licht, trotz E-Werk.
Wenn du das Bild 1 betrachtest, also gerade aus mit der braunen Mauer. Dahinter stand sofort der 16 T Doppelgesenkhammer (d.h. der Unterbär (Unterteil) und der Oberbär (Oberteil) waren mit Stahlbändern einander verbunden. Und wenn der Gesenkschmied (das war mein Bruder) den Hammer bediente, schlugen Unter- und Oberteil gegeneinander. Das was das Hämmern, welches in grossen Teilen von Ückendorf zu hören war. (es hatten dort 500 Menschen Arbeit). Daneben stand der
8 T Doppelgesenkhammer und im Hintergrund der 4 T Doppelgesenkhammer. Desweitern waren dort noch mehrere Stanzen untergebracht.
Jetzt zum hellen Gebäude auf der linken Seite. Sofort wenn man rein kam stand auf der linken Seite die 6.300 t Presse, hölle war das eine Maschiene mit dem tiefen Pressenkeller. Dahinter stand dann noch die 2.000 t Presse und 1.250 t Presse, daß waren Kinderspielzeuge gegenüber des 6.300 t Presse.
Auf den Platz vor den beiden Hallen kamen Fließbander aus dem Boden. Dort standen offene Container in denen die äußeren abgestanzten Ringe und die ausgestanzte Mitte der Flanschen transportiert wurden. War schon richtig gut.
Wenn man durch das Tor in der hellen Halle ging, lief man genau auf den Bereich zu den du beschreibst. Wie oben schon beschrieben, dieser Bereich war immer duster.
Dort standen sehr alte Spindelpressen und Spindelstanzen. Die habe ich nur ein einziges mal Betrieb gesehen und es war wohl ne Ausnahme.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spindelpresse
Wir haben oft Werksbehungen mit dem Personalchef dort gemacht. Wenn ich jetzt berichten würde, er hat und dort von einem E-Werk gezählt, ich meine, ich würde es mir nur einbilden oder ich habe es vergessen. Mein Bruder der dort XX Jahre in der Schmiede gearbeitet hat, konnte von einem E-Werk auch nichts berichten.
Evtl. wurde von nem E-Werk erzählt, aber ich erinnere mich nicht. Der Personalchef hieß Karl-Heinz-Küpper. Er wohnte Markgrafenhof oder Markgrafenstrasse. Herr Paziorek war mein Ausbildungsleiter, ja genau, der Bruder von dem Herrn der jetzt in Münster sitzt.
Wen man evtl. befragen könnte, 2 Greitemeier Söhne waren bei Geldbach, Herrn Wehram in der Ziegelstr. letztes Haus vor dem Werkseingang auf der linken Seite.
Antonio Horta bestimmt auch, er hatte der portogiesischen Stand auf dem Ückendorfer Weihnachtsmarkt und Antonio Horta ist auch auch aus der Presse bekannt. Habe mich mit ihm auch noch auf dem 6. Ückendorfer Weihnachtsmarkt unterhalten. Der Antonio Horta ist ein super netter Mann. Er arbeitet immer noch im Werk I von Wilhelm Gelbach.
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- Regenbogen Tusse
- Beiträge: 336
- Registriert: 12.04.2007, 00:52
- Wohnort: Nachbardorf
Schauderhafte Erinnerungen überfallen mich angesichts der Geldbach-Ruinen. Einer der furchtbarsten Ferienjobs, die ich jemals gemacht habe.
Flanschen schleppen, stapeln, sortieren. Dazu eine Stimmung innerhalb der Belegschaft wie in einem Arbeitslager. Und dazu noch eine beschissene Bezahlung.
Fort is' und gut is'!
Flanschen schleppen, stapeln, sortieren. Dazu eine Stimmung innerhalb der Belegschaft wie in einem Arbeitslager. Und dazu noch eine beschissene Bezahlung.
Fort is' und gut is'!
Ich möchte mal sagen können: Daß ich das noch erleben darf!
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