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08.06.2013 Plutostraße
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Kolumne des OB Frank Baranowski am 19.07.2013 hat geschrieben:Heimliche Ideengeber
Liebe Gelsenkirchenerinnen, liebe Gelsenkirchener!
Der Sommer ist da – und wer das nicht an den Temperaturen spürt, merkt es an den langen Abenden. Daran, dass die Schulferien begonnen haben, die Nachbarn im Urlaub sind und die Kollegin vom Büro nebenan auch. Dass es die meisten von uns, wann immer es geht, ins Grüne zieht. Was sich lohnt, denn wir in Gelsenkirchen haben da Möglichkeiten wie sonst nur wenige Städter!
Wenn Sie vielleicht kürzlich noch einmal auf einer Halde waren, dann haben Sie das gleiche Bild vor Augen wie ich. Denn von dort oben sieht man jetzt vor allem Bäume und Sträucher – die Gelsenkirchener Häuser und Kirchtürme, Arena und Industrieanlagen fügen sich in ein grünes Panorama ein. Und immer wieder staune ich neu: Kaum zu glauben, dass eine Großstadt mit einer Viertelmillion Menschen so ausschaut!
Der Eindruck bestätigt sich auch unten in der Stadt. Egal, wo wir in Gelsenkirchen wohnen – wir haben es nicht weit zum nächsten öffentlichen Park, zum Stadtwald oder Stadtgarten. Das Netz der öffentlichen Grünanlagen zieht sich noch dichter, wenn wir das mitzählen, was auch mit dazugehört: die Kleingartenanlagen, von denen es in so gut wie allen Stadtteilen gleich mehrere gibt.
Klein und piefig? Von wegen!
Oft sind die Kleingärtner belächelt worden. Wer sich selbst groß und weltläufig vorkommt, tut sie schon mal als klein und piefig ab. Tatsächlich aber kümmern sich die vielen Kleingärtnerinnen und Kleingärtner nicht nur um ihr eigenes Glück, sondern auch um unseres. Sie sorgen dafür, dass wir überall bequem zu erreichende öffentliche Gärten haben, in denen wir spazieren gehen können – die Wege stehen ja der Öffentlichkeit zur Verfügung. Dass wir mal eben den Duft von Rosen und all den anderen Blumen genießen können. So piefig ist das nicht, oder?
Kleingärten und ihre Vereine sind nicht von gestern oder vorgestern, auch wenn etliche in Gelsenkirchen in diesem Sommer ihr 60- oder 80-jähriges Jubiläum feiern. Eigentlich sind unsere Kleingärtnerinnen und Kleingärtner sogar Vorreiter und Ideengeber für die Metropolen der Welt. Denn gerade in den Millionenstädten vermissen die Menschen das, was wir hier haben: das Grün und die Blumen. Und deshalb fangen sie in Berlin und New York an, öffentliche Flächen zu bepflanzen, Mutterboden auf Verkehrsinseln, Dächer oder andere Räume zu verteilen. Urban Gardening, so heißt der bestaunte Trend, ist alles andere als eine schlechte Idee – aber eigentlich doch ganz schön nahe an dem, was die Kleingärtner bei uns schon lange machen!
In den vergangenen Wochen war ich häufiger zu Besuch bei Kleingärtnervereinen. Auf den Anlagen und den Parzellen fand ich schon Manches, was das gute Zusammenleben auch in der ganzen Stadt ausmacht. Die Gärtner teilen sich die Arbeit im Herbst und Frühjahr, freuen sich gemeinsam auf den Sommer – und wenn er dann endlich da ist, dann genießen sie ihn zusammen, an langen Abenden unter freiem Himmel. Und das sollten wir jetzt alle tun. Ich wünsche Ihnen schöne, sonnige Wochen!
Ihr
Frank Baranowski
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