Wilhelm Schmitt

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Wilhelm Schmitt

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Wilhelm Schmitt

Geboren am 29. April 1879 in Vreden. Er wurde nach 1905 zunächst Lehrer am Realgymnasium in Gelsenkirchen-Bulmke und unterrichtete von 1908 bis zu seiner Pensionierung am Jungengymnasium in Buer. Er war Vorstandsmitglied des Buerschen Heimatvereins und Begründer des Buerschen Heimatmuseums. Er starb 1961 in Gelsenkirchen-Buer.

Bei Schmitt wird besonders deutlich, daß Heimatkunde der 20er Jahre oft vorstädtische Geschichtssuche war, die die Sehnsucht, vorindustrielle Zustände wiederherzustellen, nicht verbergen kann. Seinen Prosageschichten liegen zumeist mündliche Überlieferungen zugrunde, wie [Bernd] Schmitz setzt er oft das Stilmittel der plattdeutschen Mundart ein. [...] Schmitt schrieb zwei Dramen, die seine wohl wichtigsten Beiträge zur Gelsenkirchener Literatur darstellen. Das zweite, der Schwank "Der Schneider in der Hölle", erschien Januar 1925 in der Zeitschrift "Das Vest". [...] Lebendig im Bewußtsein der Buerschen Bevölkerung erhalten wollte Schmitt auch eine weitere Überlieferung aus der Geschichte des Raumes Buer-Westerholt. Sein "Hexenmänneken. Ein westfälischer Hexenprozeß mit Benutzung der Gerichtsakten in einem Einakter" veröffentlichte er 1924 in der "Gesellschaft für Buchdruckerei" in Gelsenkirchen in der Buerschen Hagenstraße; im Buerschen Stadtwald, auch Heinrich Maria Denneborg war beteiligt, ließ er es Mitte der 20er Jahre von Schülern und anderen Laien öffentlich aufführen. (Knorr 1995)

Selbständige Veröffentlichungen: Hexenmänneken. Ein westfälischer Hexenprozeß mit Benutzung der Gerichts-Akten in einem Einakter dargestellt. Gelsenkirchen: Gesellsch. für Buchdr. 1924.

Unselbständige Veröffentlichungen in: Das Vest, Gelsenkirchen-Buer, 1924, H. 8: Wiedersehen. Eine Weihnachts- und Bergmannsgeschichte. Nach dem wirklichen Leben erzählt; Vestische Teufelssagen; 1925, H. 1: Der Schneider in der Hölle oder: Ein volkstümlicher Abend. Ein Schwank in fünf Szenen – Vest. Zeitschr., Münster, 39, 1932: Vom alten Volkstum in Buer.

Herausgabe: Vestische Heimat. Jg. 1. Gelsenkirchen-Buer 1918 – Das Vest. Zeitschrift des Vereins für Orts- und Heimatkunde zu Buer. Gelsenkirchen-Buer 1924f., 1931f.

Unselbständige Veröffentlichungen über Schmitt: H. Ermeling: Heimatkunde und Geschichte Buers in den Arbeiten von Professor Schmitt, in: Zeitschr. für Orts- und Heimatkunde, Buer, 1991, S. 7-76.

Nachschlagewerke: Hallenberger/van Laak/Schütz 1990 – Knorr 1995.

Aus Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren

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