Vielen Dank BiondaBionda hat geschrieben:http://www.kirchengemeinde-bulmke.de/go ... 108_5.html
Neue Synagoge an der Gildenstraße
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Ich muss das relativieren.. die Bänke bleiben meistens leer .. ist nun ein gesicherter Erfahrungswert - und dann sieht der "Platz" mit dem wasser-gebundenen Belag ziemlich traurig aus.kwitsche hat geschrieben:Das ist natürlich eine künstlerische und kreativ wertvolle Anregung.
Schön auf diesem Platz wäre auch eine "Unikat-Sitzbank" unter einem Walnußbaum.

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Ein Bekannter von mir hatte vor kurzem dort ein Foto gemacht.Heinz hat geschrieben:Ich muss das relativieren.. die Bänke bleiben meistens leer .. ist nun ein gesicherter Erfahrungswert - und dann sieht der "Platz" mit dem wasser-gebundenen Belag ziemlich traurig aus.kwitsche hat geschrieben:Das ist natürlich eine künstlerische und kreativ wertvolle Anregung.
Schön auf diesem Platz wäre auch eine "Unikat-Sitzbank" unter einem Walnußbaum.
Müllbehälter wurden offen und lieblos vor die dort befindliche Gedenktafel abgestellt.
Nach einer Minute kam ein Polizeiwagen angerauscht und Polizisten umstellten meinen Bekannten.Nach kurzer Erklärung seiner kreativen Absicht, konnte er als freier Mann weitergehen.
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Wir verstecken uns lieber
Augenscheinlich scheint es ja eine sehr Ernst zunehmende Bedrohungslage zu geben, erinnert mich stark an meinen Besuch des jüdischen Friedhofs in Ückendorf, da war innerhalb kürzester Zeit ein Hundeführer mit einem Sprengstoff-Spürhund vor Ort und befragte mich zu meinen Absichten, bzw. warum und für wen ich denn Fotos auf dem jüdischen Friedhof mache...kwitsche hat geschrieben:Ein Bekannter von mir hatte vor kurzem dort ein Foto gemacht. (...)
Nach einer Minute kam ein Polizeiwagen angerauscht und Polizisten umstellten meinen Bekannten.Nach kurzer Erklärung seiner kreativen Absicht, konnte er als freier Mann weitergehen.

Siehe auch:
Wir verstecken uns lieber
Victor und Leon, beide 15, sind Juden, im jüdischen Religionsunterricht lernen sie Grundregeln ihres Glaubens und ihrer Kultur. Ihre richtigen Namen nennen wollen sie nicht, weil sie in der Schule beschimpft werden. Ein Gespräch
Victor und Leon (Namen geändert) gehen auf zwei weiterführende Schulen in Gelsenkirchen. Zum jüdischen Religionsunterricht kommen sie einmal in der Woche in die neue Synagoge. WAZ-Redakteurin Tina Bucek sprach mit ihnen über Glauben, Kultur und Antisemitismus.
Ihr habt gesagt, eure Namen sollen lieber nicht in der Zeitung erscheinen, und auch kein Foto. Warum wollt Ihr das nicht?
Victor: “In der Schule wissen die meisten Leute doch gar nicht, dass ich Jude bin, und das ist auch gut so. Wenn die Leute das wüssten, was meinen Sie, was dann los wäre…”
Was wäre denn dann los?
Victor: Na ich würde angemacht. Werde ich doch so schon oft genug “Du Judensau” und so was. Und vielleicht würden sie mich auch verkloppen, da bin ich mir nicht so sicher. Da verstecke ich mich lieber und sage nicht, dass ich Jude bin.
Leon: Ich möchte auch meinen richtigen Namen auf keinen Fall veröffentlichen. Ein paar meiner Freunde wissen, dass ich Jude bin. Aber nur die, denen ich vertraue. Den anderen sage ich das nicht, da habe ich Angst, dass was passiert.
Was bedeutet es denn für euch, Juden zu sein. Lebt Ihr nach jüdischen Traditionen?
Leon: Nicht so streng. Meine Eltern sind da auch nicht so streng. Aber ich finde es interessant, mich mit meinen Wurzeln zu beschäftigen. Meine Verwandten leben in Israel, die habe ich letztes Jahr besucht. Das war super, ich möchte da unbedingt wieder hin. Und ich möchte hebräisch lernen.
Victor: Ich war noch nie in Israel, aber ich reise bald hin. Mit einer Jugendgruppe der Jüdischen Synagoge in Dortmund. Nein, das muss ich sagen: Auch unsere Familie lebt nicht streng nach den Regeln des jüdischen Glaubens. Aber ich interessiere mich schon dafür, was meine Traditionen sind.
Sprecht Ihr denn untereinander darüber, was es heißt, Jude zu sein?
Victor: Nein, nicht so richtig. Über so was spricht man nicht offen mit anderen, also vielleicht mit den engsten Freunden, aber nicht mit Fremden. Sie müssen wissen, Juden sind nicht gerade sehr hoch angesehen bei manchen Jugendlichen. Viele kennen die Geschichte auch gar nicht, die sagen dann einfach so etwas daher.
Leon: Nein, offen spreche ich darüber auch nicht. Besser, wenn das nicht so viele Leute wissen. Es ist einfach sicherer.
Quelle: WAZ Gelsenkirchen, 8. November 2008
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Bedrohungslage
Stadtspiegel Gelsenkirchen schreibt in der Ausgabe vom 04. März 2009 in einem Artikel über die Veranstaltungsreihe "Tod, Begräbnis und Trauer im Judentum, Christentum und Islam"

Glaube kaum, daß mit dieser Bitte die Mitnahme des Synagogeninventars verhindert werden soll, eher im Gegenteil - es soll nichts "mitgebracht" werden..."Es wird gebeten, während des Synagogenbesuchs keine großen Taschen oder Rucksäcke mitzubringen".

Hallo, möchte Euch auf eine Befragung aufmerksam machen:
http://www.gelsenkirchener-geschichten. ... 672#141672
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- piratenauge
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Synagoge Gildenstraße 2014
Ich kenne die Synagoge nur vom zweimaligen Vorbeilaufen,
doch die Architektur ist sehr ansprechend und die schlichte Eleganz hat Strahlkraft.
Ein Ort mit positiver Ausstrahlung.


Oliver
doch die Architektur ist sehr ansprechend und die schlichte Eleganz hat Strahlkraft.
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Pressestelle der Stadt Gelsenkirchen am 14.12.2017 hat geschrieben:Zu den regelmäßigen geführten Besichtigungen durch die neue Synagoge wird das Programm erweitert. In den Sommermonaten werden die Besichtigungen über den jüdischen Friedhof (Wanner Straße /Ecke Oskarstraße) angeboten. Ebenfalls neu sind die Besichtigungen des alten jüdischen Betsaales (Von-der-Recke-Straße).
Besichtigung der neuen Synagoge:
4.Januar 2018
1.März.2018
5 .April 2018 hier besteht die Möglichkeit nach der Besichtigung am Gottesdienst zum Passahfest teilzunehmen.
2.August 2018
4.Oktober 2018
Begehung des alten jüdischen Friedhofs:
3.Mai 2018
7.Juni 2018
5.Juli 2018
Besichtigung des alten jüdischen Betsaales:
8.Febr. 2018
6.Sept. 2018
6.Dez.2018
Im November 2018 finden keine Besichtigungen statt. Alle Veranstaltungen beginnen jeweils donnerstags um 17 Uhr Eine Anmeldung ist erforderlich und ist bei der Stadt- und Touristinfo unter den Rufnummern 169-3968 oder 169-3969 möglich.
Ich war mit den Kindern dort. Es war ziemlich voll. Sehr leckere Waffeln gab es, und ein Damenchor, der im Gemeindezentrum probt, sang jiddische und auch hebräische Lieder. Rabbiner Kornblum zeigte uns die Synagoge und beantwortete 1000 Fragen.
Kassandra war doch eine furchtbare Populistin.
Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.
(Shakespeare, König Lear)
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- devo
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Minchen hat geschrieben:Ich war mit den Kindern dort. Es war ziemlich voll. Sehr leckere Waffeln gab es, und ein Damenchor, der im Gemeindezentrum probt, sang jiddische und auch hebräische Lieder. Rabbiner Kornblum zeigte uns die Synagoge und beantwortete 1000 Fragen.
Jaaaaa, war toll, aber meine Frage, ob denn mittlerweile der Steinwurf aufgeklärt worden sei, wurde leider nicht wirklich beantwortet ; genau so wenig wie im Übrigen von der Staatsanwaltschaft odef der Pollzei. Ich glaube , alle wollen diesen Vorfall einfach nur abhaken.
Wenn ein Arzt dem Sarg seines Patienten hinterher geht, ist es wohl die einzige Gelegenheit, bei der die Ursache der Wirkung folgt ( frei nach Voltaire )
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Aufruf zur Teilnahme an einer stillen Mahnwache
Heute, 10. Oktober 2019, 18.30 Uhr
Platz der Alten Synagoge, Georgstraße 2, 45879 Gelsenkirchen
Gestern hat es in Halle (Saale) einen menschenverachtenden Anschlag mit zwei Todesopfern und mehreren Verletzten gegeben. Ein rechtsextremer Terrorist hat ganz gezielt versucht, in die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Halle einzudringen, um dort ein Blutbad anzurichten. Als ihm dies nicht gelang, suchte er in der Nachbarschaft neue Opfer. Nur um Haaresbreite scheiterte der schwer bewaffnete Täter mit seinem Plan, noch viel mehr Menschen zu töten.
Seine Vorbilder fand der Terrorist in Kopenhagen, Pittsburgh und Christchurch - in dieser traurigen Reihe steht nun auch die Stadt Halle in Sachsen-Anhalt. Die Bluttat knüpft aber auch an die rechtsterroristischen Attentate an, die die Bundesrepublik Deutschland in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zutiefst erschüttert haben.
Der brutale Angriff des Rechtsextremen trägt die menschenverachtenden Züge von Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit. Damit werden das friedliche Zusammenleben, der gesellschaftliche Zusammenhalt und die kulturelle Vielfalt in unserem Land attackiert. Damit werden wir alle attackiert!
Die Fundamente der Demokratie sollen so beschädigt werden. Daher ist es an uns, die grundlegenden Werte unserer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft entschlossen zu verteidigen.
Auch in Gelsenkirchen gab es in den letzten Monaten zunehmend verbale Anfeindungen, Schändungen und Sachbeschädigungen, insbesondere auch gegen jüdische Menschen und jüdische Einrichtungen. Wir wollen keinen Zweifel daran lassen, dass jüdisches Leben unabdingbar zu unserer Stadtgesellschaft gehört.
Daher ruft die Demokratische Initiative für
heute, Donnerstag, 10. Oktober 2019, 18.30 Uhr
zu einer stillen Mahnwache an der neuen Synagoge auf. Bitte erscheinen Sie zahlreich.
Mit unserer Anwesenheit gedenken wir der Opfer in Halle und bekunden öffentlich, dass wir Seite an Seite mit der jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen stehen. Wir stehen für eine offene und respektvolle Stadtgesellschaft!
Frank Baranowski
Oberbürgermeister
und Schirmherr der DI
Demokratische Initiative gegen Diskriminierung und Gewalt,
für Menschenrechte und Demokratie - Gelsenkirchen
Heute, 10. Oktober 2019, 18.30 Uhr
Platz der Alten Synagoge, Georgstraße 2, 45879 Gelsenkirchen
Gestern hat es in Halle (Saale) einen menschenverachtenden Anschlag mit zwei Todesopfern und mehreren Verletzten gegeben. Ein rechtsextremer Terrorist hat ganz gezielt versucht, in die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Halle einzudringen, um dort ein Blutbad anzurichten. Als ihm dies nicht gelang, suchte er in der Nachbarschaft neue Opfer. Nur um Haaresbreite scheiterte der schwer bewaffnete Täter mit seinem Plan, noch viel mehr Menschen zu töten.
Seine Vorbilder fand der Terrorist in Kopenhagen, Pittsburgh und Christchurch - in dieser traurigen Reihe steht nun auch die Stadt Halle in Sachsen-Anhalt. Die Bluttat knüpft aber auch an die rechtsterroristischen Attentate an, die die Bundesrepublik Deutschland in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zutiefst erschüttert haben.
Der brutale Angriff des Rechtsextremen trägt die menschenverachtenden Züge von Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit. Damit werden das friedliche Zusammenleben, der gesellschaftliche Zusammenhalt und die kulturelle Vielfalt in unserem Land attackiert. Damit werden wir alle attackiert!
Die Fundamente der Demokratie sollen so beschädigt werden. Daher ist es an uns, die grundlegenden Werte unserer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft entschlossen zu verteidigen.
Auch in Gelsenkirchen gab es in den letzten Monaten zunehmend verbale Anfeindungen, Schändungen und Sachbeschädigungen, insbesondere auch gegen jüdische Menschen und jüdische Einrichtungen. Wir wollen keinen Zweifel daran lassen, dass jüdisches Leben unabdingbar zu unserer Stadtgesellschaft gehört.
Daher ruft die Demokratische Initiative für
heute, Donnerstag, 10. Oktober 2019, 18.30 Uhr
zu einer stillen Mahnwache an der neuen Synagoge auf. Bitte erscheinen Sie zahlreich.
Mit unserer Anwesenheit gedenken wir der Opfer in Halle und bekunden öffentlich, dass wir Seite an Seite mit der jüdischen Gemeinde in Gelsenkirchen stehen. Wir stehen für eine offene und respektvolle Stadtgesellschaft!
Frank Baranowski
Oberbürgermeister
und Schirmherr der DI
Demokratische Initiative gegen Diskriminierung und Gewalt,
für Menschenrechte und Demokratie - Gelsenkirchen
Re: Neue Synagoge an der Gildenstraße
Jüdische Allgemeine:
Quelle: https://www.juedische-allgemeine.de/al ... -im-kubus/Schlicht, modern, funktional: Die neue Synagoge besticht durch Klarheit
08.02.2007 00:00 Uhr
von Tobias Ertmer
Im 19. Jahrhunderts ähnelten die Synagogen den umliegenden Kirchen. So war es auch in Gelsenkirchen: Das 1885 im maurischen Stil erbaute Bethaus mit Kuppeltürmen passte sich ins religiöse Stadtbild ein.
Beim neuen Gemeindezentrum stehen heute Schlichtheit und Klarheit im Vordergrund. Das von den ortsansässigen Architekten Benedikta Mihsler und Reinhard Christfreund entworfene Gebäude setzt sich aus quaderförmigen Elementen zusammen. Zur Georgstraße hin öffnet sich der Haupteingang mit hohen schlanken Fenstern. Hindurch bietet sich ein Blick auf eine meterhohe Zypresse im Innenhof, der besonders für Feste genutzt werden soll. Um die Ecke, an der Gildenstraße, erstreckt sich der Wohn- und Verwaltungskomplex. Im Erdgeschoss sind Empfangsräume, Büros und Toiletten untergebracht, im ersten Obergeschoss befinden sich Schulungsräume, die Bibliothek, ein Café, die koschere Küche und weitere Büroräume. Unter dem Dach entstanden vier Sozialwohnungen, die demnächst vermietet werden sollen.
Das Herz des Gemeindezentrums liegt im Innern des kubischen Gebäudes: der große und lichtdurchflutete Gemeindesaal im Erdgeschoss, und genau darüber die Synagoge. Der quadratische Betsaal mit weißen Säulen und weißen Vorhängen bietet Platz für knapp 200 Personen. Im hinteren Teil, eine Treppenstufe höher, ist der Bereich für die Frauen. Die Bänke sind aus heller Eiche, ebenso der Toraschrank und die Verkleidung der Ostwand.
»Wir sind stolz, dass wir die Ideen, die wir gemeinsam mit der Gemeinde entwickelt haben, konsequent umsetzen konnten«, sagt Architekt Reinhard Christfreund.