Die zwei Mühlen von Haus Uhlenbrock
- Lageplan des Hauses Uhlenbrock mit den beiden Mühlen um 1600
Quelle: Verein für Orts- und Heimatkunde Gelsenkirchen-Buer 1990
Ersteller unbekannt
Wo heute die Mühlenstraße in nördlicher Richtung auf die Bergmannsglückstraße trifft und links die Uhlenbrockstraße einmündet, befand sich rechter Hand das alte Rittergut Haus Uhlenbrock. In alter Zeit umspülten dort die Wasser des Picksmühlenbaches die Mauern und Wälle einer festen Burg. Der Bach hatte seinen Ursprung in Buer an der Springestraße und wurde in Buer als „Springe“ bezeichnet. Die Gemäuer und der Bach sind längst verschwunden, den Bomben des letzten Krieges erlegen. Der Bach, mittlerweile unterirdisch kanalisiert, zur Abwassröhr für Buer geworden fristet weiterhin sein Dasein.
Auf dem Areal wurde in den Jahren 1903 bzw. 1904 die Schachtanlage Bergmannsglück der Hibernia AG abgeteuft. Das Gut Uhlenbrock umfasste zu der Zeit 400 Morgen Land mit prächtigen Kornfeldern. Der letzte Pächter war Karl Heege, er hatte die Pacht von seinem verstorbenen Vater übernommen und genoss als tüchtiger und vorbildlicher Bauer, den allerbesten Ruf in der heimischen Landwirtschaft.
Zum altadeligen Haus Uhlenbrock gehörten zwei Kornmühlen, die noch um die Jahrhundertwende betrieben wurden. Heute erinnert uns noch der Name der Mühlenstraße daran. Die eine lag unmittelbar dort, wo heute die Uhlenbrockstraße in die Mühlenstraße einmündet und ein Stück weiter nördlich des Weges befand sich die andere, die sog. „Piggelsmoll“. Mit dem Abzug des Pächters vom Hause Uhlenbrock, musste auch der Pächter der beiden Mühlen, der „Picksmöller“ seine Arbeit einstellen.
In den Archiven findet man noch Aufzeichnungen von der Übernahme des Hauses Uhlenbrock im Jahre 1613 durch Friedrich vom Brempt. Dort wird beschrieben wie der neue Burgherr nach altem Brauch unter den Augen von Zeugen Besitz von den Mühlen und Ländereien ergreift...