katholischer Gesellenverein Buer
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katholischer Gesellenverein Buer
Hallo Fuchs !
Nachdem ich zufällig diese alte Ansichtskarte gesehen habe, glaube ich an Hexerei und übersinnliche Kräfte. Exakt diese Karte mit vollständig identischer Beschriftung befindet sich in meiner kleinen Ansichtskartensammlung. Ich besitze sie schon seit vielen Jahren und kann mich nicht erinnern, sie jemals irgendjemandem ausgeliehen zu haben. Ja, es gibt noch ungelöste Rätsel auf unserer Erde!
Gruß Kurt
Nachdem ich zufällig diese alte Ansichtskarte gesehen habe, glaube ich an Hexerei und übersinnliche Kräfte. Exakt diese Karte mit vollständig identischer Beschriftung befindet sich in meiner kleinen Ansichtskartensammlung. Ich besitze sie schon seit vielen Jahren und kann mich nicht erinnern, sie jemals irgendjemandem ausgeliehen zu haben. Ja, es gibt noch ungelöste Rätsel auf unserer Erde!
Gruß Kurt
Katholischer Gesellenverein Buer
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Das Katholische Gesellenhaus in Buer an der Hagenstraße
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Der große Saal konnte nach seiner Fertigstellung vom Gesellenverein nur kurz in Anspruch genommen werden.
Im Laufe der Zeit vermehrte sich die Mitgliederzahl im Gesellenverein und der große Saal machte sich als Versammlungsort und für Festveranstaltungen wie Karneval und Weihnachtsfeiern etc. unentbehrlich. Der gewachsene Wert des Vereinseigentums führte 1902 zur Gründung der Handwerkerwohl GmbH. Leider kam es nach dem 1. Weltkrieg zu einem Einbruch des Vereinslebens. Nach und nach stieg aber die Mitgliederzahl wieder an und man erlebte für kurze Zeit eine neue Blüte, bis 1931/32 die Wirtschaftskrise auch unsere Stadt heimsuchte.
Als 1933 in Deutschland das Naziregime die Macht übernahm, verschlechterte sich die Situation für den Katholischen Gesellenverein und für sein Haus deutlich. Auch eine Umbenennung des Vereins in Kolping-Familie brachte keine Veränderung. Als "Katholisches Haus" wurde das Vereinshaus mehr und mehr gemieden. Schließlich war das Haus nicht mehr zu halten und musste im Jahre 1936 verkauft werden.
Das Ehepaar Adolf und Klara Degener, Pächter im Buerschen Goldberghaus, erwarb das Anwesen und führte die Gaststätte unter dem Namen "Haus Degener". Dann kam der 2. Weltkrieg und es folgte die Einquartierung von Militär. Nachdem in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 1944 die St.-Urbanus-Kirche durch den Abwurf einer Luftmine nicht mehr benutzt werden konnte, bemühte sich Pfarrer Roosen um die Freigabe des großen Saales im Haus Degener für Gottesdienste. So wurde der Gemeinde St. Urbanus der Saal ein zweites Mal als Notkirche überlassen, wo Gottesdienste, Beichten, Taufen und Trauungen abgehalten werden konnten.
Nach vier Jahre andauerndem Wiederaufbau der St.-Urbanus-Kirche wurde hier am 30. Oktober 1949 wieder die erste Hl. Messe gefeiert und die Zeit der Notkirche war vorüber. Der große Saal ging an das „Haus Degener“ zurück, der sehr bald einer neuen und auch jetzt wieder sinnvollen Nutzung zugeführt wurde. Kleiderfabrikant Drews pachtete den großen Saal und richtete dort Ende 1949 eine Kleiderfabrik ein. Doch schon 1953 übernahm Paul Roedder, der Eigner des Buerschen Apollo-Theaters, den großen und kleinen Saal um dort das Roxy-Filmtheater einzurichten.
Nach dem Tod des Ehepaars Degener verkaufte die Erbengemeinschaft das Anwesen an den Kaufmann Peter Kazmiercak.
Quelle:
Vom katholischen Gesellenhaus zum Möbelversandhaus
Kleine Chronik eines bedeutsamen Hauses
von Hans Widlak
Beiträge zur Stadtgeschichte Bd. 25, 2006
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Heinz H. hat geschrieben: ↑12.03.2021, 09:55Das katholische Gesellenhaus diente damals als Notkirche.Pedder vonne Emscher hat geschrieben: ↑25.02.2021, 20:55Die alte Urbanuskirche wurde 1890 abgerissen, die neue aber erst 1893 fertiggestellt. Weiß jemand, wo in diesem Zeitraum Taufen und Heiraten stattgefunden haben?
Als besonderer Merkstein in der Geschichte der Stadt Buer kennzeichnet sich das Jahr 1889. In diesem Jahr wurde der Neubau der Kirche endgültig beschlossen, mit dem Abbruch der alten Pfarrkirche wurde im Sommer begonnen. Der Neubau des katholischen Gesellenhauses wurde so beschleunigt, dass im Herbst der Saal bereits als Notkirche dienen konnte.
Quelle: Theodor Nolde, "Erinnerungen an Alt-Buer" bearbeitet und herausgegeben von Hans Widlak, 2003
Beiträge zur Stadtgeschichte Bd. XXIII
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Das Katholische Gesellenhaus in Buer an der Hagenstraße
Bildquelle: Beiträge zur Stadtgeschichte Bd.25/ 2006 bearbeitet
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Der große Saal konnte nach seiner Fertigstellung vom Gesellenverein nur kurz in Anspruch genommen werden.
Am 28.Januar 1890 hatte Amtmann De la Chevallerie die sofortige Schließung der Urbanus-Kirche gefordert wegen Baufälligkeit, und schon am 02. Februar desselben Jahres kam es zu einem Vertragsabschluss zwischen der St.-Urbanus-Pfarrgemeinde und dem Gesellenverein des Inhaltes, den großen Saal des gerade fertiggestellten Gesellenhauses für eine Jahresmiete von 1800,- Mark der Gemeinde als Notkirche zur Verfügung zu stellen. Noch aber - diese Bedingung durfte der Verein erfüllt sehen - konnte am 24. August dieses Jahres 1890 das 25 jährige Stiftungsfest im großen Saal gefeiert werden.
Nachdem in der letzten Woche des Monats August 1890 die letzten Gottesdienste in der altehrwürdigen St.-Urbanus-Kirche gefeiert worden waren, führte man das Allerheiligste in feierlicher Prozession in den inzwischen geweihten großen Saal des Gesellenhauses, in welchem fortan bis zur Weihe des neu errichteten St.-Urbanus-„Domes“ (10. Okt. 1893) alle Gottesdienste gefeiert wurden.
Im Laufe der Zeit vermehrte sich die Mitgliederzahl im Gesellenverein und der große Saal machte sich als Versammlungsort und für Festveranstaltungen wie Karneval und Weihnachtsfeiern etc. unentbehrlich. Der gewachsene Wert des Vereinseigentums führte 1902 zur Gründung der Handwerkerwohl GmbH. Leider kam es nach dem 1. Weltkrieg zu einem Einbruch des Vereinslebens. Nach und nach stieg aber die Mitgliederzahl wieder an und man erlebte für kurze Zeit eine neue Blüte, bis 1931/32 die Wirtschaftskrise auch unsere Stadt heimsuchte.
Als 1933 in Deutschland das Naziregime die Macht übernahm, verschlechterte sich die Situation für den Katholischen Gesellenverein und für sein Haus deutlich. Auch eine Umbenennung des Vereins in Kolping-Familie brachte keine Veränderung. Als "Katholisches Haus" wurde das Vereinshaus mehr und mehr gemieden. Schließlich war das Haus nicht mehr zu halten und musste im Jahre 1936 verkauft werden.
Das Ehepaar Adolf und Klara Degener, Pächter im Buerschen Goldberghaus, erwarb das Anwesen und führte die Gaststätte unter dem Namen "Haus Degener". Dann kam der 2. Weltkrieg und es folgte die Einquartierung von Militär. Nachdem in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 1944 die St.-Urbanus-Kirche durch den Abwurf einer Luftmine nicht mehr benutzt werden konnte, bemühte sich Pfarrer Roosen um die Freigabe des großen Saales im Haus Degener für Gottesdienste. So wurde der Gemeinde St. Urbanus der Saal ein zweites Mal als Notkirche überlassen, wo Gottesdienste, Beichten, Taufen und Trauungen abgehalten werden konnten.
Nach vier Jahre andauerndem Wiederaufbau der St.-Urbanus-Kirche wurde hier am 30. Oktober 1949 wieder die erste Hl. Messe gefeiert und die Zeit der Notkirche war vorüber. Der große Saal ging an das „Haus Degener“ zurück, der sehr bald einer neuen und auch jetzt wieder sinnvollen Nutzung zugeführt wurde. Kleiderfabrikant Drews pachtete den großen Saal und richtete dort Ende 1949 eine Kleiderfabrik ein. Doch schon 1953 übernahm Paul Roedder, der Eigner des Buerschen Apollo-Theaters, den großen und kleinen Saal um dort das Roxy-Filmtheater einzurichten.
Nach dem Tod des Ehepaars Degener verkaufte die Erbengemeinschaft das Anwesen an den Kaufmann Peter Kazmiercak.
Quelle:
Vom katholischen Gesellenhaus zum Möbelversandhaus
Kleine Chronik eines bedeutsamen Hauses
von Hans Widlak
Beiträge zur Stadtgeschichte Bd. 25, 2006
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek
Dr. Peter Paziorek
Re: katholischer Gesellenverein Buer
Festnadel zum 60 jährigen Jubelfest des Kath. Gesellenvereins 1865-1925
Fundstück aus der Sammlung von Heimatforscher Hugo Vöge
Fundstück aus der Sammlung von Heimatforscher Hugo Vöge
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek
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Das neue Kolpinghaus in der Hagenstraße
https://www.gelsenkirchener-geschichten ... 50#p357750
Unmittelbar neben dem alten Gesellenhaus wurde eine neue Vereinsstätte geschaffen.
Bereits 1952 gründete sich das Gremium „Kolpinghaus e.V.”, das als Bauverein Neubaupläne schmiedete. Am 14. September 1957 war Baubeginn auf dem kircheneigenen Grundstück Hagenstraße 9 bis 11, direkt neben dem alten Gesellenhaus.
Das alte Gesellenhaus wurde später noch vom Möbelhaus Kazmierczak genutzt. Aberissen wurde es erst 2005 im Zuge der Neubebauung.
https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 72286.htmlDas Kolpinghaus, das offiziell im Dezember 1958 eingeweiht wurde, entwickelte sich schnell zum beliebten Treffpunkt der Kolpingsbrüder. Aber auch andere kirchliche und buersche Vereine nutzen seitdem das Kolpinghaus. Mehrfach wurde es in den 50 Jahren renoviert und umgebaut (die Gaststätte sogar erweitert), zuletzt 2002.
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek
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Das neue Kolpinghaus an der Hagenstraße
Aus der Stadtchronik, Montag, den 1. Dezember 1958
Aus der Stadtchronik, Dienstag, den 2. Dezember 1958
Seite 362
Die Kolpingfamilie Buer-Zentral weihte ihr neues Kolpinghaus in der Hagenstraße ein. Nach einer Andacht in der Kapelle des Marienhospitals ging es im Fackelzug zur Hagenstraße. Dem langen Zuge wurde die alte Kolpingfahne vorangetragen, die vor vielen Jahren einmal Bruder Jordan Mai getragen hatte. Zu der Feier im neuen Hause konnte Präses Wahmhoff zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Er verlas auch ein Grußwort von Bischof Dr. Hengsbach und rief zur Bildung einer Laienspielschar auf. Das Haus solle zu einem Mittelpunkt des Handwerks werden, wo auch Fach- und Meisterkurse abgehalten werden sollten. Das Heim umfaßte einen Versammlungsraum für 150 Personen, fünf Hospizzimmer für wandernde Gesellen im Obergeschoß, Wohnungen für kinderreiche Familien und Kriegsbeschädigte und gemütliche Gasträume mit den notwendigen Nebenräumen. Architekt war Dipl. Ing. Heide (Buer). Hinter dem Gebäude sollte später noch ein Saal gebaut werden. Die Grüße der Stadt überbrachte Bürgermeister Schmitt.
Aus der Stadtchronik, Dienstag, den 2. Dezember 1958
https://www.gelsenkirchen.de/de/Bildung ... k_1958.pdfIm neuen Kolpinghaus in Buer, Hagenstraße 17, eröffnete Gastwirt Hans Wevering die Gaststätte.
Seite 362
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek
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Re: Das neue Kolpinghaus an der Hagenstraße
Heinz H. hat geschrieben: ↑21.03.2021, 11:34viewtopic.php?p=357750#p357750
Unmittelbar neben dem alten Gesellenhaus wurde eine neue Vereinsstätte geschaffen.
Bereits 1952 gründete sich das Gremium „Kolpinghaus e.V.”, das als Bauverein Neubaupläne schmiedete. Am 14. September 1957 war Baubeginn auf dem kircheneigenen Grundstück Hagenstraße 9 bis 11, direkt neben dem alten Gesellenhaus.
Das alte Gesellenhaus wurde später noch vom Möbelhaus Kazmierczak genutzt. Aberissen wurde es erst 2005 im Zuge der Neubebauung.
https://www.waz.de/staedte/gelsenkirche ... 72286.htmlDas Kolpinghaus, das offiziell im Dezember 1958 eingeweiht wurde, entwickelte sich schnell zum beliebten Treffpunkt der Kolpingsbrüder. Aber auch andere kirchliche und buersche Vereine nutzen seitdem das Kolpinghaus. Mehrfach wurde es in den 50 Jahren renoviert und umgebaut (die Gaststätte sogar erweitert), zuletzt 2002.
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek
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Das Kolpinghaus an der Hagenstraße
Fotos: Archiv H. Vöge
Buer Hagenstraße, Kolpinghaus 1991
Buer Hagenstraße, Kolpinghaus Eingang "Gaststätte" 1991
Buer Hagenstraße, Kolpinghaus Eingang "Zur Tenne" 1995
Buer Hagenstraße, Kolpinghaus 1991
Buer Hagenstraße, Kolpinghaus Eingang "Gaststätte" 1991
Buer Hagenstraße, Kazmierzak, Buersche Zeitung, 1992
Buer Hagenstraße, Kolpinghaus Eingang "Zur Tenne" 1995
"Gelsenkirchen kann wirklich froh sein, dass es Buer hat."
Dr. Peter Paziorek
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Re: katholischer Gesellenverein Buer
Buer Hagenstraße, das ehemalige katholische Gesellenhaus 1987
Vom Fest-/ Kirchsaal, Kleiderfabrik, Filmtheater zum Möbelhaus (Kazmierzak, rechts Kolpinghaus)
Foto: Michael Stahl
Buer Rottmannssiepe, Hagenstraße, Möbelhaus Kazmierzak 2005
Foto: Michael Stahl
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Dr. Peter Paziorek
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