Bunker der Katholischen Volksschule Ahornstr. in Resse.
Die Ahornstr. in nördlicher Richtung mündet in die Hertener Str.
Dort am Ende der Ahornstr. auf der linken Seite steht das Gebäude der ehemaligen „Katholischen Volksschule Ahornstr“.
Heute betreibt das Jugendamt der Stadt Gelsenkirchen dort in dem Gebäude Ahornstr. 2 eine Jugendwerkstatt. Es werden dort gespendete Möbel aufgearbeitet und an Bedürftige abgegeben.
Jedenfalls kam ich 1941 unabhängig von der Konfession in die Katholische Volksschule an der Ahornstraße. Lehrerin war Fräulein Grothaus aus Buer. Wenn es zum Schulbeginn schellte, mußten alle Kinder nach Klassen geordnet auf dem Schulhof antreten. Dann wurde die Hakenkreuzfahne gehißt und erst danach gingen eine Klasse nach der anderen wohl diszipliniert in ihre Klassenräume.
Beim Luftalarm mußten wir in den Bunker, dem beim Bau ein Teil des Schulhofs zum Opfer fiel. Der für die Schule gebaute unterirdische Bunker beziehungsweise der mit Erde abgedeckte und bepflanzte Bunker, dessen Eingang bzw. Treppenabgang ich im Winter 2009 /2010 fotographiert habe, ist noch vorhanden. Der Bunker befindet sich auf der Ecke Ahornstr. / Hertener Str.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß bei Luftalarm der Schulunterricht unterbrochen wurde und wir in diesen Schutzraum mußten.
Infolge der zunehmenden feindlichen Bombenangriffe wurden im Juli 1943 in Gelsenkirchen alle Schulen geschlossen so auch die Katholische Volksschule Ahornstr. in Resse.
Mit meinen 8 Jahren mußte ich aus dem Elternhaus und kam infolge der Kinderlandverschickung zu einem Bauern nach Evesen bei Bückeburg, wo ich es gar nicht gut hatte. Ich habe dann eine Postkarte nach Hause geschrieben: „Liebe Mama hole mich ab!“. Nach vielleicht 8 Wochen war ich wieder zu Hause. Schulunterricht hatte ich bis Kriegsende dann nicht mehr. Die 2 Jahre Schule haben gefehlt und so habe ich auch erst mit 18 Jahren die „Mittlere Reife“ gemacht.