Rudolf Bertram
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Rudolf Bertram
In einem Brief an den Oberbürgermeister habe ich am 8. Februar die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Gelsenkirchen posthum an Dr. Rudolf Bertram beantragt. OB Baranowski teilt in seinem Antwortschreiben mit, das § 34 der nordrhein-westfälischen Gemeindeordnung die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Verstorbene nicht zulässt.
Von dem Chirurgen Dr. Rudolf Bertram, der ab 1937 das Krankenhaus in Rotthausen und das St. Josefs-Hospital in Gelsenkirchen-Horst betreute, ist überliefert, daß er zusammen mit der Krankenhausfürsorgerin Ruth Theobald und der Ordensschwester Epimacha 17 Jüdinnen vor dem Abtransport nach Sömmerda in das dortige Außenlager des KZ Buchenwald rettete.
Bei den Bombenangriffen vom 11. September 1944 auf die Gelsenberg Benzin AG in Gelsenkirchen-Horst wurden viele der Zwangsarbeiterinnen, die in das Außenlager des KZ Buchenwald auf dem Betriebsgelände der Gelsenberg Benzin AG verschleppt worden waren, getötet.
Von den Schwerstverletzten, die man anschließend in die Gelsenkirchener Krankenhäuser verbrachte, konnten insgesamt 17 Frauen vor der Gestapo gerettet werden.
Durch den selbstlosen Einsatz von Dr. Bertram und vielen weiteren Beschäftigten der Krankenhäuser erlebten diese Frauen und Mädchen ihre Befreiung im April 1945 im Rotthauser Marienhospital.
Für diesen Akt der Menschlichkeit, wurde Dr. Bernhard Rudolf Bertram im Jahre 1980 posthum von der Israelischen Gedenkstätte Yad Vashem die Auszeichnung "Gerechter unter den Völkern" zuteil.
Dr. Bertram blieb bis zur Pensionierung im Jahr 1965 Chefarzt am St. Josefs-Hospital und verstarb 1975 in Gelsenkirchen.
1996 wurde ihm zu Ehren vor dem St. Josefs-Hospital in Gelsenkirchen-Horst eine Stele mit einer Gedenktafel aufgestellt, die an die Ereignisse erinnert. Der Platz vor dem Krankenhaus erhielt den Namen "Rudolf-Bertram-Platz".
Von dem Chirurgen Dr. Rudolf Bertram, der ab 1937 das Krankenhaus in Rotthausen und das St. Josefs-Hospital in Gelsenkirchen-Horst betreute, ist überliefert, daß er zusammen mit der Krankenhausfürsorgerin Ruth Theobald und der Ordensschwester Epimacha 17 Jüdinnen vor dem Abtransport nach Sömmerda in das dortige Außenlager des KZ Buchenwald rettete.
Bei den Bombenangriffen vom 11. September 1944 auf die Gelsenberg Benzin AG in Gelsenkirchen-Horst wurden viele der Zwangsarbeiterinnen, die in das Außenlager des KZ Buchenwald auf dem Betriebsgelände der Gelsenberg Benzin AG verschleppt worden waren, getötet.
Von den Schwerstverletzten, die man anschließend in die Gelsenkirchener Krankenhäuser verbrachte, konnten insgesamt 17 Frauen vor der Gestapo gerettet werden.
Durch den selbstlosen Einsatz von Dr. Bertram und vielen weiteren Beschäftigten der Krankenhäuser erlebten diese Frauen und Mädchen ihre Befreiung im April 1945 im Rotthauser Marienhospital.
Für diesen Akt der Menschlichkeit, wurde Dr. Bernhard Rudolf Bertram im Jahre 1980 posthum von der Israelischen Gedenkstätte Yad Vashem die Auszeichnung "Gerechter unter den Völkern" zuteil.
Dr. Bertram blieb bis zur Pensionierung im Jahr 1965 Chefarzt am St. Josefs-Hospital und verstarb 1975 in Gelsenkirchen.
1996 wurde ihm zu Ehren vor dem St. Josefs-Hospital in Gelsenkirchen-Horst eine Stele mit einer Gedenktafel aufgestellt, die an die Ereignisse erinnert. Der Platz vor dem Krankenhaus erhielt den Namen "Rudolf-Bertram-Platz".
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Aus Wikipedia - die freie Enzyclopädie
Bernhard Rudolf Bertram (* 8. Mai 1893 in Olpe; † 1975 in Gelsenkirchen) war ein deutscher Chirurg und Gerechter unter den Völkern.
Im März 1914 machte Bertram am Gymnasium Wipperfürth sein Abitur und begann an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster ein Medizinstudium. Nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg und anschließender Gefangenschaft promovierte Rudolf Bertram im Jahre 1922.
In der Folgezeit arbeitete er an Krankenhäusern in Köln und Elberfeld (Wuppertal) und war zehn Jahre Oberarzt am Marienkrankenhaus in Hamburg, bevor er dann zum St. Josefs-Hospital nach Gelsenkirchen-Horst kam. Hintergrund für den Wechsel von Hamburg nach Gelsenkirchen waren Auseinandersetzungen unter den Hamburger Ärzten. Dr. Bertram wurde denunziert, er habe verleumderische Aussagen über Partei und Staat gemacht. Dr. Bertram wurde jedoch freigesprochen.
Von dem Chirurgen Dr. Rudolf Bertram, der ab 1937 das Krankenhaus in Rotthausen und das St. Josefs-Hospital in Gelsenkirchen-Horst betreute, ist überliefert, daß er zusammen mit der Krankenhausfürsorgerin Ruth Theobald und der Ordensschwester Epimacha 17 Jüdinnen vor dem Abtransport nach Sömmerda in das dortige Außenlager des KZ Buchenwald rettete.
Bei den Bombenangriffen vom 11. September 1944 auf die Gelsenberg Benzin AG in Gelsenkirchen-Horst wurden viele der Zwangsarbeiterinnen, die in das Außenlager des KZ Buchenwald auf dem Betriebsgelände der Gelsenberg Benzin AG verschleppt worden waren, getötet.
Von den Schwerstverletzten, die man anschließend in die Gelsenkirchener Krankenhäuser verbrachte, konnten insgesamt 17 Frauen vor der Gestapo gerettet werden.
Durch den selbstlosen Einsatz von Dr. Bertram und vielen weiteren Beschäftigten der Krankenhäuser erlebten diese Frauen und Mädchen ihre Befreiung im April 1945 im Rotthauser Marienhospital. Für diesen Akt der Menschlichkeit, wurde Dr. Bernhard Rudolf Bertram im Jahre 1980 posthum von der Israelischen Gedenkstätte Yad Vashem die Auszeichnung "Gerechter unter den Völkern" zuteil. Dr. Bertram blieb bis zur Pensionierung im Jahr 1965 Chefarzt am St. Josefs-Hospital und verstarb 1975 in Gelsenkirchen.
1996 wurde ihm zu Ehren vor dem St. Josefs-Hospital in Gelsenkirchen-Horst eine Stele mit einer Gedenktafel aufgestellt, die an die Ereignisse erinnert. Der Platz vor dem Krankenhaus erhielt den Namen "Rudolf-Bertram-Platz".
Bernhard Rudolf Bertram (* 8. Mai 1893 in Olpe; † 1975 in Gelsenkirchen) war ein deutscher Chirurg und Gerechter unter den Völkern.
Im März 1914 machte Bertram am Gymnasium Wipperfürth sein Abitur und begann an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster ein Medizinstudium. Nach dem Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg und anschließender Gefangenschaft promovierte Rudolf Bertram im Jahre 1922.
In der Folgezeit arbeitete er an Krankenhäusern in Köln und Elberfeld (Wuppertal) und war zehn Jahre Oberarzt am Marienkrankenhaus in Hamburg, bevor er dann zum St. Josefs-Hospital nach Gelsenkirchen-Horst kam. Hintergrund für den Wechsel von Hamburg nach Gelsenkirchen waren Auseinandersetzungen unter den Hamburger Ärzten. Dr. Bertram wurde denunziert, er habe verleumderische Aussagen über Partei und Staat gemacht. Dr. Bertram wurde jedoch freigesprochen.
Von dem Chirurgen Dr. Rudolf Bertram, der ab 1937 das Krankenhaus in Rotthausen und das St. Josefs-Hospital in Gelsenkirchen-Horst betreute, ist überliefert, daß er zusammen mit der Krankenhausfürsorgerin Ruth Theobald und der Ordensschwester Epimacha 17 Jüdinnen vor dem Abtransport nach Sömmerda in das dortige Außenlager des KZ Buchenwald rettete.
Bei den Bombenangriffen vom 11. September 1944 auf die Gelsenberg Benzin AG in Gelsenkirchen-Horst wurden viele der Zwangsarbeiterinnen, die in das Außenlager des KZ Buchenwald auf dem Betriebsgelände der Gelsenberg Benzin AG verschleppt worden waren, getötet.
Von den Schwerstverletzten, die man anschließend in die Gelsenkirchener Krankenhäuser verbrachte, konnten insgesamt 17 Frauen vor der Gestapo gerettet werden.
Durch den selbstlosen Einsatz von Dr. Bertram und vielen weiteren Beschäftigten der Krankenhäuser erlebten diese Frauen und Mädchen ihre Befreiung im April 1945 im Rotthauser Marienhospital. Für diesen Akt der Menschlichkeit, wurde Dr. Bernhard Rudolf Bertram im Jahre 1980 posthum von der Israelischen Gedenkstätte Yad Vashem die Auszeichnung "Gerechter unter den Völkern" zuteil. Dr. Bertram blieb bis zur Pensionierung im Jahr 1965 Chefarzt am St. Josefs-Hospital und verstarb 1975 in Gelsenkirchen.
1996 wurde ihm zu Ehren vor dem St. Josefs-Hospital in Gelsenkirchen-Horst eine Stele mit einer Gedenktafel aufgestellt, die an die Ereignisse erinnert. Der Platz vor dem Krankenhaus erhielt den Namen "Rudolf-Bertram-Platz".
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Bertram
Den Wikipedia-Artikel habe ich gestern Abend in die Wiki eingetragen. hier noch ein Foto der Gedenktafel vor dem Horster Krankenhaus und eine Kopie der Antwort des OB.


Überrascht war ich, als am 8. Februar eine Gedenkschale vor dem Denkmal für Dr. Bertram stand - mit den Schleifen der Stadt.


Deweiteren habe ich der Verwaltung des Josefs-Hospitals ein Angebot zur Pflege der Stele gemacht, allerdings habe ich bis zum heutigen Tage keine Antwort erhalten:
Erinnerung braucht Pflege …
Offener Brief an die Verwaltung des Josefs-Hospital per Email
vom 26. Januar 2007
St. Josefs-Hospital gem. GmbH
Rudolf-Bertram-Platz 1
45852 Gelsenkirchen-Horst
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
ich darf mich kurz vorstellen:
mein Name ist Andreas Jordan,ich leite das GELSENZENTRUM - Dokumentationszentrum für Stadt- und Zeitgeschichte in Gelsenkirchen.
Am heutigen Tage habe ich für eine Reportage die Stele für Dr. Bertram vor ihrem Hause gesucht und dann auch gefunden. Der untere Bereich ist mittlerweile stark zugewachsen,die Bepflanzung reicht hoch bis zur Gedenktafel.
Ich glaube nicht, das ein Besucher Ihres Hauses die Stele mit der Gedenktafel in diesem Zustand wahrnimmt!
Sinn und Zweck dieser Stele ist die Erinnerung an die Verdienste von Dr. Bertram, auch soll sie Mahnung an die nachfolgenden Generationen sein.
Nun möchte ich Ihnen folgendes anbieten: GELSENZENTRUM/Andreas Jordan übernimmt ehrenamtlich die Patenschaft für die Pflege der Stele, ich würde den Bewuchs massiv einkürzen und die Schnittabfälle ordnungsgemäß der Grünabfallverwertung zuführen, das natürlich in regelmäßigen Abständen. Die Reinigung der Tafel ist natürlich ebenfalls Bestandteil meines Angebotes.
Hochachtungsvoll,
Andreas Jordan
c/o GELSENZENTRUM
Postfach 300125
45852 Gelsenkirchen
a.jordan@gelsenzentrum.de
www.gelsenzentrum.de


Überrascht war ich, als am 8. Februar eine Gedenkschale vor dem Denkmal für Dr. Bertram stand - mit den Schleifen der Stadt.


Deweiteren habe ich der Verwaltung des Josefs-Hospitals ein Angebot zur Pflege der Stele gemacht, allerdings habe ich bis zum heutigen Tage keine Antwort erhalten:
Erinnerung braucht Pflege …
Offener Brief an die Verwaltung des Josefs-Hospital per Email
vom 26. Januar 2007
St. Josefs-Hospital gem. GmbH
Rudolf-Bertram-Platz 1
45852 Gelsenkirchen-Horst
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
ich darf mich kurz vorstellen:
mein Name ist Andreas Jordan,ich leite das GELSENZENTRUM - Dokumentationszentrum für Stadt- und Zeitgeschichte in Gelsenkirchen.
Am heutigen Tage habe ich für eine Reportage die Stele für Dr. Bertram vor ihrem Hause gesucht und dann auch gefunden. Der untere Bereich ist mittlerweile stark zugewachsen,die Bepflanzung reicht hoch bis zur Gedenktafel.
Ich glaube nicht, das ein Besucher Ihres Hauses die Stele mit der Gedenktafel in diesem Zustand wahrnimmt!
Sinn und Zweck dieser Stele ist die Erinnerung an die Verdienste von Dr. Bertram, auch soll sie Mahnung an die nachfolgenden Generationen sein.
Nun möchte ich Ihnen folgendes anbieten: GELSENZENTRUM/Andreas Jordan übernimmt ehrenamtlich die Patenschaft für die Pflege der Stele, ich würde den Bewuchs massiv einkürzen und die Schnittabfälle ordnungsgemäß der Grünabfallverwertung zuführen, das natürlich in regelmäßigen Abständen. Die Reinigung der Tafel ist natürlich ebenfalls Bestandteil meines Angebotes.
Hochachtungsvoll,
Andreas Jordan
c/o GELSENZENTRUM
Postfach 300125
45852 Gelsenkirchen
a.jordan@gelsenzentrum.de
www.gelsenzentrum.de
Im Josefshospital Horst habe ich das berüchtigte Licht der Welt erblickt. Mir ging es damals wohl nicht ganz so gut, daher wurde ich schnell getauft. Der Pfarrer hieß Büsing. Kennt den noch Jemand. Ich hab das alles natürlich erst später erfahren, es ist mir aber gut in Erinnerung geblieben. Ich besitze übrigens einen der selten Personalausweise, wo noch der Stadtteil, also Horst, erwähnt wird. Soll unüblich sein, hat man mir hier in Bayern gesagt.
Gruss Männlein
Gruss Männlein
- Detlef Aghte
- † 18. 01. 2023
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- Wohnort: 45891 Gelsenkirchen
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Das Gelsenzentrum, Dokumentationszentrum für Stadt- u. Zeitgeschichte in Gelsenkirchen hat 2005 einen Schweigemarsch mit Kranzniederlegung an gleicher Stelle organisiert.

http://www.gelsenzentrum.de/bericht.htm
Ein ausführliches Referat und ergänzende Infos zu dem Außenlager des KZ Buchenwald in Gelsenkirchen-Horst findet Ihr unter
http://www.gelsenzentrum.de/gestern.htm

http://www.gelsenzentrum.de/bericht.htm
Ein ausführliches Referat und ergänzende Infos zu dem Außenlager des KZ Buchenwald in Gelsenkirchen-Horst findet Ihr unter
http://www.gelsenzentrum.de/gestern.htm
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GELSENZENTRUM hat geschrieben:Ein ausführliches Referat und ergänzende Infos zu dem Außenlager des KZ Buchenwald in Gelsenkirchen-Horst findet Ihr unter
http://www.gelsenzentrum.de/gestern.htm

Die "Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen" hat in
ihrer Buchreihe unter anderem das Heft 3 zu Dr. Bertram herausgegeben:
"Meine lieben 17 ungarischen Kinder".
Es enthält viele Fotos, aber vor allem Abdrucke und Abschriften alter Briefe von
Dr. Bertram selbst und Briefe an ihn sowie Interviews mit Betroffenen.
Diese Sicht "von innen" finde ich persönlich viel bewegender als irgendwelche
Grabsteine, Stelen, Ehrungen und Straßenbenennungen, die von Fremden
posthum vorgeschlagen werden.
Bin ich eigentlich der einzige, der das Büchlein hat?
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Die komplette Reihe der bisher erschienenen Publikationen wurde dem gemeinnützigen Verein GELSENZENTRUM anläßlich der Synagogeneröffnung von der "Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen" zur Verfügung gestellt.MichaeL hat geschrieben:GELSENZENTRUM hat geschrieben:Ein ausführliches Referat und ergänzende Infos zu dem Außenlager des KZ Buchenwald in Gelsenkirchen-Horst findet Ihr unter
http://www.gelsenzentrum.de/gestern.htm
Die "Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen" hat in
ihrer Buchreihe unter anderem das Heft 3 zu Dr. Bertram herausgegeben:
"Meine lieben 17 ungarischen Kinder".
Es enthält viele Fotos, aber vor allem Abdrucke und Abschriften alter Briefe von
Dr. Bertram selbst und Briefe an ihn sowie Interviews mit Betroffenen.
Diese Sicht "von innen" finde ich persönlich viel bewegender als irgendwelche
Grabsteine, Stelen, Ehrungen und Straßenbenennungen, die von Fremden
posthum vorgeschlagen werden.
Bin ich eigentlich der einzige, der das Büchlein hat?
Siehe auch: http://www.gelsenzentrum.de/stille_helden.htm
Bitte die Quellenangabe beachten.
Siehe auch: http://www.gelsenzentrum.de/auswahlbibliographie.htm
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- Registriert: 26.11.2006, 12:45
- Wohnort: Gelsenkirchen
Hallo Michael Liedtke,
das Heft gibt es natürlich auch in der Historischen Sammlung des Heimatbundes Gelsenkirchen und im Stadtteilarchiv Rotthausen.
Im Zusammenhang mit Dr. Bertram und den versteckten Zwangsarbeiterinnen spielt das Krankenhaus in Rotthausen auch eine Rolle.
Ich habe vor vielen Jahren versucht, in den Tagebüchern des Krankenhauses Hinweise auf diese Aktion zu finden und bin dazu ins Mutterhaus nach Dernbach gefahren, um dort die Tagesbücher des Krankenhaus zu kopiern, die jetzt im Stadtteilarchiv Rotthausen liegen. Leider waren die Schwestern des Krankenhauses in der NS-Zeit sehr vorsichtig und haben keine schriftlichen Aufzeichnungen in den Tagebüchern hinterlassen.
Karlheinz Rabas
das Heft gibt es natürlich auch in der Historischen Sammlung des Heimatbundes Gelsenkirchen und im Stadtteilarchiv Rotthausen.
Im Zusammenhang mit Dr. Bertram und den versteckten Zwangsarbeiterinnen spielt das Krankenhaus in Rotthausen auch eine Rolle.
Ich habe vor vielen Jahren versucht, in den Tagebüchern des Krankenhauses Hinweise auf diese Aktion zu finden und bin dazu ins Mutterhaus nach Dernbach gefahren, um dort die Tagesbücher des Krankenhaus zu kopiern, die jetzt im Stadtteilarchiv Rotthausen liegen. Leider waren die Schwestern des Krankenhauses in der NS-Zeit sehr vorsichtig und haben keine schriftlichen Aufzeichnungen in den Tagebüchern hinterlassen.
Karlheinz Rabas
Jeden Dienstag von 17.00 bis 19.00 Uhr sind
Besucher bei uns im Stadtteilarchiv Rotthausen, Mozartstraße 9, herzlich willkommen 10.000 Fotos zu Rotthausen und mehr
Besucher bei uns im Stadtteilarchiv Rotthausen, Mozartstraße 9, herzlich willkommen 10.000 Fotos zu Rotthausen und mehr
- Verwaltung
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- Registriert: 02.12.2006, 05:43
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Neue Gedenktafel am Haus Marien erinnert an Dr. Bertram
Staat Israel ehrte Dr. Bertram als „Gerechter unter den Völkern“
Mit Mut und Scharfsinn und unterstützt von Ordensschwestern des Krankenhauses
gelang es Dr. Rudolf Bertram 1944 siebzehn ungarische Jüdinnen, die als
Zwangsarbeiterinnen bei der damaligen Gelsenberg Benzin AG eingesetzt waren
und bei einem Luftangriff auf das Werk am 11.09.1944 schwer verletzt wurden, vor
dem sicheren Tod zu retten.
Dr. Rudolf Bertram (1893 – 1975), der als Chirurg während des 2. Weltkrieges und
bis 1965 in den katholischen Krankenhäusern in Horst und Rotthausen praktizierte,
riskierte mit seinem beispielhaften Einsatz sein Leben, um das Leben der Jüdinnen
zu retten.
Durch den selbstlosen Einsatz von Dr. Bertram und vielen weiteren Beschäftigten der
Krankenhäuser erlebten diese Frauen und Mädchen ihre Befreiung im April 1945 im
Horster Josephshospital und im Rotthauser Marienhospital – heute Standort der
Seniorenwohnanlage Haus Marien. Für diesen Akt der Menschlichkeit wurde Dr.
Rudolf Bertram im Jahre 1980 posthum von der Israelischen Gedenkstätte Yad
Vashem die Auszeichnung „Gerechter unter den Völkern“ zuteil.
Dr. Bertram verstarb 1975 in Gelsenkirchen.
Eine Gedenktafel, die an das mutige Wirken von Dr. Bertram erinnern soll, wird am
28. Mai 2017 um 12.00 Uhr am Haus Marien (Ecke Haydnstraße / Mozartstraße) im
Rahmen einer Feierstunde enthüllt und der Öffentlichkeit, die herzlich dazu
eingeladen ist, vorgestellt.
Dieses Andenken ermöglicht die St. Augustinus Gelsenkirchen Stiftung. Sie leistet
damit einen wichtigen Beitrag dafür, dass zukünftig am Standort des ehemaligen
Rotthauser Krankenhauses nicht nur dem Leben und Wirken von Dr. Bertram und
seiner mutigen Helferinnen und Helfer gedacht werden kann, sondern auch der
Menschen, die in der dunkelsten Zeit deutscher Geschichte aus ihrem Glauben
heraus Zeichen der Menschlichkeit setzten und Opfer der Verbrechen des
Nationalsozialismus wurden.
Georg Späh
Pastor
Wir folgen den Ideen der Open-Source / Access- und Common Lizenz Bewegung. Solltest du dein Bildmaterial aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht freigeben können, kennzeichne das bitte durch einen Copyright-Zusatz
- Pedder vonne Emscher
- Beiträge: 3567
- Registriert: 04.04.2014, 16:23
- Wohnort: anne Emscher
- Kontaktdaten:
Ich bin heute noch zutiefst bestürzt, wenn ich das lese. Sie kamen bei den Bombenangriffen um, weil sie keine Bunker oder Keller aufsuchen durften. Gibt es noch was Abscheulicheres?Detlef Aghte hat geschrieben:Kranzniederlegung für 150 Jüdinnen, die umkamen

Deshalb rechne ich es Dr. Bertram hoch an, wie er die 17 jüdischen Frauen vor dem Tod gerettet hat.
Der Zufall ist das Pseudonym, das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben will.
Albert Schweitzer
Albert Schweitzer