Antennenwald: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 12. März 2019, 21:09 Uhr

Antennenwald
Antennenbäume
Künstler: Rolf Glasmeier
Entstehungsjahr: 1981
Art: windkinetische Skulptur, Edelstahl, Fiberglas
Bemerkung: Grünanlage an der Overwegstraße, angrenzend an das Berufskolleg Königstraße
Stadtteil: Schalke
    
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Beschreibung

Auf der Grünfläche an der Overwegstraße befinden sich, durch die umstehenden Bäume etwas versteckt, vier acht Meter hohe Edelstahlrohre, an denen jeweils Büschel von 2 Meter langen Fiberglasantennen angebracht sind. In der Nachbarschaft zu den umstehenden Bäumen sticht das metallene Ensemble deutlich hervor. Andererseits werden auch Parallelen deutlich: die hoch aufragenden Masten wirken wie Baumstämme, die an ihnen waagerecht montierten Antennen wie Astwerk. Da die vier „Antennenbäume“ relativ nah beieinander im Quadrat angeordnet sind, überlagern sich die Antennen und verzahnen sich zu einem Dickicht. Aus einer gewissen Entfernung wird durch die Vielzahl der dünnen Antennen der obere Bereich der Skulptur als Flimmern wahrnehmbar. Stellt sich der Betrachter in den Mittelpunkt des freien Quadratgrundrisses und blickt nach oben, treten gegen den Himmel die einzelnen Linien klarer hervor, lassen sich (An-)Ordnung und Netzstrukturen sich überschneidender Linien genauer erkennen. Mit der Veränderung des eigenen Standpunktes verändert sich auch entsprechend die „Komposition“. Zudem können über Windeinwirkung Bewegung und Klänge entstehen. Indem Glasmeier sich in der Gestaltung auf die Baumform, also auf die Natur beruft, gleichzeitig auf die moderne Technisierung verweisende Versatzstücke für seine Skulptur verwendet, stellt er eine Verbindung dieser beiden Themen her. Die Verwendung von Antennen löst darüber hinaus ein weites Assoziationsspektrum aus. Als Sender oder Empfänger von Nachrichten stehen sie für Kommunikation und Empfangsbereitschaft, für Sensibilität und Wahrnehmung. Normalerweise nach oben gerichtet, wirkt ihre Anordnung in der geballten Vielzahl chaotisch und stark verästelt - wie ein Geflecht zur Aufnahme von äußeren Eindrücken und Impulsen, vergleichbar mit einem neuronalen Netzwerk.

Quelle