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Arthur Herz (* 18. Mai 1908 in Heiligenhaus, † unbekannt) war ein jüdischer Fußballspieler des FC Schalke 04, der während des Nationalsozialismus vom Verein ausgeschlossen wurde.

Leben

Herz, Sohn einer jüdischen Metzgersfamilie, spielt in der Schalker Jugend Fußball. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten arbeitet er von 1934 für ein Jahr in den Niederlanden, kehrt danach aber nach Gelsenkirchen zurück. Während der „Pogromnacht" wird er von den Nationalsozialisten durch das Fenster des elterlichen Geschäfts in der Florastraße 120 [1] geworfen, wobei er sich einen Arm bricht. Herz wird noch in derselben Nacht festgenommen und im Gerichtsgefängnis festgehalten. Anschließend muss er Zwangsarbeit im Tiefbau leisten. Mit der ersten großen Deportation aus Gelsenkirchen wird Herz ins Ghetto Riga/Lettland gebracht. Von dort beginnt ein Leidensweg durch zahlreiche Lager (Salaspils, Kaperamus, Jungfernhof, Kaiserwald, Stutthof, Buchenwald, Theresienstadt). Im Mai 1945 erlebt Herz die Befreiung des Lagers Theresienstadt durch die Rote Armee.

Am 3. Juli 1945 kehrt er nach Gelsenkirchen zurück. Vier Jahre später wandert er in die USA aus, wo er sich in New York als Metzger niederlässt.

1996 wurde er von der Stadt Gelsenkirchen zu einem Besuch in seine Heimatstadt eingeladen. Dabei besuchte er auch das Parkstadion und zeigte dem damaligen Schalke-Präsidenten Gerd Rehberg seinen Schalke-Mitgliedsausweis, den er über all die Jahrzehnte aufbewahrt hatte.

An Arthur Herz erinnert seit 2013 eine Gedenktafel an der Veltins-Arena.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adressbuch Gelsenkirchen 1927