Bruno Unkhoff

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Bruno Unkhoff (* 25. Dezember 1931 in Gelsenkirchen; † 11. Dezember 2002) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Unkhoff studierte Bildhauerei zunächst an der Kunstakademie München, dann an der Folkwangschule Essen bei Prof. Adolf Wamper und Prof. Max Burchartz.

1956 und 1957 gewann er zuerst den Nachwuchspreis und dann den Kunstpreis der Stadt Gelsenkirchen. 1960 fand er in der Bokermühlstraße 33 [1] einen ersten Atelierraum. Ausstellungen und Aufträge folgten. Unkhoff stellte in der damaligen Kunstszene im Cafe Funke in der Bochumer Straße aus und zeigte gefällige abstrahierte Einzelfiguren aus Holz. Neben privaten Aufträgen erhielt er auch öffentliche Aufträge.

Die Sparkasse Gelsenkirchen beauftragte ihn 1965 mit einem Kunstwerk und er schuf für die Niederlassung in Buer ein 1 t schweres und 9 m breites Holzrelief zum Thema Geldverkehr.

Er zog nach Wanne-Eickel und erlangte dort besondere Bekanntheit, sowohl als Künstler und vor allem ab 1970 als Wirt der Gaststätte Monopol. Unkhoff schuf Menschen aus Stein, Keramik, Holz, Bronze oder Metall, die von einer tiefen Sehnsucht nach Frieden und Harmonie geprägt sind.

Er schuf viele religiöse Motive, die nicht nur in öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Rathäusern, sondern vor allem in Kirchen, Kapellen und auf Friedhöfen zu finden sind.

Zuletzt arbeitete er mit behinderten Jugendlichen und durfte 1992 als 61-jähriger in der Uni Dortmund lehren.

1988 erhielt er wieder einen Auftrag der Sparkasse Gelsenkirchen für die Filiale in der Resser Mark Im Emscherbruch. Er schuf aus zusammengeschweißten flachen Metallteilen einen aufsteigenden Taubenschwarm. Dieser scheint sich ohne Stütze in einer Keilform vom Boden zu heben und strahlt eine besondere Leichtigkeit aus. Die Skulptur erinnert noch unterschwellig an die Tauben der Bergleute, aber sie bekommen hier ein Eigenleben: Sie sind verwoben zu einem dichten Bündel, das in Bewegung gerät und eine eigene Dynamik entwickelt. Auch wenn die einzelnen Tauben grob bearbeitet sind, vielleicht sogar aus Metallschrott gearbeitet sind, wirkt die Gesamtheit filigran kunstvoll. Damit ist diese Skulptur nicht bloß ein gefälliger Blickfang, sondern ein Kunstwerk von besonderer ästhetischer Raffinesse.

Weblinks

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Quelle

Einzelnachweise

  1. Adressbuch Gelsenkirchen 1961