Buersche Druckerei: Unterschied zwischen den Versionen

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*'''Buersche Druckerei Dr. [[Günter Neufang]] KG'''
 
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*'''Verlag Th. Mann GmbH & Co. KG Buersche Druckerei Neufang KG'''
 
*'''Verlag Th. Mann GmbH & Co. KG Buersche Druckerei Neufang KG'''
[[Datei:Buersche Druckerei.JPG|thumb|Verlagsgebäude der Druckerei am [[Nordring]]]]
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1881 wurde der Vorläufer der Druckerei von dem Buchdrucker F.O. Theben aus Borken in [[Buer]] gegründet, und es erschien zunächst ein Wochenblättchen, die ''Volkszeitung für Buer und Umgebung''. [[Johann Urban von Vorst]] erwirbt diese "Zeitung" und ist gleichzeitig deren wohl einziger Mitarbeiter. von Vorst wird Beteiligter und Geschäftsführer und das Unternehmen heißt alsbald ''Vestische Verlagsdruckerei G.m.b.H''. [[1905]] erscheint dann die erste Ausgabe der [[Buersche Zeitung]].
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==Geschichte==
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1881 wurde der Vorläufer der Druckerei von dem Buchdrucker [[Franz Otto Theben]]‎ aus Borken in [[Buer]] gegründet, und es erschien zunächst ein Wochenblättchen, die ''Volkszeitung für Buer und Umgebung''. [[Johann Urban von Vorst]] erwirbt diese "Zeitung" und ist gleichzeitig deren wohl einziger Mitarbeiter. von Vorst wird Beteiligter und Geschäftsführer und das Unternehmen heißt alsbald ''Vestische Verlagsdruckerei G.m.b.H''. [[1905]] erscheint dann die erste Ausgabe der [[Buersche Zeitung]].
  
 
In den ersten vier Jahrzehnten war der Betrieb in kleinen Räumen in Buer untergebracht.
 
In den ersten vier Jahrzehnten war der Betrieb in kleinen Räumen in Buer untergebracht.
 
Am 1. April [[1925]] wurde das umgebaute Verlagsgebäude in der [[De-la-Chevallerie-Straße]] 27 in Betrieb genommen, und war auf die Herstellung der im Verlag erscheinenden Buersche Zeitung ausgerichtet.
 
Am 1. April [[1925]] wurde das umgebaute Verlagsgebäude in der [[De-la-Chevallerie-Straße]] 27 in Betrieb genommen, und war auf die Herstellung der im Verlag erscheinenden Buersche Zeitung ausgerichtet.
Während des zweiten Weltkrieges, ab dem 30. Juni 1940 musste die Tageszeitung ihr Erscheinen einstellen. Im Zuge der Pressepolitik der NSDAP-Gauleitung Westfalen-Nord wurde die Zeitung mit acht anderen Tageszeitungen im mittleren Ruhrgebiet eingestellt und in das NS-Organ Westfälischer Beobachter überführt.  
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Während des zweiten Weltkrieges, ab dem 30. Juni 1940 musste die Tageszeitung ihr Erscheinen einstellen. Im Zuge der Pressepolitik der NSDAP-Gauleitung Westfalen-Nord wurde die Zeitung mit acht anderen Tageszeitungen im mittleren [[Ruhrgebiet]] eingestellt und in das NS-Organ [[Westfälischer Beobachter]] überführt.  
  
 
Nach dem Krieg wurde der Betrieb wieder aufgenommen und die Produktionsanlagen aus- und umgebaut. Als im Jahre 1949 die Lizenzpflicht für die Herausgabe der Heimatzeitungen aufgehoben wurde, entschloss sich die Geschäftsleitung wieder ab dem 22./23. Oktober [[1949]] zur Herausgabe der alten Buersche'n Zeitung.
 
Nach dem Krieg wurde der Betrieb wieder aufgenommen und die Produktionsanlagen aus- und umgebaut. Als im Jahre 1949 die Lizenzpflicht für die Herausgabe der Heimatzeitungen aufgehoben wurde, entschloss sich die Geschäftsleitung wieder ab dem 22./23. Oktober [[1949]] zur Herausgabe der alten Buersche'n Zeitung.
 
Trotz zahlreicher An- und Umbauten reichten bald die Arbeitsräume an der De-la-Chevallerie-Straße nicht mehr aus, und im Mai [[1963]] zog die Redaktion der Buersche'n Zeitung in einem Neubau am [[Nordring]] um.
 
Trotz zahlreicher An- und Umbauten reichten bald die Arbeitsräume an der De-la-Chevallerie-Straße nicht mehr aus, und im Mai [[1963]] zog die Redaktion der Buersche'n Zeitung in einem Neubau am [[Nordring]] um.
An der neu erbauten Adresse am Nordring 10 wurde statt des Rotationsdruckes der Bogenoffsetdruck etabliert. Der Rotationsdruckbetrieb wurde gänzlich eingestellt und die Buersche Zeitung wurde beim Bauer Verlag gedruckt. Kurze Zeit später ging die Buersche Zeitung in die Hände des Zeitungshaus Bauer (heute: Medienhaus Bauer) in Marl über. Ab diesem Zeitpunkt trat die Buersche Druckerei als eigenständige Offsetdruckerei auf.
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An der neu erbauten Adresse am Nordring 10 wurde statt des Rotationsdruckes der Bogenoffsetdruck etabliert. Der Rotationsdruckbetrieb wurde gänzlich eingestellt und die Buersche Zeitung wurde beim Bauer Verlag gedruckt. Kurze Zeit später ging die Buersche Zeitung in die Hände des Zeitungshaus Bauer (heute: Medienhaus Bauer) in [[Marl]] über. Ab diesem Zeitpunkt trat die Buersche Druckerei als eigenständige Offsetdruckerei auf.
  
 
Im September 2011 mußte die Buersche Druckerei Insolvenz anmelden und ab dem 4. Oktober [[2011]] übernahm die Druckerei Pomp aus Bottrop alle Mitarbeiter des insolventen Betriebs.
 
Im September 2011 mußte die Buersche Druckerei Insolvenz anmelden und ab dem 4. Oktober [[2011]] übernahm die Druckerei Pomp aus Bottrop alle Mitarbeiter des insolventen Betriebs.
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Das Verlagsgebäude am [[Nordring]] wurde [[2014]] abgerissen.
  
 
==Weblinks und Quellen==
 
==Weblinks und Quellen==
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{{GG|5892|In Memoriam: Die Buersche Zeitung}}
 
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*[http://www.buersche-druckerei.de/ Homepage der Buerschen Druckerei]
 
 
*[http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen-buer/Buersche-Druckerei-stellt-den-Betrieb-ein-id5110287.html [[WAZ]] Artikel vom 28. September 2011]
 
*[http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen-buer/Buersche-Druckerei-stellt-den-Betrieb-ein-id5110287.html [[WAZ]] Artikel vom 28. September 2011]
*[http://druck-medien.net/aktuell/newsdetail/article/16301-buersche-druckerei-der-betrieb-ist-insolvent/ Pressemitteiling der Druck + Medien.net am 29. September 2011]
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*[https://web.archive.org/web/20120511083923/http://druck-medien.net:80/aktuell/newsdetail/article/16301-buersche-druckerei-der-betrieb-ist-insolvent/detail-alle-news Pressemitteiling der Druck + Medien.net am 29. September 2011]
 
 
 
 
  
 
[[Kategorie:Buer]]
 
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[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen]]
 
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[[Kategorie:Geschichte]]
 
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Version vom 3. Oktober 2021, 09:34 Uhr

  • Buersche Druckerei Dr. Günter Neufang KG
  • Verlag Th. Mann GmbH & Co. KG Buersche Druckerei Neufang KG
ehemaliges Verlagsgebäude der Druckerei am Nordring

Geschichte

1881 wurde der Vorläufer der Druckerei von dem Buchdrucker Franz Otto Theben‎ aus Borken in Buer gegründet, und es erschien zunächst ein Wochenblättchen, die Volkszeitung für Buer und Umgebung. Johann Urban von Vorst erwirbt diese "Zeitung" und ist gleichzeitig deren wohl einziger Mitarbeiter. von Vorst wird Beteiligter und Geschäftsführer und das Unternehmen heißt alsbald Vestische Verlagsdruckerei G.m.b.H. 1905 erscheint dann die erste Ausgabe der Buersche Zeitung.

In den ersten vier Jahrzehnten war der Betrieb in kleinen Räumen in Buer untergebracht. Am 1. April 1925 wurde das umgebaute Verlagsgebäude in der De-la-Chevallerie-Straße 27 in Betrieb genommen, und war auf die Herstellung der im Verlag erscheinenden Buersche Zeitung ausgerichtet. Während des zweiten Weltkrieges, ab dem 30. Juni 1940 musste die Tageszeitung ihr Erscheinen einstellen. Im Zuge der Pressepolitik der NSDAP-Gauleitung Westfalen-Nord wurde die Zeitung mit acht anderen Tageszeitungen im mittleren Ruhrgebiet eingestellt und in das NS-Organ Westfälischer Beobachter überführt.

Nach dem Krieg wurde der Betrieb wieder aufgenommen und die Produktionsanlagen aus- und umgebaut. Als im Jahre 1949 die Lizenzpflicht für die Herausgabe der Heimatzeitungen aufgehoben wurde, entschloss sich die Geschäftsleitung wieder ab dem 22./23. Oktober 1949 zur Herausgabe der alten Buersche'n Zeitung. Trotz zahlreicher An- und Umbauten reichten bald die Arbeitsräume an der De-la-Chevallerie-Straße nicht mehr aus, und im Mai 1963 zog die Redaktion der Buersche'n Zeitung in einem Neubau am Nordring um. An der neu erbauten Adresse am Nordring 10 wurde statt des Rotationsdruckes der Bogenoffsetdruck etabliert. Der Rotationsdruckbetrieb wurde gänzlich eingestellt und die Buersche Zeitung wurde beim Bauer Verlag gedruckt. Kurze Zeit später ging die Buersche Zeitung in die Hände des Zeitungshaus Bauer (heute: Medienhaus Bauer) in Marl über. Ab diesem Zeitpunkt trat die Buersche Druckerei als eigenständige Offsetdruckerei auf.

Im September 2011 mußte die Buersche Druckerei Insolvenz anmelden und ab dem 4. Oktober 2011 übernahm die Druckerei Pomp aus Bottrop alle Mitarbeiter des insolventen Betriebs.

Das Verlagsgebäude am Nordring wurde 2014 abgerissen.

Weblinks und Quellen

GG-Icon.png Thematisch passender Thread im Forum (In Memoriam: Die Buersche Zeitung)
GG-Icon.png Thematisch passender Beitrag in den Gelsenkirchener Geschichten