Christa Williams

Christa Williams verheiratete Huwig(* 5. Februar 1926 in Gelsenkirchen-Erle , † 28. oder 29. Juli 2012 in München)[1], eigentlich Christa Bojarzin war Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre eine erfolgreiche Schlagersängerin.

Biografie und künstlerischer Werdegang

Als Christa Bojarzin wurde sie in Erle geboren und wuchs in der Weststraße 38 auf[2].

Ihr Berufsziel war zunächst Opernsoubrette. Sie studierte am Münchener Konservatorium, später an der Hochschule für Musik in München, Gesang und Harfe, obwohl inzwischen ihre Liebe dem Jazz gehörte. Ihr großes sängerisches Vorbild war Ella Fitzgerald. Christa Williams sang beim Bayerischen Rundfunk vor und bekam auf Anhieb einen Plattenvertrag bei Decca Records. Ihre beiden ersten Singles, Oh, diese Männer (1957) und Blacky-Ballade (1957) waren nicht sehr erfolgreich. 1958 hatte sie zusammen mit Jo Roland und dem Song Himmelblaue Serenade (Rückseite: Oh, das wäre schön) ihren ersten Hit. Zusammen mit Gitta Lind hatte sie 1959 einen großen (wohl ihren größten) Erfolg mit My Happiness („Immer will ich treu dir sein“).

1959 vertrat Christa Williams die Schweiz beim Eurovision Song Contest (bis 1966: Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne) mit dem Lied Irgendwoher und wurde Vierte. In Vergessenheit geraten ist, dass Christa Williams, Gitta Lind und Peter Frankenfeld 1959 den Schlager Kein Auto! gesungen hatten. Weitere von Christa Williams unbekannt gebliebenen Schlager sind: Sombrero/Das kommt davon (Ariola), Onkel Tom/Alabama (Decca) und Chou-Chou-Chou/Arizona Lola (Decca). Bis Anfang der 1960er Jahre blieb die Künstlerin, die 1962 zum Label Ariola wechselte, im Showgeschäft erfolgreich.

Christa Williams wirkte auch in einigen Filmen mit, darunter Nachts im Grünen Kakadu (1957), Alle Tage ist kein Sonntag (1959) und Pension Schöller (1960). Im letztgenannten Film sang sie den Song Sag nicht ja. Ihre Filmpartner waren unter anderem Karin Baal, Marika Rökk, Ann Smyrner, Theo Lingen sowie Walter Giller.

1962 heiratete die Künstlerin den Pianisten Albrecht Huwig, den sie aus ihrer Studienzeit kannte. 1968 zog sich Christa Williams aus dem Showgeschäft zurück und gründete mit ihrem Mann in München eine Musikschule.

Anmerkung

Es gibt sehr viel unterschiedliche Aussagen über Christa Williams. Als Geburtsort wird auch Trier und Königsberg genannt. Oft wird fälschlicherweise Paul, Gracher oder Braun/Brown als Familienname angegeben. Auch das Todesdatum ist nicht geklärt.

Diskografie

  • 1958: Himmelblaue Serenade (mit Jo Roland)
  • Oh, das wär' schön (mit Jo Roland)
  • Oh, diese Ferien (Decca)
  • 1959: Irgendwoher
  • Mit küssen fängt die Liebe an
  • My Happiness (mit Gitta Lind) (Telefunken)
  • Ohne dich... (mit Gitta Lind)
  • Mein kleines Lied (mit Jo Roland)
  • Die Spieldose (mit Jo Roland)
  • 1960: Ein bißchen Liebe
  • Mach dir keine Sorgen, Charley (Decca)
  • Was die Männer lieben (Decca)
  • Onkel Tom (Decca)
  • So wie beim allerersten Mal (Ariola)
  • 1961: Vaya con dios (mit Gitta Lind)
  • Blueberry Hill (mit Gitta Lind)
  • Pedro
  • 1962: Dort wo dunkelrot die Trauben glühn (Ariola)
  • Er war ein Zigeuner
  • Diana
  • Ein kleines Haus (mit Gitta Lind)
  • Himmelblaue Serenade
  • Nachts in allen Straßen (mit Gitta Lind)
  • Pilou-Pilou (Was für ein schöner Klang) (Decca)
  • So wie beim allerersten Mal
  • Vaya con Dios (Gitta Lind & Christa Williams)
  • Wenn du mich lieb hast
  • Zähle alle Sterne (Sternen-Serenade)
  • My Happiness (Label: Bear Family 2000; CD enthält 30 Lieder von Christa Williams einschl. ihrer Gesangspartner und Gesangspartnerin Gitta Lind)

Filmografie

  • 1957: Nachts im Grünen Kakadu
  • 1958: Der Sündenbock von Spatzenhausen
  • 1959: Alle Tage ist kein Sonntag
  • 1960: Bobby Dodd greift ein
  • 1960: Pension Schöller

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Nachricht auf memoryradio.de
  2. Adressbuch Gelsenkirchen 1927