Christian Tippmann

Christian Tippmann (* 1. Januar 1908 in Gelsenkirchen-Horst[A 1], † 15. Mai 1993 in Hamm), kam 1939 nach Herringen. Er wurde auf dem evangelischen Friedhof in Herringen beigesetzt.

Politische Karriere

1950 ernannte ihn die damalige Militärregierung zum Amtsvertreter, von da ab begann seine politische Karriere. 1952 wurde er stellvertretender Bürgermeister, 1956 Bürgermeister. In den Jahren von 1968 bis 1974 war er Bürgermeister der Großgemeinde Pelkum-Herringen. Zudem war er von 1959 bis 1974 Mitglied im Kreistag Unna, zeitweilig auch stellvertretener Landrat. Ab 1975 (nach der kommunalen Neuordnung) bis 1984 war er Bezirksvorsteher in Hamm-Herringen, bevor Horst W. Podzun seine Nachfolge antrat.

Nachhaltig beeinflusste er den Ausbau Fangstraße, Zechenbahnunterführung, gemeindeeigenes Jugendheim, Turnhalle Jahnschule, Hallenbadbau, Polizei-und Feuerwehrstation, auch das Herringer Wappen geht auf seinen Entwurf zurück. Untrennbar mit seinem Namen verbunden ist die Partnerschaft mit Frankreich (Neufchâteau), eine der ersten mit Frankreich in NRW.

Ehrungen

Im Jahr 1968 wurde Christian Tippmann das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Heimatpflege und Bürgernähe verband er so mit einem Beitrag zur internationalen Völkerverständigung. Das brachte ihm die goldene Stadtplakette der Stadt Neufchâteau ein.

Am 20. Januar 2006 wurde der mitten im "Ur-Herringen" gelegene Marktplatz von der örtlichen Bezirksvertretung mit seinem Namen benannt. Dies wurde von den Mitgliedern der Bezirksvertretung Hamm-Herringen am 10. März 2016, aufgrund nachgewiesener Mitgliedschaft in der SS von Christian Tippmann, wieder rückgängig gemacht. Der Platz heißt ab sofort wieder Herringer Markt. [1]

Einschätzung der Person

Christian Tippmann ist ein Symbol und Original zugleich ("Kaiser Christian"). Er war nicht immer bequem, ein Mann der offenen Worte, so hat er "sein Herringen" mitgeprägt. Tippmann war der Schwager von Andreas Schillack.[2]

Anmerkungen

  1. Offensichtlich sind Geburtsdatum und -ort jedoch gefälscht. Vgl. dazu den WA-Artikel Die dunkle Seite des Christian Tippmann vom 15. Februar 2014.

Einzelnachweise

Quellen