Christus-Kirche Beckhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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Den ersten Weltkrieg überstand die Kirche fast gänzlich ohne Schäden. Nur die Bronzeglocken mussten 1917 als kriegswichtiges Material abgegeben werden. 1917 mussten die Kupferglocken als kriegswichtiges Rohmaterial abgeliefert werden, und um die Sterblichkeitsrate bei den unterernährten Kindern zu senken, organisierte die Gemeinde Kartoffelspenden aus dem Osten und Ferien auf dem Land.
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Im 2. Weltkrieg wurde sie so stark zerstört, das sie neu aufgebaut werden mußte.
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Im Kriegswinter 1944/1945 des zweiten Weltkrieges hatten einige Fliegerbomben die Sakristei, die Kanzel und den halben Altarraum zerstört. Doch den Rest besorgte die Deutsche Wehrmacht. Um dem vorrückenden Feind den Weg nach Berlin abzuschneiden, sprengte sie die nahegelegene Autobahnbrücke. Dieser Erschütterung war die bereits angeschlagene Statik nicht gewachsen. So stürzte neben der Brücke auch das Kirchengewölbe ein. Es begrub die Orgel unter sich. Die Weihe der neuen Orgel fand 1954 statt.
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Bei Wiederaufbau hat die Gemeinde sich auf das Wesentliche beschränkt und auf überflüssigen Zierrat verzichtet. Ab 1951 wurden dort wieder Gottesdienste gefeiert.
  
Im 2. Weltkrieg wurde sie so stark zerstört, das sie neu aufgebaut werden mußte. Seit 1951 werden dort wieder Gottesdienste gefeiert.
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Heute gehört sie zur Evangelischen Epiphanias-Kirchengemeinde Gelsenkirchen.
Heute gehört sie zur Evangelische Kirchengemeinde Buer-Beckhausen.
 
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*Baukosten: 174.000 Mark
 
*Baukosten: 174.000 Mark
  
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== Quellen ==
Den ersten Weltkrieg überstand die Kirche fast gänzlich ohne Schäden. Nur die Bronzeglocken mussten 1917 als kriegswichtiges Material abgegeben werden.
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* [https://www.kirchegelsenkirchen.de/infos/unsere-kirchen/christus-kirche-beckh/ Infoseite: [[Evangelischer Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid]]]
Im Kriegswinter 1944/1945 des zweiten Weltkrieges hatten einige Fliegerbomben die Sakristei, die Kanzel und den halben Altarraum zerstört. Doch den Rest besorgte die Deutsche Wehrmacht. Um dem vorrückenden Feind den Weg nach Berlin abzuschneiden, sprengte sie die nahegelegene Autobahnbrücke. Dieser Erschütterung war die bereits angeschlagene Statik nicht gewachsen. So stürzte neben der Brücke auch das Kirchengewölbe ein. Es begrub die Orgel unter sich. Die Weihe der neuen Orgel fand 1954 statt.
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* [http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen-buer/rotstift-fuehrte-regie-bei-kirchenbau-id7948719.html?ciuac=true Rotstift führte Regie bei Kirchenbau]
Bei Wiederaufbau hat die Gemeinde sich auf das Wesentliche beschränkt und auf überflüssigen Zierrat verzichtet.
 
 
 
== Quelle ==
 
[http://www.kirchegelsenkirchen.de/infos/kirchen/christus-beckhausen.html Infoseite: Evangelischer Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid]
 
  
 
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Version vom 7. November 2019, 14:31 Uhr

Die Christus-Kirche ist eine evangelische Kirche in der Kleine Bergstraße 1 im Ortsteil Beckhausen.

Christus-Kirche

Vorgeschichte

1908 war eine neue Pfarrstelle für Beckhausen geschaffen worden, weil Pfarrer Carl Rudolf Franke von Buer aus die Gläubigen nicht mehr betreuen konnte. Besetzt wurde die Pfarrstelle ab 1910 mit Pfarrer Kurt Peisker und ab 1917 mit Pfarrer Martin Gutjahr.

Errichtet wurde die Kirche mit Kirchsaal und Pfarrhaus nach Plänen des buerschen Architekten Max Schulte-Umberg. Realisiert wurde nicht das schiefergedeckte Dach, sondern preisgünstige Ziegel, auch auf dem Turm. Auch auf Kirchenbänke auf den Seitenemporen mussten die Gläubigen verzichten; sie hockten sich zu Weihnachten oder zur Konfirmation schlicht auf die Stufen. Immerhin konnte, so Pfarrer Naumann, eine (kleinere) Orgel angeschafft werden, deren Klänge die Einweihung am 21. Mai 1913 stimmungsvoll gestalteten.

Den ersten Weltkrieg überstand die Kirche fast gänzlich ohne Schäden. Nur die Bronzeglocken mussten 1917 als kriegswichtiges Material abgegeben werden. 1917 mussten die Kupferglocken als kriegswichtiges Rohmaterial abgeliefert werden, und um die Sterblichkeitsrate bei den unterernährten Kindern zu senken, organisierte die Gemeinde Kartoffelspenden aus dem Osten und Ferien auf dem Land.

Geschichte

Im 2. Weltkrieg wurde sie so stark zerstört, das sie neu aufgebaut werden mußte. Im Kriegswinter 1944/1945 des zweiten Weltkrieges hatten einige Fliegerbomben die Sakristei, die Kanzel und den halben Altarraum zerstört. Doch den Rest besorgte die Deutsche Wehrmacht. Um dem vorrückenden Feind den Weg nach Berlin abzuschneiden, sprengte sie die nahegelegene Autobahnbrücke. Dieser Erschütterung war die bereits angeschlagene Statik nicht gewachsen. So stürzte neben der Brücke auch das Kirchengewölbe ein. Es begrub die Orgel unter sich. Die Weihe der neuen Orgel fand 1954 statt. Bei Wiederaufbau hat die Gemeinde sich auf das Wesentliche beschränkt und auf überflüssigen Zierrat verzichtet. Ab 1951 wurden dort wieder Gottesdienste gefeiert.

Heute gehört sie zur Evangelischen Epiphanias-Kirchengemeinde Gelsenkirchen.

Daten

  • Grundsteinlegung: 1911
  • Einweihung: 1913
  • Baukosten: 174.000 Mark

Quellen