Damenstift Aloysianum

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Damenstift Aloysianum
Aloysianum.jpg
Art des Denkmals: Baudenkmal
Standort: Husemannstraße 52
Stadtteil: Altstadt
Baujahr: 1895
Seit wann in Denkmalliste: 07.07.1987
Bemerkung: nur das Haupthaus, der um 1900 errichtete Ostflügel ist 1985 abgebrochen worden
Dokument der Denkmalbehörde: A123.pdf
Lagekarte
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Das Damenstift Aloysianum befindet sich in der Husemannstraße 52 in der Altstadt.

Das Alte Aloysianum wurde 1885 durch Johannes Spieker, einem Geistlichen und Lehrer des Bistums Paderborn, gegründet, und zunächst war es eine katholische Privatlehranstalt, eine Knaben-Schule, die bis zur „Mittleren Reife" führte. Anfangs im Kolpinghaus untergebracht, bezog sie 1896 mit 180 Schülern diesen Neubau. Gotische Schmuckformen wie die Giebel und die Fenster mit Maßwerk und Steinkreuzen erinnern an kirchliche Gebäude. Wegen großer Nachfrage wurde 1900 die Einrichtung um einen dreigeschossigen Flügel erweitert. Namensgeber der Schule war der katholische Jugendheilige, der Jesuit Aloisius von Gonzaga (1568-91), der bei der Festkrankenpflege umkam. Als Gelsenkirchen 1903 eine Großstadt wurde, beschloss der Rat die Einrichtung eines überkonfessionell Realgymnasiums. Dieses bezog 1910 einen Neubau, das heutige Grillo-Gymnasium. Der Schulbetrieb im Aloysianum hörte auf, und die Propstei St. Augustinus kaufte 1911 das Gebäude und richtete darin für ledige Frauen ein „Damenheim" ein. In der Weimarer Zeit wollte die katholische Kirche weiterhin pädagogisch und kulturell präsent sein. Deshalb richtete die Propsteigemeinde 1920 in dem Gebäude eine weiterführende katholische Mädchenschule ein, die von Franziskanerinnen aus Nonnenwerth betreut wurde. Auf dieser Rheininsel bei Remagen gibt es seit 1126 ein Kloster und seit 1854 eine Mädchenschule. Die Einrichtung war erfolgreich. So konnte 1929 nach Plänen des Gelsenkirchener Architekten Josef Franke an der Schultestraße das „Lyceum Neues Aloysianum" begonnen und 1930 gebaut werden. Die Nationalsozialisten schlossen 1938 diese konfessionelle Schule. Nach 1945 entwickelte sich daraus das städtische Ricarda-Huch-Gymnasium. In dem wenig beschädigten Alten Aloysianum kamen nach 1945 Seelsorge- und Sozialeinrichtungen unter. Der jüngere Flügel wurde 1985 abgebrochen. Bemerkenswert ist die seit 1984 hier tagtäglich praktizierte Obdachlosenbetreuung.

Seit dem 7. Juli 1987 steht das Aloysianum auf der Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen.

Quelle

Weblink

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