Ernst Kluge

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Ernst Bruno Adalbert Kluge (* 17. Februar 1905 in Arnsberg, † 13. Februar 1994 in Gelsenkirchen) war Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid.

Ernst Kluge

Leben

Ernst Kluge, geboren 1905, wurde nach seinem Vikariat 1931 in Arnsberg ordiniert. Nach kurzer Tätigkeit als Hilfsprediger in Bochum wurde er 1932 zum Pfarrer in Gelsenkirchen-Schalke gewählt. Ein Jahr später begann mit der NS-Zeit der Kirchenkampf, in dem er auf der Seite der Bekennenden Kirche stand.

Seiner Gemeinde hielt Kluge die Treue bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1975. Die hier gewonnenen Erfahrungen konnte er in seine Tätigkeiten als Superintendent des Kirchenkreises Gelsenkirchen und als Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen einbringen.

Das Vertrauen der Bekenntnis-Kreissynode berief ihn am 6. Dezember 1942 zum Superintendenten. Er verband den äußeren Wiederaufbau des Kirchenkreises mit dem inneren Aufbau. In Pfarrer- und Presbyterrüsttagen, in der Sammlung evangelischer Akademiker und bei vielen anderen Gelegenheiten wurde die Botschaft der Kirche an die Menschen durchdacht. Das Vertrauen der Landessynode brachte ihn 1964 als nebenamtliches Mitglied in die Leitung der Evangelischen Kirche von Westfalen. Aus diesem Amt wurde er am 7. Januar 1973 feierlich verabschiedet.[1]

Privates

Kluge lebte mit seiner Familie in der Feldmark, rund dreißig Jahre im Pfarrhaus in der Pothmannstraße 25 und - nach der Aufteilung des Pfarrbezirks Schalke-West (Feldmark) in zwei Bezirke - ab ca. 1963 in dem neuen Pfarrhaus in der Holbeinstraße 4. Nach seiner Pensionierung zog er in die Schinkelstraße 10 um.[2]

Ernst Kluge war verheiratet mit Helene („Leni“) Kluge, geborene Zülch (* 28. Mai 1905 in Münster; † 6. Januar 1987 in Gelsenkirchen). Leni Kluge war fünfzig Jahre lang ehrenamtlich an führender Position in der evangelischen Frauenhilfe von Schalke tätig. Mehr als vierzig Jahre (1935-1976) war sie zudem die Erste Vorsitzende des Stadtverbandes der Frauenhilfe in Gelsenkirchen.[3]

Das Ehepaar Kluge hatte vier Kinder. Während ihr ältester Sohn, Jürgen (1934-2012), ebenfalls eine theologische Laufbahn einschlug, gingen Christa, Gerhard (1938-2022) und Adelheid ins Lehramt. Gerhard und Adelheid blieben auch bis zur Pensionierung im Schuldienst.

Gerhard Kluge (* 21. Oktober 1938; † 13. April 2022[4]) besuchte ab 1948 das damalige Städtische Gymnasium (das Schalker Gymnasium) an der Hammerschmidtstraße 13, wo er auch 1957 sein Abitur ablegte. Nach seinem Studium arbeitete er einige Jahre - zunächst als Studienassessor - am Schalker Gymnasium, das inzwischen das Gebäude an der Liboriusstraße bezogen hatte. Später wechselte er an das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium, wo er von 1983 bis 2003 Schulleiter war.[5]

Quellen

Einzelnachweise