Ernst Max Gey

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Ernst Max Gey (* 30. Dezember 1894 in Forchheim (Pockau-Lengefeld), † 30. Juni 1961 in Gelsenkirchen) war Städtischer Gartenoberbaurat von Gelsenkirchen.

Ernst Max Gey

Leben

Gey stammte aus einer Gärtnerfamilie in einem kleinen Erzgebirgort und machte eine Gärtnerlehre. Nachdem er im 1. Weltkrieg schwer verletzt wurde, trat er den Dienst in der Stadt Bonn und 1919 in der Stadt Altona an.

Grabstein der Familie Gey auf dem Hauptfriedhof Buer

Gey war seit Juli 1922 zunächst in der damaligen Stadt Buer in Westfalen und später für die Gesamtstadt tätig. Seiner Initiative waren die idealen Volkserholungsanlagen des Buerschen Stadtwaldes und des großen Grüngürtels um Schloss Berge zu verdanken, nachdem die Stadt das Schloss im Jahre 1926 erworben hatte. Auch der Französische Garten wurde unter seiner Leitung stilgerecht rekonstruiert. Die Schaffung des Berger Sees und das Bootshaus im Stadtwald im Jahr 1924 gingen ebenfalls auf seine Initiative zurück. Der Hauptfriedhof Buer und die Anlagen an der Aschenbrockallee gehörten ebenso dazu.

Nach dem Tod von Ludwig Simon wurde er 1933 desen Nachfolger als Leiter des Städtischen Garten- und Friedhofsamtes der Gesamtstadt. In Alt-Gelsenkirchen dehnte er die vorhandenen Grünanlagen vom Stadtgarten Gelsenkirchen über "Farbengärten" bis zum Nienhausenbusch aus. Auch der Burgers Park in Bulmke, der Von-Wedelstaedt-Park in Ückendorf und die Horster Grünanlagen in Zusammenhang mit der Galopprennbahn Horst wurden von ihm ausgebaut.

Auch war er für die Anlagen des Ruhr Zoos verantwortlich.

In der Zeit während der NS-Diktatur wurde er von den Nationalsozialisten seines Postens enthoben. 1945 trat er sein Amt als Leiter des Städtischen Garten- und Friedhofsamtes wieder an. Der Zustand, in dem sich öffentliche Grünflächen der Stadt befanden, war denkbar unerfeulich. Zunächst richtete er das besondere Augenmerk auf ausgedehnte Gemüsefelder in den Städtischen Grünanlagen, deren Erträge über den Groß- und Einzelhandel auf den örtlichen Markt gelangten.

Die Grundidee aller seiner Bemühungen war, das Leben unter der "Dunstglocke" durch Schaffung von "Grünen Lungen" erträglicher zu gestalten. Am 1. Januar 1960 war er in den Ruhestand getreten.

Ernst Max Gey lebte am Anfang seiner Tätigkeit in einem Nebengebäude des Schlachthofes Buer und später in der Springestraße 45 [1]. 1961 wohnte er in der Immermannstraße 45 in der Nähe des Hauptfriedhof Buer.[2]

Er verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit am 30. Juni 1961 im Bergmannsheil Buer und wurde auf dem Hauptfriedhof Buer beigesetzt.

Ehrung

Nach Gey wurde die Ernst-Max-Gey-Straße in Buer und der Ernst-Max-Gey-Weg um den Berger See benannt.

Einzelnachweise

  1. Adressbuch Gelsenkirchen 1939
  2. Adressbuch Gelsenkirchen 1961

Quelle