Gertrud-Bäumer-Realschule

Aus Gelsenkirchener Geschichten Wiki
Version vom 17. April 2021, 19:20 Uhr von Lupo Curtius (Diskussion | Beiträge) (Koordinaten vereinheitlicht)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gertrud-Bäumer-Realschule
Info
Anschrift Rotthauser Straße 2 - 4
45879 Gelsenkirchen
Schultyp Realschule
Ort Gelsenkirchen
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Bundesrepublik Deutschland
Schulträger Stadt Gelsenkirchen
Schüler etwa 700
Lehrer 40
Schulleiter Wolfgang Siebeck
Website https://www.gbsgelsenkirchen.de/
Satellitenbild
Die Karte wird geladen …

Die Gertrud-Bäumer-Realschule (kurz GBS) ist eine Realschule der Stadt Gelsenkirchen.

Gertrud-Bäumer-Realschule

Geschichte

Das Gebäude wurde von dem Architekten Ernst Bode, der von 1912 bis 1920 Leiter der Neubauabteilung der Stadt Gelsenkirchen war, im Auftrag der Stadt entworfen und unter der Leitung vom Stadtbaurat Max Arendt erbaut. Die Grundsteinlegung fand am 15. April 1913 statt. Die Bauarbeiten wurden durch das Konstantin Steinberg Baugeschäft aus Gelsenkirchen und die Steinmetzarbeiten von Fa. Bernhard Bielefeld durchgeführt.

Schmuckdetails wie Giebel, Wandpfeiler, Rundbogenfenster und Arkaden wecken Erinnerungen an fürstliche Bauten um 1800. Im Inneren gibt es u. a. bemerkenswerte Treppen und Gänge. Das ehemalige Direktorenhaus an der Zeppelinallee stammt noch vom alten Schlachthof, der bis 1913 auf dem Hintergelände in Betrieb war.

Ab dem 10. September 1914 wurde das Gebäude zunächst als Lyzeum (Mädchenoberschule) genutzt. Im Jahr 1926 wurde dann eine Mädchen-Mittelschule gegründet, die in einem Gebäude an der damaligen Schalker Straße untergebracht war. Die Mädchen-Mittelschule ist dann 1938 in das heutige Gebäude an der Rotthauser Straße umgezogen. Infolge der zunehmenden Luftangriffe während des zweiten Weltkriegs wurde der Schulbetrieb zum Ende des Schuljahres 1941 eingestellt. Die Mädchen-Mittelschule wurde ins Kinderlandverschickungslager nach Bad Tölz verlegt. Das Schulgebäude wurde als Lazarett und nach dem Krieg als Verwaltungsgebäude genutzt. Nachdem der Schulbetrieb bereits im Jahr 1946 in einem Behelfsgebäude in Ückendorf wieder aufgenommen werden konnte, erfolgte die Rückkehr in das Gebäude an der Rotthauser Straße erst im Februar 1952 als "Realschule für Mädchen". 1958 wird die Schule umbenannt in "Gertrud-Bäumer-Realschule für Mädchen". Infolge der Einführung der Koedukation im Jahre 1976 erhielt die Schule dann ihren heutigen Namen "Gertrud-Bäumer-Realschule".

Name

Namensgeberin der Schule ist die Frauenrechtlerin Gertrud Bäumer (Wikipedia-Artikel). Im Jahr 2010 kam es ausgehend von einem Beitrag in den Gelsenkirchener Geschichten zu einer breiten öffentlichen Diskussion, ob eine Benennung der Schule nach Gertrud Bäumer wegen ihrer Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus sinnvoll ist.

Weblinks

GG-Icon.png Thematisch passender Thread im Forum (Diskussion über die Namensgeberin Gertrud Bäumer)