Halde Rheinelbe
Skulpturenwald Rheinelbe | |
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Künstler: | Herman Prigann |
Entstehungsjahr: | 1996-2005 |
Art: | Skulpturenwald |
Stadtteil: | Ückendorf |
Lagekarte
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Die Halde Rheinelbe ist eine begehbare Abraumhalde in Ückendorf. Sie befindet sich an der Leithestraße in Gelsenkirchen.
Geschichte
Die Halde wurde während der Laufzeit der Zeche Rheinelbe bis zu deren Schließung im Jahre 1928 aufgeschüttet. Auch danach wurde die Halde Rheinelbe weiter genutzt, einerseits als Quelle für Baustoff, andererseits für weitere Aufschüttungen. 1999 erfolgte schließlich die letzte Aufschüttung und damit die Stilllegung der typischen Haldenfunktion.
Rheinelbe gehört zu den sogenannten brennenden Halden. Im Abraum befinden sich auch Kohlereste; diese reagieren exotherm mit dem Luftsauerstoff, der ins Innere der Halde vordringt, und wegen des Wärmestaus kommt es schließlich zur Selbstentzündung. Es wurden Temperaturen bis zu 400 Grad Celsius gemessen.
Im Rahmen der IBA Emscherpark wurde die Halde Rheinelbe als Naherholungsgebiet erschlossen und gehört heute zu den Landmarken des Ruhrgebiets. Sie ist auch Teil der Route der Industriekultur.
In einem der letzten verbliebenen Zechen-Bauten im Rheinelbe-Wald befindet sich eine Forststation. Auf einem der Halde angegliederten Gelände wurden alte Zechenhallen in Künstler-Ateliers umgewandelt.
Skulpturenwald
Seit Anfang der 90er Jahre ließ der Künstler Herman Prigann auf der Halde und im umgebenden Gelände einen "Skulpturenwald" entstehen, manchmal auch "Skulpturenpark" genannt (nicht zu verwechseln mit den Holzskulpturen auf der Halde Haniel). Abfall-Materialien des Industriezeitalters wie Mauerstücke, Betonblöcke und alte Stahlteile bilden in Verbindung mit Naturmaterialien wie Eichenstämmen und Kies archaische Landschafts-Skulpturen.
Der eigentliche Haldenberg ist mit spiralförmig angelegten Wegen erschlossen. Darauf thront die weithin sichtbare Himmelsleiter, ein 10 Meter hoher Aufbau aus schweren Betonblöcke, die von einem Industriegelände in Dortmund stammen.
Die Große Treppe, gesetzt aus verschiedenen Trümmerstücken, führt auf einen anderen Berggipfel. Dort findet sich die Skulptur Mondholz aus wuchtigen verschraubten Baumstämmen.
Auf aufrecht stehenden Baumstämmen gestützte tonnenschwere Beton-Blöcke sollten im Laufe der Zeit langsam herabsinken und so die Vergänglichkeit aller Materialien und den Lauf der Zeit versinnbildlichen. Da die Baumstämme jedoch schon viel früher nachgaben als geplant und die Beton-Blöcke eine Gefahr darstellten, änderte Prigann sein Konzept und stellte die Betonblöcke auf die am Boden liegenden Stämme.
Am Aufgang zum Haldenberg stellte Prigann eine Reihe von Beton-Stelen auf, in die Beispiele von Bergmanns-Lyrik des Ruhrgebiets geritzt sind.
Regelmäßig war Prigann auf dem Rheinelbe-Gelände aktiv, stellte neue Skulpturen auf oder arbeitete an vorhandenen weiter. Zuletzt kam eine große Windwaage hinzu, eine Stahlskulptur, die bei Wind metallische Geräusche von sich gibt. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe anderer Arbeiten, die im Gelände verstreut sind. Es lohnt sich daher durchaus, die fest angelegten Wege zu verlassen und den Wald auf Trampelpfaden zu erkunden.
Weblinks
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