Haus Uhlenbrock

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Haus Uhlenbrock
Haus uhlenbrock.jpg
Art des Denkmals: Bodendenkmal
Standort: Uhlenbrock-/ Mühlen-/ Bergmannsglückstraße
Stadtteil: Hassel
Baujahr: 13. Jhd.
Bemerkung: Stammsitz der Familie Uhlenbrock. Ersterwähnung der Familie 1252. Mehrere Besitzerwechsel. Im Urkataster rechteckige Zweiinselanlage. Auf der Hauptburg Dreiflügelanlage, auf der Vorburg dreiseitige Bebauung. Untertägig erhaltene Reste der Bebauung und der Umgräftungen sowie Kleinfunde.
Dokument der Denkmalbehörde: A181.pdf

Lagekarte

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Siehe auch

Andere Denkmale auf der Denkmalliste

Lageplan Haus Uhlenbrock 1902
Haus Uhlenbrock

Haus Uhlenbrock (gelegentlich auch Schloss Uhlenbrock) war ein Herrensitz, der inzwischen gänzlich der Industrialisierung (Zeche Bergmannsglück) zum Opfer gefallen und vom Erdboden verschwunden ist, sodass nur noch der Straßenname Uhlenbrockstraße daran erinnert.

Haus Uhlenbrock lag im Bereich der Bergmannsglückstraße/Mühlenstraße/Uhlenbrockstraße.


Chronik des Buerschen Rittergutes Haus Uhlenbrock

  • 1545 : Bernd von Westerholt wird Burgherr auf Haus Uhlenbrock. Er und seine Frau Bertha haben aus der Mühle in der Nähe der Burg eine Rente verkauft; an dem Freistuhle „in dem Eycholte by dem Lütekenhove“ kauften sie diese Rente zurück. Dieser Kaufakt war die letzte amtliche Tätigkeit eines Freigrafen im Vest Recklinghausen, von der man noch weiß.
  • 1588 : Der ältere Bruder Johann war Präbendar am Dome zu Münster. Nach seinem Verzicht auf die Präbende wohnte er auf Haus Uhlenbrock. Wenig später ist Hermann Hector von Westerholt Burgherr.
  • 1597 : Schon im Kindesalter verpfänden zwei Vormünder das Haus Uhlenbrock und die zwei dazugehörigen Mühlen für 4000 Taler an einen Onkel des noch unmündigen Besitzers, Johann von Westerholt. Als Mündiger verkaufte Hermann Hector den Besitz an seinen Schwiegervater Friedrich vom Brempt auf Haus Vondern.
  • 1607 : Die familiären und wirtschaftlichen Verhältnisse auf dem Hause Westerholt sind zu jener Zeit sehr unübersichtlich. Der Burgherr von Schloß Horst, Hermann Dietrich Freiherr von der Recke wird als Besitzer genannt. Er vererbte an seinen Sohn Bertram.
  • 1619 : Burgherr Hermann Hector von Westerholt wird wegen Geistesschwäche entmündigt.
  • 1666 : Das Gut fällt anlässlich einer Erbteilung des Erbes von Hermann Dietrich Freiherr von der Recke an den jüngeren Bruder Moritz Johann Bertram. Dessen Urenkel vermachte den Besitz später seiner Schwester, die mit dem Freiherrn , Betram von Loë verheiratet war.
  • 1820 : Nachfolger des ehemaligen Burghauses mit Freitreppe und Turm wird errichtet.
  • um 1900 : Im weiteren Verlauf werden die Freiherren von Vittinghof-Schell als Besitzer genannt. „Ging man von Buer nach Lüttinghof, so sah man nichts als Wiesen, Äcker und Wälder ringsrum. Dazwischen lugte hier und da in der Nachbarschaft der Giebel eines einzelnen Bauern- oder Kötterhauses aus den Bäumen hervor. Alle diese Giebel aber waren überragt von dem Türmchen des freiliegenden Hauses Uhlenbrock.“ Auf dem etwa 400 Morgen umfassenden Gut Uhlenbrock betrieb der Pächter Karl Heege die Landwirtschaft. Er hatte die Pacht von seinem verstorbenen Vater übernommen und war einer der ersten Bauern des hiesigen Bezirks bis der gesamte Besitz an den Bergfiskus verkauft wurde.
  • 1903-1904 : Auf dem Gelände wird die Schachtanlage Bergmannsglück der Hibernia AG abgeteuft. Die noch verbliebenen Gebäude des Hof Uhlenbrock dienten in der Anfangsphase der Zeche als Wohnung des Betriebsführers.

Als Bodendenkmal „Haus Uhlenbrock“ steht es seit dem 21. Januar 1994 auf der Denkmalliste.

Literatur

Heimatbund Gelsenkirchen, Heft 24: Heinz Hackstein: Im Zeichen der Eule - Das Rittergut Uhlenbrock zu Buer in Westfalen und die Geschichte der Familie Heege als letzte Hofsaufsitzer

Quelle

„Burgen und Schlösser in Gelsenkirchen“ von Gustav Griese Sonderausgabe der Buerschen Zeitung 1956

Weblinks

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