Heiko Richter
Heiko Richter (* 3. Januar 1943 in Braunschweig; † 14. Januar 2008 in Montaigu-les-Bois) war ein deutscher Maler.
Leben
Der Vater war Kunstmaler, die Mutter Schauspielerin. Der Großvater (Erich Krüber) war vor dem Krieg ein sehr bekannter Blumenmaler. Sein Hochbauingenieurstudium schloß Heiko Richter 1966 als graduierter Architekt ab. Er heiratete Doris Wilschewski und hatte Sohn Nico. Nach Abschluss des Studiums zog er 1966 von Braunschweig nach Gelsenkirchen-Buer um. Sein erstes Bauprojekt war die Bauleitung für die Ingenieurschule.
Er starb im Januar 2008 und fand seine letzte Ruhestätte auf dem kleinen Friedhof von Montaigu-les-Bois.
Werk
Mit seinen gemalten Werken bezahlte er nicht nur die Miete für seine Studentenbude, sondern auch manche Kneipenrechnung. Seine erste Ehefrau Doris berichtet, dass sie das erste Bild von Heiko gesehen habe, als er 16 Jahre alt gewesen sei. Es handelte sich um einen Klavierspieler: Auf ganz dunklem Untergrund zwei dicke rote Lippen, zwei Augen, weiße und schwarze Klaviertasten, alles schien auf dem Bild zu tänzeln, zu schweben. Das Bild war einem klavierspielenden Freund gewidmet.
Für manchen Kumpel vom Bau malte Heiko im Auftrag tanzende Zigeunerinnen, Blumen- und Landschaftsbilder. So konnte er 2 Jahre lang eine Geldbuße finanzieren, die er an das SOS-Kinderdorf zahlen mußte.
Damals gab es eine lose Künstlergruppierung um August Hering, Paul Sawitzki, Berni Woschek, Rolf Glasmeier, Rainer Kleinschmidt, Many Szejstecki und vielen anderen.
Richter stellte in diversen Galerien im Ruhrgebiet aus, auch im Buer'schen Museum sowie in der Zeche Wanne-Eickel. Es folgten eigene Ausstellungen in der Mantelfabrik. 1977 kaufte er eine kleine Fischerkate in Moddergatt, Friesland. Seitdem verlegte er einen Teil seiner Freizeit-, Umbau- und Malaktivitäten dorthin. Ab 1994 hielt sich Heiko Richter mehr oder weniger kontinuierlich in der Normandie in der Nähe von Villedeux les Poulles auf. Dort hatte er zusammen mit seiner Lebensgefährtin Petra ein altes Bauernhaus gekauft und verwandelte es auf seine einzigartige Weise nach und nach in einen bewohnbaren Ort. Bereits 1997 stellte er am Flughafen Orly in Paris aus, 1999 erhielt er in Brecy den 1. Preis für abstrakte Kunst. Es folgte eine offizielle Ausstellung in Coutance im Jahre 2005. Darüberhinaus wurden mehrere Vernisagen in Privathäusern in Frankreich organisiert.
Durch einen Hör- bzw. Übermittlungsfehler wurde Heiko in Frankreich als Aico Richter "eingeführt". Heiko nahm das als Zeichen an und signierte fortan seine Werke mit "Aico".
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