Heinrich Pieneck

Heinrich Pieneck

Heinrich Pieneck (* 8. Februar 1890 in Gelsenkirchen , † 9. Juni 1970 ebenda) war vom 30. April 1940 bis zum Februar 1946 Präsident des FC Schalke 04 und wurde offiziell als Geschäftsführer geführt.

Leben

Heinrich Pieneck galt als ein enger Vertrauter von Fritz Unkel und war lange Zeit der wichtigste Mann im Verein. 1932 wurde er Geschäftsführer und bezog die Räumlichkeiten über der Gaststätte Thiemeyer. 1934 übernahm er zudem von Johann Ehrenberg das Amt des Kassierers des Vereins. Nach dem Tod von Heinrich Tschenscher wurde er 1940 dessen Nachfolger. 1946 legte er den Vorsitz nach eigenen Angaben aus Gesundheitsgründen nieder.

Pieneck war NSDAP-Mitglied, gibt später aber an, dies nur zum Schutz des Vereins geworden zu sein. Ein Entnazifizierungsverfahren stufte ihn als Mitläufer ein. Seit der Gleichschaltung durch die Nazis war Schalke juristisch gesehen kein Verein mehr, sondern eine Unterabteilung des nationalsozialistischen Reichsbunds für Leibesübungen. Demnach fungierte Heinrich Pieneck bis in den Februar 1946 noch als „Vereinsführer", ist de facto also Vorsitzender und Geschäftsführer in einem. Diese Konstruktion entflechten die Königsblauen dann durch die Wahl im Jahr 1946 von Fritz Mattner und Rosen. Für den Übergang blieb Pieneck noch Geschäftsführer und tritt bei der Mitgliederversammlung am 25. Mai 1946 zurück.

Später wurde er Vorsitzender des Ehrenrates und auch Ehrenvorsitzender. Zu seinem 80. Geburtstag, im Februar 1970, erhielt er den Ehrenring des Vereins und die Goldene Ehrennadel des Westdeutschen Fußballverbandes.[1] Zu dieser Zeit lebte er in Schalke in der Königsberger Straße 64. [2]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Gelsenkirchener Blätter im Februar 1970
  2. Adressbuch 1966