Heinrich Preute
Heinrich Preute war ein Haushaltswarengeschäft in der Gelsenkirchener Altstadt.
Der Gründer Heinrich Preute (* 29. August 1839 in Dilldorf, † 1. Dezember 1905 in Gelsenkirchen) war ein gelernter Schlossermeister. Auf der Walz hatte er den Essener Unternehmer Friedrich Grillo kennengelernt und später arbeitete Preute in Essen in Grillos Unternehmen. Grillo war es auch, der ihm den Tipp gab, sich in Gelsenkirchen selbständig zu machen.
„Sprungherde, Fournaisen, geschliffene Mantelöfen usw,“ bot die „Schlosserei verbunden mit Eisenwaren“ an, als sie am 23. April 1866 auf der Bahnhofstraße in ehemaligen Posträumen eröffnete. Die handgefertigten, kunstvollen Platten- und Kanonenöfen fanden zunächst reißenden Absatz – bis sie von Küppersbusch fabrikgefertigt und günstiger verkauft wurden.
Von 1884 an stellte sich Preute auf die Produktion von Haushaltsgeräten wie handgeschmiedeten Waffeleisen, Kaffeemühlen, Bügeleisen und Wärmeflaschen um.
1912 eröffnete die Familie Preute eine Filiale in der Klosterstraße 3, ein Spezialgeschäft mit Herden, Öfen und Waschmaschinen. Auf der Bahnhofstraße verblieben die Haushaltswaren. 1930 wurde das Sortiment um Porzellan und Glaswaren erweitert.
1944 wurde zunächst das Stammhaus und 1945 das gesamte Unternehmen durch Bomben im 2. Weltkrieg zerstört.
1950 konnte das Stammhaus wieder eröffnet werden. Ab 1953 gab es eine Filiale in Erle an der Cranger Straße und ab 1956 auch eine in Wattenscheid. 1981 wurde das Preutehaus an der Bahnhofstraße wegen baulicher Mängel abgerissen, und Preute zog zurück zur Klosterstraße 3.
Dort boten der Urenkel des Gründers, Heinz-Dieter Preuß, und seine Frau Petra noch bis 2002 Töpfe, Pfannen, Designerbestecke und Topfreparaturen an. Im Juli 2002 wurde der Betrieb geschlossen.
1966, zum 100-jährigen Firmenjubiläum, bekam am 23. April der Platz an der Fußgängerzone, zwischen Bahnhof- und Grasreinerstraße, den Namen Preuteplatz.
Der Kaufmann Heinrich Preute jr. wurde 1977 für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit am Handelsgericht Essen mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. [1]
Quelle
Weblinks
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Einzelnachweise
- ↑ Chronik der Stadt Gelsenkirchen
