Heinz „Schangel“ Flotho (* 23. Februar 1915 in Osnabrück-Schinkel ; † 29. Januar 2000 in Gelsenkirchen) war ein deutscher Fußballnationalspieler.

Heinz Flotho
Flotho.JPG
Spielerinformationen
Geburtstag 23. Februar 1915
Geburtsort Osnabrück-Schinkel, Deutschland
Sterbedatum 29. Januar 2000
Sterbeort Gelsenkirchen, Deutschland
Position Torwart,Stürmer
Vereine in der Jugend
1929–1933 TV Friesen Schinkel
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1933–1942
1942–1944
1944–1945
1945–1946
1946–1949
1949–1954
VfL Osnabrück
FC Schalke 04
Dresdner SC
Hessen Kassel
VfL Osnabrück
STV Horst-Emscher
?
43 (6)
?
?
43 (0)
130 (0)
Nationalmannschaft
1939 Deutschland 1 (0)
Stationen als Trainer

1962– ?
1966–1970
Sportfreunde Gladbeck
BV Horst-Süd 1962
STV Horst-Emscher

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Laufbahn

Heinz Flotho begann als Turner und Leichtathlet im TV Friesen, dem Vorgänger des inzwischen aufgelösten Vereins Schinkel 04.

Er begann als Torwart seine Karriere bei Osnabrück 99 und wechselte später zum VfL Osnabrück. 1939 spielte er mit dem VfL Osnabrück um die deutsche Meisterschaft, im selben Jahr berief ihn Bundestrainer Sepp Herberger in die A-Nationalmannschaft am 26. März gegen Luxemburg (1:2). 50-mal wurde er in den Repräsentativspielen für Niedersachsen und Norddeutschland eingesetzt.

Der „schwarze Panther“, wie er genannt wurde, ersetzte 1941 den kriegsbeschädigten Hans Klodt im Tor des FC Schalke 04.

Seinen größten Erfolg feierte Flotho 1942, als er im Tor des großen FC Schalke 04 deutscher Meister wurde. Bundestrainer Herberger hatte durchgesetzt, dass Flotho den an der Front verletzten Hans Klodt vertreten durfte.

1944 wechselte er zum Dresdner SC, ehe er ein Jahr später für Hessen Kassel aktiv war. Dort wurde er auch schon mal als Stürmer eingesetzt. Nach einem halben Jahr in Kassel kehrte er zum VfL Osnabrück zurück. Zur Saison 1949/50 wechselte er zur Oberligamannschaft von STV Horst-Emscher, für die er fünf Jahre spielte. Am 21. Februar 1954 absolvierte er beim 4:1-Heimsieg gegen den VfL Bochum sein letztes Oberligaspiel.

Nach Ende seiner aktiven Karriere arbeitete Flotho etliche Jahre als Trainer. So wurde die Mannschaft der Sportfreunde Gladbeck unter seiner Regie in der Saison 1955/1956 Meister der Landesliga-Staffel 4 und stieg in die Verbandsliga auf. Ab 1962 war er u.a. der erste Trainer des BV Horst-Süd 1962, der aus der Wirte-Mannschaft "FC Flotho" hervorgegangen war.

Ab 1966 trainierte er die STV Horst-Emscher, die er 1967 zum Gewinn der Deutschen Amateurmeisterschaft führte.

Bereits zu Beginn seiner aktiven Zeit in Horst arbeitete Flotho auch als Gastwirt. Zunächst übernahm er das Vereinslokal der STV Horst-Emscher, das sich damals noch an der Devensstraße 72 / Ecke Harthorststraße befand. In den 1960er Jahren führte er kurze Zeit das spätere "Haus Gerbracht" an der Laurentiusstraße. Als in den frühen 1960er Jahren die Häuser Fischerstraße 36 und 38 neu gebaut wurden und im Haus Nr. 38 das neue STV-Vereinslokal errichtet und am 11. Juli 1962 seiner Bestimmung übergeben wurde, übernahm er mit seiner Frau Elisabeth ("Elli") dort die Gastronomie.

Ende der 1960er Jahre kauften die Flothos das Haus Markenstraße 29[1] und hatten dort dann ihre eigene Gaststätte, das "Haus Flotho". Bis Mitte der 1970er Jahre führten sie es selbst. Danach wurde das Lokal verpachtet und hatte später den Namen "Zum Engel".

Die letzten Jahre vor seinem Tod am 29. Januar 2000 verbrachte Flotho zeitweise in einem Gelsenkirchener Pflegeheim.

Literatur

  • Harald Pistorius: Wir sind alle ein Stück VfL Osnabrück. VfL Osnabrück, 2000, S. 156–160.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Adressbuch Gelsenkirchen 1974