Jörg Schneider (Politiker)

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Jörg Schneider 2017

Jörg Schneider (* 14. Mai 1964[1] in Solingen) ist ein deutscher Wirtschaftsingenieur und Politiker (AfD). Er ist Mitglied des 19. Bundestages.

Leben

Jörg Schneider studierte an der Universität der Bundeswehr in Hamburg Maschinenbau und absolvierte ein Aufbaustudium zum Wirtschaftsingenieur an der Fernuniversität in Hagen und der Concordia University in Montréal.[2] Seit dem Wintersemester 1988/89 ist er Mitglied der Hamburger Burschenschaft Germania.[3]

Schneider war von Juli 1983 bis Juni 1995 Offizier der Bundeswehr, dabei zuletzt als Jugendoffizier (Hauptmann) in der Jugend-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Von Juni 1996 bis Januar 1999 arbeitete er als IT-Vertriebsberater bei dem Dortmunder Softwarehaus Quantum GmbH. Danach war Schneider von Februar 1999 bis Oktober 2000 als Abteilungsleiter Logistik bei der AtosOrigin Deutschland GmbH in Stuttgart tätig. Im Oktober 2000 wurde er Vorstandsmitglied beim Softwarehaus w3logistics AG in Dortmund, hier war er zuständig für Vertrieb und Marketing. Im Oktober 2010 verließ Schneider die w3logistics und wurde Lehrer am Berufskolleg für Technik und Gestaltung der Stadt Gelsenkirchen.[4]

Schneider lebt seit 2010 in Gelsenkirchen. Seine Freizeit verbringt er mit Lesen, Bergwandern und Fitnesstraining.

Politik

Bevor Schneider 2013 Mitglied der AfD wurde, war er nach eigenen Angaben Mitglied bei der Jungen Union, bei der FDP und schließlich bei der rechtspopulistischen Partei Die Freiheit.[5] Von November 2013 bis November 2014 war er Beisitzer im AfD-Kreisvorstand des Kreisverbandes Gelsenkirchen. Im April 2014 wurde er Mitglied der Programmkommission der AfD NRW, im September 2014 Mitglied des Landesfachausschusses für Arbeit und Soziales der AfD NRW und im November 2014 Kreissprecher des Kreisverbandes Gelsenkirchen. Im Oktober 2015 wurde Schneider Leiter der Programmkommission der AfD NRW.[4]

Im AfD-Landesfachausschuss Arbeit und Soziales engagierte sich Schneider für die grundsätzliche Neuausrichtung des Sozialsystems. Als Leiter der Programmkommission war Schneider an der Erarbeitung des AfD-Wahlprogramms 2017 beteiligt.[6]

In der Bundestagswahl vom September 2017 wurde Schneider über den Listenplatz 5 der Landesliste NRW der AfD in den Bundestag gewählt.[7]

Im August 2018 wurde seine Mitgliedschaft in der vom Verfassungsschutz beobachteten Hamburger Burschenschaft Germania von einigen Medien thematisiert.

Position

Schneider nennt als wichtigste Punkte für die Legislaturperiode die Reform der Sozialsysteme und die Direkte Demokratie.[4]

Zitat: Wir müssen gerade jungen Menschen und Langzeitarbeitslosen Anreize bieten, den eigenen Lebensunterhalt durch Arbeit zu bestreiten. Dazu gehört, dass Arbeit auch im Alter vor Armut schützen muss.[6]

Schneider will sich zur Erreichung dieses Ziels für eine langfristig angelegte und grundlegende Reform des Sozial- und Steuersystems einsetzen.

Zur Umsetzung einer Direkten Demokratie nach Schweizer Vorbild sieht Schneider zwei Aspekte: Zum einen will er die Parteibasis vor Abstimmungen der Abgeordneten online befragen[6], zum anderen die Einführung von Volksabstimmungen.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Handelsregisterauszug der w3logistics AG, Amtsgericht Dortmund, HRB 14358
  2. Schneiders Profil bei der w3logistics AG, archivierte Version vom 23. August 2010, abgerufen 27. September 2017.
  3. Der Burschenschafter, Ausgabe 1/2018, S. 28, abgerufen am 26. März 2018.
  4. 4,0 4,1 4,2 Alle Angaben laut Schneiders Profil bei abgeordnetenwatch.de, abgerufen 27. September 2017.
  5. Albrecht Glaser soll AfD-Bundestagsvizepräsident werden. Zeit Online datum=2017-09-27. Abgerufen am 2017-10-03.
  6. 6,0 6,1 6,2 Schneiders Profil bei der AfD NRW, abgerufen 27. September 2017.
  7. Liste des Bundeswahlleiters, abgerufen 27. September 2017.
  8. Protokoll des WDR-Kandidatenchecks auf der Website der AfD, abgerufen am 18. Oktober 2017