KulturKanal: Tableau 9/15: Mut
| KulturKanal: Tableau 9/15: Mut | |
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| Künstler: | Petra Weifenbach / Axel Sieger |
| Entstehungsjahr: | 2010 |
| Art: | Metalltafel mit weißer Schrift auf rotem Grund |
| Bemerkung: | Teil des KulturKanals |
| Stadtteil: | Erle |
| Lagekarte
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Das Kunst Tableau 9/15: Mut von Petra Weifenbach und Axel Sieger befindet sich in Erle am Ufer des Rhein-Herne-Kanals. Die künstlerisch gestaltete Tafel ist 5,95 m breit und 3,4 m hoch und steht auf zwei Stelzen. Die beiden Künstler haben noch vier weitere Kunst-Tableaus in gleicher Gestaltungsform mit den verschiedenen Worten „Sorgfalt“, „Geduld“, „Demut“ und „Hingabe“ für das Projekt entworfen.
Bei allen fünf Entwürfen von Petra Weifenbach und Axel Sieger steht das Wort in weißer Schrift auf roten Untergrund. Dabei ist die Typografie schlicht und deutlich gehalten. Die rote Hintergrundfarbe verstärkt auf bildnerischer Ebene die Lautstärke des Wortes. Anders formuliert, für den Betrachter wird der Appell-Charakter deutlich spürbar. Demzufolge wird der Betrachter aufgefordert sich mit den benannten Tugenden auseinander zu setzen: Soll ich mutig, geduldig, demütig, hingebungsvoll oder sorgfältig sein? Schließlich regen die Begriffe die Selbstreflexion an: Wie sorgfältig, demütig bin ich ? Wann bin ich demütig, geduldig ? Wann nicht ? Womit bin ich sorgfältig ? Was bedeutet für mich Hingabe ?
Fokussiert man sich hingegen auf die Wahl der Begriffe, fällt auf, dass die Worte „Demut“ oder „Hingabe“ eher antiquiert und untypisch für unseren heutigen Sprachgebrauch sind. Deshalb stellt sich die Frage, ob die Begriffe der Vergangenheit zuzuordnen sind. Sind die genannten Tugenden die Eigenschaften, die die Menschen brauchten um die Region zu gestalten? Anders gefragt, handelt es sich hier um die Charakteristika der Ruhrgebietsbewohner ?
Die künstlerisch gestalteten Tableaus sind im Rahmen des Kunst-Projekts „Bild am Kanal“ im Kulturhauptstadt-Jahr 2010 entstanden. Die präsentierten Arbeiten regen einerseits zur Auseinandersetzung mit der Region an, andererseits zeigen sie den Wandel von der Industrie-zur Freizeitgesellschaft.
Quelle
