Die Masterflex SE ist ein mittelständisches, kunststoffverarbeitendes, börsennotiertes Unternehmen.

Masterflex SE
Masterflex Logo.jpg
Unternehmensform Europäische Gesellschaft
ISIN DE0005492938
Gründung 1987
Unternehmenssitz Gelsenkirchen, Deutschland
Unternehmensleitung

Andreas Bastin

Mitarbeiter 501 (2012)
www.masterflex.de
Stammsitz in Gelsenkirchen-Erle

Gegründet wurde das Unternehmen unter Masterflex Kunststofftechnik GmbH 1987 in Herten / Westfalen. Eigentümer waren die Familien Herzog, Krischik, Raschen und Bischoping. Vorstandsvorsitzender ist seit 1. April 2008 Andreas Bastin.

1994 wurde das Unternehmen nach Gelsenkirchen-Erle, Willy-Brandt-Allee 300 umgesiedelt, wo es auch heute noch ansässig ist. Es gilt als wirtschaftlich wichtiges Unternehmen für die strukturschwache Stadt Gelsenkirchen.

Heute ist die Masterflex-Gruppe weltweit an 12 Standorten operativ tätig: In Europa, in Amerika und in Asien. Der Umsatz betrug im Jahr 2014 insgesamt 63 Mio. Euro, das EBITDA 9,2 Mio. Das operative Ergebnis (EBIT) lag (2014) 6,3 Mio. Euro, was einer Umsatzmarge von 10,1 % entspricht.

Produkte

Masterflex stellt Kunststoffteile für industrielle, medizinische und Büroanwendungen her. [1] Hauptprodukte sind Schläuche auf Basis des Werkstoffs Polyurethan, zum Beispiel Absaug- und Förderschläuche, oder auch Infusions- und Katheterschläuche.

Wachstumsphilosophie

Seit erfolgreicher Beendigung der Restrukturierung will das Unternehmen auf den beiden Säulen Internationalisierung und Produktinnovationen im Schlauchgeschäft überdurchschnittlich wachsen. Dafür wurden um 2015 einige neue Aktivitäten, etwa in Russland und Brasilien oder insbesondere in Asien, hier speziell China, gestartet. Zudem bringt die Gruppe immer wieder neue Schläuche auf den Markt, wie etwa den Heizschlauch "templine", den Spiralschlauch Master-PUR Trivolution oder schwer entflammbare Schläuche für etwa Schweißroboter.

Restrukturierung

In den Jahren 2008 bis 2010 wurde das Unternehmen erfolgreich restrukturiert. Die in den Jahren 2000 bis 2005 erworbenen Beteiligungen außerhalb des Kerngeschäfts mit Hightech-Schläuchen, die nicht alle erfolgreich waren, wurden sukzessive veräußert. Seit Ende 2010 konzentriert sich die Gesellschaft wieder komplett auf ihr Stammgeschäft mit Verbindungslösungen aus anspruchsvollen Kunststoffen. Im Rahmen der Internationalisierungsstrategie hat zudem die Hauptversammlung 2012 die Umwandlung in eine SE (europäische Aktiengesellschaft) beschlossen.[2] Die Umwandlung der Rechtsform in die SE erfolgte zum 1. Oktober 2012. Seit 2015 ist das Unternehmen wieder Dividenden-fähig.

Konzern

Die Masterflex SE mit Sitz in Gelsenkirchen ist die Muttergesellschaft, in der neben den Konzernbeteiligungen auch das operative Geschäft mit Spiralschläuchen in Gelsenkirchen abgewickelt wird. Daneben gibt es vier in Deutschland tätige Tochtergesellschaften - die Matzen & Timm GmbH in Norderstedt/ Hamburg (100 %), die Novoplast Schlauchtechnik GmbH und die FLEIMA-PLASTIC GmbH in Wald-Michelbach/Odenwald, sowie seit Dezember 2016 die APT GmbH in Neuss. Außerdem gehören zum Konzern weitere Produktions- und Vertriebsstandorte in Frankreich (Masterflex SARL), UK (Masterflex Technical Hoses Ltd.), Schweden (Masterflex Scandinavia AB), USA (Masterduct, Inc. und Masterduct Brasil LTDA.), Tschechische Republik (Masterflex Cesko s.r.o.), Singapur (Masterflex Asia Pte. Ltd.), China (Masterflex Hoses Kunshan Co. Ltd.).

Kritik an Unternehmenspolitik

Kritik an der Unternehmenspolitik hinsichtlich der Behandlung von Mitarbeitern in Bezug auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf kam anlässlich eines Artikels des Spiegels im Jahr 2009 auf. Dort wird die Geschichte eines leitenden Angestellten geschildert, der nach der Inanspruchnahme der ihm gesetzlich zustehenden Elternzeit bei Geburt seines dritten Kindes vom Unternehmen massiv gemobbt und schließlich gekündigt wurde.[3] Im Jahr 2012 wurde Masterflex mit dem Siegel „Familienfreundlicher Betrieb 2012“ von dem Gelsenkirchener Bündnis für Familien ausgezeichnet. [4]

Weblinks

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Einzelnachweise