Mathias Hohn

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Johannes Mathias Hohn (* 21. Oktober 1885 in Bühlingen, Kreis Neustadt , † 18. März 1971 in Gelsenkirchen ) war ein katholischer Priester.

Mathias Hohn

Leben

Johannes Mathias Hohn wurde 1885 im Kreis Neuwied geboren. Nach seiner Priesterweihe am 30. August 1914 kam er 1925 als Kaplan zur St. Josef Gemeinde in Gelsenkirchen-Schalke. Als Präses leitete er den örtlichen Knappenverein sowie den Beamtenverein. Im Dekanat Gelsenkirchen wurde er Bezirkspräses der Knappen- und Arbeitervereine. Auch im politischen Katholizismus übernahm er Ämter: Er wurde zum Stadtverordneten der katholischen Zentrumspartei gewählt und war von 1927 bis 1929 stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied in der Stadtverordnetenversammlung. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 trat er von diesem Mandat zurück. Mathias Hohn galt als unbeugsamer Vertreter der katholischen Kirche, vor allem auch gegenüber den Nationalsozialisten.

Im Jahre 1935 wurde Mathias Hohn zum Pfarrer der Gemeinde Heilige Familie in Gelsenkirchen-Bulmke berufen. Auch hier geriet der Priester wegen seiner Tätigkeit im Arbeiter- und Knappenverein immer wieder in Konflikt mit den nationalsozialistischen Machthabern. Wiederholt wurden bei ihm Hausdurchsuchungen durch die Polizei vorgenommen und Verwarnungen gegen ihn ausgesprochen. Mathias Hohn hat sich durch seine konsequente Haltung während des Nationalsozialismus hohe Achtung bei der Gelsenkirchener Bevölkerung erworben. Zu seinen weiteren großen Verdiensten gehört der Wiederaufbau der Kirche seiner Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus Altersgründen ließ Mathias Hohn sich 1968 als Pfarrer entpflichten. Er starb 1971 im Pfarrhaus der Gemeinde Heilige Familie in Gelsenkirchen-Bulmke. Sein Grab befindet sich auf dem katholischen Altstadt-Friedhof.

Ehrung

Mathias Hohn wurde 1964 das Bundesverdienstkreuz verliehen. [1]

Quelle

Gedenktafel Erinnerungsorte

Einzelnachweise

Weblinks

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