Robert Kothe

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Robert Kothe, Künstlername Frigidus Strang, (* 6. Februar 1869 in Straubing; † 24. Mai 1947 in Gräfelfing)[1] war ein deutscher Rechtsanwalt, Komponist, Dichter, Violinist, Schauspieler und Sänger.

Leben

Robert Kothe war ein Sohn des Gasfabrikdirektors in Straubing und studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Während des Studiums wurde er Mitglied des Akademischen Gesangvereins München.[2]

Im Jahr 1901 war er einer der Begründer und ein Mitglied des Kabaretts „Die Elf Scharfrichter“, wo er unter dem Künstlernamen Frigidus Strang auftrat. Ab 1903 widmete er sich ganz dem Lautenspiel und der Erneuerung des deutschen Volksliedes, womit er in ganz Deutschland große Erfolge feierte. Er übersetze das schwedische Wanderlied Im Frühtau zu Berge und gab es im Jahr 1917 in einer Reihe mit Lautenliedern heraus.

Kothe war von 1929 bis zum Juli 1933 im Auftrage der Stadtverwaltung in Gelsenkirchen als Leiter von Sing- und Lautenspielkursen tätig, mußte aber leider diese Betätigung auf dem Gebiete der Jugendmusikpflege gerade zu dem Zeitpunkt aufgeben, als er sie auf Grund der bisher erreichten Erfolge auf eine größere Basis stellen konnte, weil die Stadtvertretung glaubte, die dafür benötigten Mittel nicht mehr tragen zu können. Das Bayrische Unterrichtsministerium hatte ihn kurz darauf zum Lehrer für das neu eingerichtete Hauptfach Lauten- und Gitarrenspiel an die Akademie der Tonkunst in München berufen.[3]

Kothe trat bereits im Mai 1932 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.113.064).[4]

Seine Tochter ist die Schauspielerin Gundula Fuchsberger.

Im Gedenken

Nach ihm ist die Robert-Kothe-Straße in Straubing benannt worden. Nachdem im Jahre 2006 ein Robert-Kothe-Abend stattgefunden hatte, zeigt eine kleine Ausstellung im Stadtarchiv Straubing persönliche Unterlagen aus dem Nachlass Kothes.

Werke (Auswahl)

  • Schule für künstlerisches Gitarre- und Lautenspiel. 2 Bände, Heinrichshofen, Magdeburg, 1928/29.
  • Liederbuch des B.D.M.. Zwei- u. dreistimmige Vokalsätze, Lautensätze u. Geigensätze. Heinrichshofen, Magdeburg, 1934.
  • Liederbuch der N.S.-Frauenschaft. Zwei- und dreistimmige Vokalsätze, Lautensätze u. Geigensätze. 2 Bände, Heinrichshofen, Magdeburg, 1934/35.
  • Der Brunnen. 62 neue Lieder nach auserlesenen Gedichten dt. Männer u. Frauen d. Gegenwart. Deutscher Volksverlag, München, 1939.
  • Saitenspiel des Lebens. Schicksal und Werk. (Autobiographie). Knorr & Hirth-Verlag, München 1944.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Robert Kothe beim Literaturportal Bayern (Abgerufen im September 2014)
  2. Verband Alter SVer (VASV): Anschriftenbuch. Mitgliederverzeichnis sämtlicher Alten Herren. Stand vom 1. Oktober 1937. Hannover 1937, S. 192.
  3. Stadtchronik Gelsenkirchen 1947
  4. Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. Kiel 2004, CD-ROM-Lexikon, S. 3909.