Ruhr-Nachrichten

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Die Ruhr Nachrichten (kurz RN) sind eine Tageszeitung für das Ruhrgebiet.

Geschichte

Die Ruhr-Nachrichten waren im Verbreitungsgebiet Gelsenkirchen der direkte Nachfolger der Westfalenpost. Ab dem 1. März1949 wurden die Ruhrgebietsausgaben der seit dem 28. April 1946 existierenden Westfalenpost von den Ruhr-Nachrichten übernommen. Die Neugründung der Zeitung verzögerte sich weil u.a. der Lizenznehmer der Westfalenpost, Dr. Sträter, bei der britischen Militärregierung gegen eine Lizenz für eine neuzugründende Ruhrgebietszeitung intervenierte. Ebenso wie die Westfalenpost bezogen die Ruhr-Nachrichten ihre programmatische Ausrichtung aus den „hohen Idealen des Christentums“. Die Ruhr-Nachrichten verstanden sich als „einzige, große christliche Tageszeitung des Reviers“ (RN 1. März 1949), die beiden christlichen Konfessionen in gleicher Weise zur Vertretung ihrer Interessen zur Verfügung stehen sollte. Die politische Linie der Zeitung war in der Anfangsphase ihres Bestehens explizit auf die Weltanschauung der CDU hin ausgerichtet.

Von der ersten Nummer bis zum 21. Oktober 1949 existierten keine getrennten Lokalteile. Ab dem 22. Oktober 1949 erschienen unter wechselnden Namen eine Gelsenkirchener und eine Buersche Lokalausgabe. Nach der Übernahme des Neuen Westfälischen Kurier‎s mit dessen Horster Lokalteil Horster Volkszeitung, kam ab dem 1. April 1954 noch eine besondere Horster Lokalausgabe hinzu. Die Horster Ausgabe wurde mit Ablauf des Jahres 1957 eingestellt. Die letzte Nummer der Buerschen Ausgabe wurde am 31. März 1966 herausgebracht. Seit dem 1. April 1966 existierte im gesamten Gelsenkirchener Stadtgebiet nur noch eine gemeinsame Lokalausgabe der Ruhr-Nachrichten. Ab dem 2. Januar1997 kam es zu einer Kooperation mit der Buersche Zeitung. Der Lokalteil der Buerschen Zeitung wurde von den Ruhr-Nachrichten übernommen. Das endgültige Ende der Zeitung in Gelsenkirchen kam mit der vom Bundeskartellamt am 9. Januar 2006 genehmigten Druckkooperation zwischen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung‎ (WAZ) und dem Verlag der Ruhr-Nachrichten. Der Vertrieb der Ruhr-Nachrichten in Gelsenkirchen wurde zum 30. Mai 2006 eingestellt, die Lokalredaktion wurde aufgelöst. Dieser Konzentrationsprozess löste mittelbar auch das Ende der Buerschen Zeitung im Stadtgebiet aus.

Weblinks

Quelle

Institut für Stadtgeschichte: Verzeichniss der Zeitungen