Südfriedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:16.08.2008 044.jpg|thumb|Christusfigur auf dem Südfriehof]]
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[[Datei:16.08.2008 044.jpg|thumb|Christusfigur des Alten Friedhofs am Festweg, die sich heute auf dem Südfriedhof befindet]]
  
Die Verstorbenen des Dorfes und Amtes Ückendorf mussten bis 1892 in [[Wattenscheid]] beigesetzt werden. In diesem Jahr wurde in Ückendorf der erste Friedhof, später der „Alte Friedhof“ genannt, angelegt, und zwar am [[Festweg]], heute Ecke [[Elsa-Brandström-Straße]]. Dieser Friedhof erhielt auch eine Priestergruft, auf der die späteren Pfarrer der Gemeinde, Pfarrer Lüthen († 1899), Pfarrer Roether († 1916) und Kaplan Drescher († 1899), beigegetzt wurden. Als der „Alte Friedhof“ 1961 in eine Parkanlage umgewandelt wurde, musste auch die Priestergruft eingeebnet werden.
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Die Verstorbenen des Dorfes und Amtes Ückendorf mussten bis 1892 in [[Wattenscheid]] beigesetzt werden. In diesem Jahr wurde in Ückendorf der erste Friedhof, später der „Alte Friedhof“ genannt, angelegt, und zwar am [[Festweg]], heute Ecke [[Elsa-Brandström-Straße]]. Dieser Friedhof erhielt auch eine Priestergruft, auf der die späteren Pfarrer der Gemeinde, Pfarrer Lüthen (* 1844 † 1899), Pfarrer Roether (* 1863 † 1916) und Kaplan Drescher (* 1871 † 1899), beigesetzt wurden. Als der „Alte Friedhof“ 1961 in eine Parkanlage umgewandelt wurde, musste auch die Priestergruft eingeebnet werden.
 
Nach 1896 wurde der heutige Südfriedhof als zweiter Ückendorfer Friedhof in Benutzung genommen.  
 
Nach 1896 wurde der heutige Südfriedhof als zweiter Ückendorfer Friedhof in Benutzung genommen.  
Auf diesem Friedhof wurde später eine Priestergruft eingerichtet. Hier sind Vikar Menne († 1946), Pfarrer Siebers († 1952), Pfarrer Plümpe von [[Heilig Kreuz]] († 1952), Pfarrer Karthaus († 1956), und Pfarrer i. R. Rotthoff († 1967), beigesetzt. Am 28. Oktober 1958 wurde das auf der Priestergruft stehende Denkmal eingeweiht.
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An alle Toten des „Alten Friedhofes“ erinnert auf dem Südfriedhof die Christusfigur, die längs des Hauptweges links hinter dem zweiten Rondell steht. Diese Christusfigur stammt aus der Kreuzigungsgruppe, die früher auf der Priestergruft des „Alten Friedhofes“ stand.
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Das Verwalter-Wohnhaus und die Friedhofskapelle wurden 1906 von dem damaligen Glogauer Stadtbaurat Wilhelm Wagner entworfen und neu gebaut.
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Vikar Anton Menne (*1913 †1946),
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die Pfarrer der [[St. Josef (Ückendorf) |St. Josef Kirche]] Wilhelm Siebers (* 1873 † 1952) und Erich Karthaus (* 1903 † 1956), Pfarrer Josef Plümpe (* 1894 † 1952) von [[Heilig Kreuz]] und Heinrich Berghaus (* 1927 2001) von der [[Thomas-Morus-Kirche]] wurden hier beigesetzt.
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Am 28. Oktober 1958 wurde das auf der Priestergruft stehende Denkmal eingeweiht.
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An alle Toten des „Alten Friedhofes“ erinnert auf dem Südfriedhof die Christusfigur, die längs des Hauptweges links hinter dem zweiten Rondell steht. Diese Christusfigur stammt aus der Kreuzigungsgruppe, die früher auf der Priestergruft des „Alten Friedhofes“ stand, deren Inschrift lautet:
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:''Ich habe keine Hände als die euren zum Beten, zum Segnen, zum Helfen, zum Gedenken an allen Toden die auf dem Alten Friedhof Am Festweg ruhen.''
  
 
Auf dem jüdischen Teil des Friedhofs, der seit dem 7. April 1994 auf der [[Denkmalliste]] der Stadt steht,  befindet sich heute unter anderem das Grab von [[Kurt Neuwald]], einem der Mitbegründer des Zentralrats der Juden in Deutschland und Ehrenbürger der Stadt [[Gelsenkirchen]].  
 
Auf dem jüdischen Teil des Friedhofs, der seit dem 7. April 1994 auf der [[Denkmalliste]] der Stadt steht,  befindet sich heute unter anderem das Grab von [[Kurt Neuwald]], einem der Mitbegründer des Zentralrats der Juden in Deutschland und Ehrenbürger der Stadt [[Gelsenkirchen]].  

Version vom 13. Juli 2013, 19:47 Uhr

Der Südfriedhof liegt an der Günnigfelder Straße im Ortsteil Ückendorf.

Christusfigur des Alten Friedhofs am Festweg, die sich heute auf dem Südfriedhof befindet

Die Verstorbenen des Dorfes und Amtes Ückendorf mussten bis 1892 in Wattenscheid beigesetzt werden. In diesem Jahr wurde in Ückendorf der erste Friedhof, später der „Alte Friedhof“ genannt, angelegt, und zwar am Festweg, heute Ecke Elsa-Brandström-Straße. Dieser Friedhof erhielt auch eine Priestergruft, auf der die späteren Pfarrer der Gemeinde, Pfarrer Lüthen (* 1844 † 1899), Pfarrer Roether (* 1863 † 1916) und Kaplan Drescher (* 1871 † 1899), beigesetzt wurden. Als der „Alte Friedhof“ 1961 in eine Parkanlage umgewandelt wurde, musste auch die Priestergruft eingeebnet werden. Nach 1896 wurde der heutige Südfriedhof als zweiter Ückendorfer Friedhof in Benutzung genommen.

Das Verwalter-Wohnhaus und die Friedhofskapelle wurden 1906 von dem damaligen Glogauer Stadtbaurat Wilhelm Wagner entworfen und neu gebaut.

Auf diesem Friedhof wurde später eine Priestergruft eingerichtet. Vikar Anton Menne (*1913 †1946), Pfarrer i. R. Ernst-Maria Rotthoff (* 1879 † 1967), die Pfarrer der St. Josef Kirche Wilhelm Siebers (* 1873 † 1952) und Erich Karthaus (* 1903 † 1956), Pfarrer Josef Plümpe (* 1894 † 1952) von Heilig Kreuz und Heinrich Berghaus (* 1927 † 2001) von der Thomas-Morus-Kirche wurden hier beigesetzt.

Am 28. Oktober 1958 wurde das auf der Priestergruft stehende Denkmal eingeweiht. An alle Toten des „Alten Friedhofes“ erinnert auf dem Südfriedhof die Christusfigur, die längs des Hauptweges links hinter dem zweiten Rondell steht. Diese Christusfigur stammt aus der Kreuzigungsgruppe, die früher auf der Priestergruft des „Alten Friedhofes“ stand, deren Inschrift lautet:

Ich habe keine Hände als die euren zum Beten, zum Segnen, zum Helfen, zum Gedenken an allen Toden die auf dem Alten Friedhof Am Festweg ruhen.

Auf dem jüdischen Teil des Friedhofs, der seit dem 7. April 1994 auf der Denkmalliste der Stadt steht, befindet sich heute unter anderem das Grab von Kurt Neuwald, einem der Mitbegründer des Zentralrats der Juden in Deutschland und Ehrenbürger der Stadt Gelsenkirchen.

Weblinks

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Quelle

Egon Klein