Südfriedhof

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Der Südfriedhof liegt an der Günnigfelder Straße im Ortsteil Ückendorf.

ehemaliges Verwalterhaus
Christusfigur des Alten Friedhofs am Festweg, die sich heute auf dem Südfriedhof befindet

Geschichte

Die Verstorbenen des Dorfes und Amtes Ückendorf mussten bis 1892 in Wattenscheid beigesetzt werden. In diesem Jahr wurde in Ückendorf der erste Friedhof, später der „Alte Friedhof“ genannt, angelegt, und zwar am Festweg, heute Ecke Elsa-Brandström-Straße. Dieser Friedhof erhielt auch eine Priestergruft, auf der die späteren Pfarrer der Gemeinde, Pfarrer Lüthen (* 1844 † 1899), Pfarrer Roether (* 1863 † 1916) und Kaplan Drescher (* 1871 † 1899), beigesetzt wurden. Als der „Alte Friedhof“ 1961 in eine Parkanlage umgewandelt wurde, musste auch die Priestergruft eingeebnet werden. Nach 1896 wurde der heutige Südfriedhof als zweiter Ückendorfer Friedhof in Benutzung genommen.

Das Verwalter-Wohnhaus und die ehgemalige Friedhofskapelle wurden 1906 von dem damaligen Stadtbauinspektor und Leiter des Hochbauamtes Wilhelm Wagner entworfen und neu gebaut. Das ehemalige Wohnhaus, das seit 2019 auf der Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen steht, wurde 2017 durch Mark Altgassen Architekt kernsaniert.[1]

Priestergruft

Auf diesem Friedhof wurde später eine Priestergruft eingerichtet. Vikar Anton Menne (*1913 †1946), Pfarrer i. R. Ernst-Maria Rotthoff (* 1879 † 1967), die Pfarrer der St. Josef Kirche Wilhelm Siebers (* 1873 † 1952) und Erich Karthaus (* 1903 † 1956), Pfarrer Josef Plümpe (* 1894 † 1952) von Heilig Kreuz und Heinrich Berghaus (* 1927 † 2001) von der Thomas-Morus-Kirche wurden hier beigesetzt.

Am 28. Oktober 1958 wurde das auf der Priestergruft stehende Denkmal eingeweiht. An alle Toten des „Alten Friedhofes“ erinnert auf dem Südfriedhof die Christusfigur, die längs des Hauptweges links hinter dem zweiten Rondell steht. Diese Christusfigur stammt aus der Kreuzigungsgruppe, die früher auf der Priestergruft des „Alten Friedhofes“ stand, deren Inschrift lautet:

Ich habe keine Hände als die euren zum Beten, zum Segnen, zum Helfen, zum Gedenken an allen Toden die auf dem Alten Friedhof Am Festweg ruhen.

Auf dem jüdischen Teil des Friedhofs, der seit dem 7. April 1994 auf der Denkmalliste der Stadt steht, befindet sich heute unter anderem das Grab von Kurt Neuwald, einem der Mitbegründer des Zentralrats der Juden in Deutschland und Ehrenbürger der Stadt.

Weblinks

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Quelle

Egon Klein

Einzelnachweise