Siedlung Schüngelberg

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Siedlung Schüngelberg
Holthauser Str..jpg
Art des Denkmals: Baudenkmal
Standort: Albrechtstraße 1-42
Westfalenstraße 1-32
Holthauser Straße 20, 22-31
Schüngelbergstraße 2-48 (gerade) und 37-91 (ungerade)
Gertrudstraße 1-33 (ungerade) und 2-42 (gerade)
Ostfalenstraße 20-40 (gerade)
Stadtteil: Buer
Baujahr: 1900-1916
Seit wann in Denkmalliste: 26.06.1987
Dokument der Denkmalbehörde: A122.pdf
Blick auf die Siedlung Schüngelberg

Die Arbeitersiedlung Schüngelberg am Rande von Buer wurde ab 1897 in mehreren Bauphasen für die Bergleute der Zeche Hugo und deren Familien errichtet.

Die ursprüngliche Siedlung ist ein typisches Beispiel für eine gartenstädtische Bergarbeitersiedlung des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Sie entstand zwischen 1897 und 1919 nach Plänen des Zechenbaumeisters Wilhelm Johow am Fuße der Rungenberghalde.

Ein Siedlungserweiterungskonzept sah bereits 1919 die Schaffung zusätzlichen Wohnraums vor, wurde aber aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt.

Die Siedlung wurde 1989 im Rahmen der Internationale Bauausstellung Emscher Park (IBA) denkmalgerecht saniert. 1993 wurde sie mit einem Neubauprojekt verbunden, das aus etwa 200 Wohnungen besteht und auf einer etwa 7 Hektar großen Freifläche neben der ursprünglichen Siedlung entstand. Von dort aus führt eine Treppe auf die Halde Rungenberg.

Die Schüngelbergsiedlung ist Teil der Route der Industriekultur.

Die auf der Denkmalliste stehende Siedlung Schüngelberg wurde zwischen 1897 und 1919 für die Beschäftigten der benachbarten Zeche Hugo errichtet. Die ältesten Siedlungshäuser, fünf sogenannte Vierspänner, stehen an der Holthauser Straße. Der Bauabschnitt von 1903 / 1904 an der Gertrudstraße und Schüngelbergstraße ist der städtebauliche Höhepunkt der Siedlung. Die Bebauung orientiert sich am Ideal der englischen Gartenstadt: Die individuell gestalteten ein- und zweigeschossigen Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser mit großzügigen Gartenhöfen und Ställen, die der Selbstversorgung dienten, ergeben ein homogenes Siedlungsbild. 1908 entstanden an der Westfalenstraße die sogenannten Beamtenhäuser für die besser gestellten Führungskräfte der Zeche. 1916 begann man mit einer umfangreichen Siedlungserweiterung. Nach den Plänen des Zechenbaumeisters Wilhelm Johow entstand in der Albrechtstraße eine geschlossene Bebauung mit beidseitigen zweigeschossigen Häuserzeilen. Die geplante Erweiterung der Albrechtstraße zu einem inneren Ring um einen im Gesamtkonzept der Siedlung vorgesehenen zentralen Platz konnte nach den politischen Veränderungen nach 1918 nicht fortgeführt werden.

1981 ging die Siedlung in den Besitz der TreuHandStelle für Bergmannswohnstätten GmbH (THS) über, die den Altbaubestand mit etwa 300 Wohnungen von 19888 bis 1998 denkmalgerecht modernisieren ließ. Wilhelm Johows unvollendeten Erweiterungsplan nahm man –wenn auch in veränderter Form – 1990 wieder auf, als im Rahmen der Internationalen Bauausstellung IBA ein städtebaulicher Wettbewerb für eine ergänzende Neubebauung durchgeführt wurde, den der Schweizer Architekt Rolf Keller gewann. Nach seinem preisgekrönten Entwurf entstanden auf einer ca. 4 ha großen Brachfläche innerhalb der historischen Siedlung zwischen 1993 und 1999 22o Neubauwohnungen in Reihenhausform. Zusätzlich entstanden in der Siedlungsmitte eine Kindertagesstätte, Läden und Begegnungsräume. Anschauliche Erläuterungen zur Geschichte der Schüngelberg-Siedlung bieten die Stationen des etwa 30-minütigen ausgeschilderten THS-Rundgangs. Bergbau- und Siedlungsgeschichte zum Anfassen kann man in der Eschweilerstraße 11 und 47 erleben. Dort betreiben der Trägerverein Hugo Schacht 2 e. V. und der Geschichtskreis Zeche Hugo/Schüngelberg e.V. Das kleine Museum mit zahlreichen Originalexponaten.

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