VEBA: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Holding ''Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks AG'' entstand am [[8. März]] [[1929]] durch die Zusammenfassung der [[Bergwerk]]sunternehmen [[Preußen]]s. Ziel war die durch die [[Deutsche Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg|hohen Reparationenszahlungen]] geschwächte Wirtschaft zu stärken und so neue Kapitalgeber zu erhalten. Durch den [[Schwarzer Freitag|Schwarzen Freitag]] am [[25. Oktober]] 1929 und der daraufhin folgenden [[Weltwirtschaftskrise]] konnte das Ziel nicht verwirklicht werden.
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Die Holding ''Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks AG'' entstand am 8. März [[1929]] durch die Zusammenfassung der [[Bergwerk]]sunternehmen [[Preußen]]s. Das Ziel war, die durch die [[Deutsche Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg|hohen Reparationszahlungen]] geschwächte Wirtschaft zu stärken und so neue Kapitalgeber zu erhalten. Durch den [[Schwarzer Freitag|Schwarzen Freitag]] am [[25. Oktober]] [[1929]] und der daraufhin folgenden [[Weltwirtschaftskrise]] konnte das Ziel nicht verwirklicht werden.
  
Nach dem Ende des [[2. Weltkrieg]]es wurde die VEBA Eigentum des Bundes, welcher das Unternehmen [[1965]] und [[1987]] schrittweise privatisierte. Seit 1965 sind damit Aktien der VEBA an der [[Börse]] erhältlich. Im selben Jahr übernimmt VEBA 95% von [[Hugo Stinnes GmbH|Stinnes]].
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Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde die VEBA Eigentum des Bundes, welcher das Unternehmen 1965 und 1987 schrittweise privatisierte. Seit 1965 sind damit Aktien der VEBA an der [[Börse]] erhältlich. Im selben Jahr übernimmt VEBA 95% von [[Stinnes AG|Stinnes]].
[[1972]] beschäftigt der Veba-Konzern 58.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 10,3 Milliarden DM.
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1972 beschäftigt der Veba-Konzern 58.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 10,3 Milliarden DM.
[[1975]] erfolgt die Übernahme des [[Mineralöl]]- und [[Chemie]]-Bereichs der ''[[Gelsenkirchener Bergwerks-AG|Gelsenberg]] Benzin AG'' und vergrößerte so die '' Veba Chemie AG'', die dann in ''Veba Oel AG'' umfirmiert wurde.
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1975 erfolgt die Übernahme des [[Mineralöl]]- und [[Chemie]]-Bereichs der ''[[Gelsenkirchener Bergwerks-AG|Gelsenberg]] Benzin AG'' und vergrößerte so die '' Veba Chemie AG'', die dann in ''Veba Oel AG'' umfirmiert wurde.
  
Bereits bei der Entstehung des [[Deutscher Aktienindex|DAX]] am 1. Januar [[1988]] ist die VEBA gelistet. [[1990]] sind 106.900 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt und der Jahresumsatz beträgt 54,591 Milliarden DM. [[1992]] übernimmt die VEBA die restlichen 5 % der, jetzt als [[Aktiengesellschaft]] firmierenden, Stinnes AG. [[1997]] gründet die VEBA zusammen mit [[RWE]] [[O.tel.o]].
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Bereits bei der Entstehung des [[Deutscher Aktienindex|DAX]] am 1. Januar 1988 ist die VEBA gelistet. 1990 sind 106.900 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt und der Jahresumsatz beträgt 54,591 Milliarden DM. 1992 übernimmt die VEBA die restlichen 5 % der, jetzt als [[Aktiengesellschaft]] firmierenden, Stinnes AG. [[1997]] gründet die VEBA zusammen mit [[RWE]] [[O.tel.o]].
Ende [[1998]] arbeiten im VEBA-[[Konzern]] etwa 130.000 Menschen und erwirtschaften einen [[Umsatz]] von 42,28 Milliarden [[Euro]]. Nur knapp 33.000 Mitarbeiter sind außerhalb [[Deutschland]]s beschäftigt.
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Ende 1998 arbeiten im VEBA-[[Konzern]] etwa 130.000 Menschen und erwirtschaften einen [[Umsatz]] von 42,28 Milliarden Euro. Nur knapp 33.000 Mitarbeiter sind außerhalb [[Deutschland]]s beschäftigt.
  
Mit der  Fusion am [[27. September]] [[2000]] mit der [[VIAG]] endet die Geschichte der VEBA und es entsteht die [[E.ON AG]].  
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Mit der  Fusion am 27. September 2000 mit der [[VIAG]] endet die Geschichte der VEBA und es entsteht die [[E.ON|E.ON AG]].  
Die VEBA brachte [[Preussen Elektra]], Veba Oel und [[Degussa]]-[[Chemiepark Marl|Hüls]] ein. Verkauft wurden in diesem Rahmen Veba Telecom (insb. Beteiligung mit [[RWE AG|RWE]] an [[E-Plus]]), [[MEMC]] (USA), Stinnes und Veba Electronics.
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Die VEBA brachte [[PreussenElektra]], Veba Oel und [[Degussa]]-[[Chemiepark Marl|Hüls]] ein. Verkauft wurden in diesem Rahmen Veba Telecom (insb. Beteiligung mit [[RWE AG|RWE]] an [[E-Plus]]), [[MEMC]] (USA), Stinnes und Veba Electronics.
  
 
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Der VEBA-Konzern bestand [[1996]] aus sieben Teilkonzernen und der VEBA AG als [[Holding]]. Die Teilkonzerne bestanden wiederum aus etwa 40 strategischen Geschäftsfeldern.
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Der VEBA-Konzern bestand 1996 aus sieben Teilkonzernen und der VEBA AG als [[Holding]]. Die Teilkonzerne bestanden wiederum aus etwa 40 strategischen Geschäftsfeldern.
  
 
Die Sparten waren
 
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Version vom 19. Oktober 2006, 14:58 Uhr

Die VEBA AG (ursprünglich Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks AG) war ein preußischer bzw. deutscher Energie-Staatskonzern, der später in eine börsennotierte Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. 2000 ist die VEBA zusammen mit der VIAG in der heutigen E.ON aufgegangen.

Geschichte

Die Holding Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks AG entstand am 8. März 1929 durch die Zusammenfassung der Bergwerksunternehmen Preußens. Das Ziel war, die durch die hohen Reparationszahlungen geschwächte Wirtschaft zu stärken und so neue Kapitalgeber zu erhalten. Durch den Schwarzen Freitag am 25. Oktober 1929 und der daraufhin folgenden Weltwirtschaftskrise konnte das Ziel nicht verwirklicht werden.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die VEBA Eigentum des Bundes, welcher das Unternehmen 1965 und 1987 schrittweise privatisierte. Seit 1965 sind damit Aktien der VEBA an der Börse erhältlich. Im selben Jahr übernimmt VEBA 95% von Stinnes. 1972 beschäftigt der Veba-Konzern 58.300 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 10,3 Milliarden DM. 1975 erfolgt die Übernahme des Mineralöl- und Chemie-Bereichs der Gelsenberg Benzin AG und vergrößerte so die Veba Chemie AG, die dann in Veba Oel AG umfirmiert wurde.

Bereits bei der Entstehung des DAX am 1. Januar 1988 ist die VEBA gelistet. 1990 sind 106.900 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt und der Jahresumsatz beträgt 54,591 Milliarden DM. 1992 übernimmt die VEBA die restlichen 5 % der, jetzt als Aktiengesellschaft firmierenden, Stinnes AG. 1997 gründet die VEBA zusammen mit RWE O.tel.o. Ende 1998 arbeiten im VEBA-Konzern etwa 130.000 Menschen und erwirtschaften einen Umsatz von 42,28 Milliarden Euro. Nur knapp 33.000 Mitarbeiter sind außerhalb Deutschlands beschäftigt.

Mit der Fusion am 27. September 2000 mit der VIAG endet die Geschichte der VEBA und es entsteht die E.ON AG. Die VEBA brachte PreussenElektra, Veba Oel und Degussa-Hüls ein. Verkauft wurden in diesem Rahmen Veba Telecom (insb. Beteiligung mit RWE an E-Plus), MEMC (USA), Stinnes und Veba Electronics.

Struktur

Der VEBA-Konzern bestand 1996 aus sieben Teilkonzernen und der VEBA AG als Holding. Die Teilkonzerne bestanden wiederum aus etwa 40 strategischen Geschäftsfeldern.

Die Sparten waren

  • der Bereich Strom mit der 100%-igen Tochter PreussenElektra,
  • der Bereich Chemie mit Degussa-Hüls,
  • der Bereich Öl mit der 100%-igen Tochter VEBA OEL,
  • der Bereich Distribution/Logistik mit der 100%-igen Tochter Stinnes (nach Börsengang 51 %),
  • der Bereich Elektronik mit der 100%-igen Tochter VEBA Electronics,
  • der Bereich Immobilienmanagement mit der 100%igen Tochter Raab Karcher VEBA Immobilien Management und
  • der Bereich Telekommunikation mit der 100%igen Tochter VEBA Telecom und O.tel.o (52,5 %).

Literatur

  • Hansgeorg Köster und Thomas König: Wertorientierte Unternehmenssteuerung bei der VEBA. In: Peter Horváth (Hrsg.): Innovative Controlling-Tools und -Konzepte von Spitzenunternehmen, S. 47–68. ISBN: 3-7910-1353-X


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