BV Buer 07
Der Ballspielverein Buer 07, kurz BVB 07, war ein Sportverein, der 1907 in der Freiheit Buer als Fußballverein gegründet wurde. Später kamen Leichtathletik- und Handballabteilungen hinzu.
Geschichte
Sportliche Entwicklung
Der Verein wurde am 17. Oktober 1907 im Zentralhotel am Marktbrunnen gegründet. Zehn Tage später trug der Verein sein erstes Spiel aus, welches am Ophof gegen den FC Rhenania Essen mit 1:3 verloren wurde. Im März 1908 trat der Verein dem Westdeutschen Spielverband bei, bevor der Verein im Frühjahr 1920 sein Stadion an der Löchterheide mit einem Spiel gegen Preußen Duisburg einweihte.[1] In den 1920er Jahren spielte die Fußballmannschaft des BV Buer 07 erfolgreich in der Ruhrgau-Liga, der damals höchsten Spielklasse. Beste Platzierung war ein fünfter Rang 1925/26. Doch bereits zwei Jahre später stieg die Mannschaft wieder ab. In den folgenden Jahren ging es sportlich wie finanziell bergab. Im Jahre 1934 kam der Verein mit den Pachtzahlungen für das Stadion nicht mehr nach, sodass der Besitzer Graf von Westerholt den Vertrag kündigte. Im Jahre 1939 gelang der Aufstieg in die Bezirksklasse. Etwa zur gleichen Zeit fusionierte der Verein mit dem im Jahre 1919 gegründeten Verein Westfalia Buer zum FC Buer. Als Gegenzug übernahm die Stadt die Schulden der beiden Vereine.[1][2]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der alte Name wieder angenommen. Im Jahre 1950 stiegen die Buerer als Vizemeister hinter dem TuS Rotthausen in die 2. Landesliga auf, wo in der folgenden Saison 1950/51 als Meister der Durchmarsch in die Landesliga Westfalen gelang, der damals höchsten Amateurliga. Der Sprung erwies sich als zu groß und die Mannschaft wurde in der Saison 1951/52 Tabellenletzter.[3] Dank einer Ligareform, die aus einer eingleisigen eine fünfgleisige Landesliga machte, blieben die Buerer Landesligist. Doch bereits 1954 ging es als abgeschlagenes Schlusslicht zurück in die Bezirksklasse, wo die Mannschaft in der Saison 1957/58 nochmal den dritten Platz erreichte.[4] Ansonsten kam der Verein nicht über Mittelmaß hinaus und musste dazu noch im Jahre 1962 sein Stadion aufgeben, welches Straßen- und Wohnungsbau weichen musste. Schließlich fusionierten am 12. Juni 1964 im Hotel zur Post der BV Buer 07 mit dem nach dem Krieg neu gegründeten DJK Sportfreunde Buer zum SSV Buer 07/28.[1]
Fusionsverein SSV Buer 07/28
1964 fusionierten der BVB 07, mittlerweile in der Bezirksklasse zu Hause, und die DJK Sportfreunde Buer 1928 zur Spiel- und Sportvereinigung Buer 07/28, kurz SSV Buer 07/28. Nach einigen Jahren in Bezirks- und Kreisklasse gelang der SSV Buer 1986 dank Matthias Herget – der die erste Mannschaft neben seiner Haupttätigkeit als Spieler von Bayer 05 Uerdingen und in der Deutschen Nationalmannschaft trainierte – der Wiederaufstieg in die Bezirks- und 1988 in die Landesliga, in der sich das Team drei Jahre lang halten konnte. Nach einem Absturz in die Kreisliga in den 1990er Jahren konnte sich der Klub wieder konsolidieren und stieg 2003 erstmalig in die Verbandsliga auf. In der Saison 2010/11 spielt die erste Mannschaft erneut in der Landesliga Westfalen.
Seit 1984 hat der Verein eine eigene Tennisanlage.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Vereinsgeschichte SSV Buer 07/28
- ↑ Ralf Piorr: Der Pott ist rund – Das Lexikon des Revier-Fußballs: Die Vereine, Klartext Verlag 2006, Seiten=38–40, ISBN=3-89861-356-9
- ↑ Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken, Titel=Fußball in Westdeutschland 1945 - 1952, Jahr 2011, Seiten=152, 191, 234
- ↑ Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken, Titel=Fußball in Westdeutschland 1952 - 1958, Jahr 2012, Seiten=66, 239