Bahnstrecke Bochum–Essen/Oberhausen

Aus Gelsenkirchener Geschichten Wiki
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Strecke im Bereich Gelsenkirchen
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Bochum Hauptbahnhof Bochum Hbf
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(Strecke 1979 zum neuen Hbf verlegt)
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15,3         Bochum Süd (ehem. Bochum BME)
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Hauptstrecke nach Essen
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Awanst Herne-Rottbruch Vockenhof
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Strecke Recklinghausen–Wanne-Eickel
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Abzw Crange (alt)
  ehem. „Westf. Emschertalbahn“ von Herne
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25,3         Abzw Crange
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Verbindungsstrecke von Wanne-Eickel
Bahnhof ohne Personenverkehr<!-– Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof-->
27,8         Wanne Unser Fritz (ehem. Bf)
Haltepunkt, Haltestelle
29,6 15,1 Gelsenkirchen Zoo
Bahnhof ohne Personenverkehr<!-– Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof-->
29,8         Gelsenkirchen-Bismarck
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Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Strecke nach Dorsten,
  ehem. „Westf. Emschertalbahn“ nach Bottrop
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31,4         Awanst Gelsenkirchen Hafen
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31,9 12,8 Gelsenkirchen-Schalke Nord
  (ehem. Schalke BME)
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(Strecke 1970 nach Nordstern verlegt)
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33,1         Abzw Nordstern
  „CM-Emschertalbahn“ von Wanne-Eickel
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„CM-Emschertalbahn“ nach Bottrop Süd
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ehem. Verbindungsstrecke von Gelsenkirchen
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A 42
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Verbindungsstrecke von Gelsenkirchen
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10,4 Abzw Gelsenkirchen-Hessler
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8,3 Anst Essen-Katernberg Nord
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0,0   7,2 Essen-Katernberg Nord
  (ehem. Caternberg BME)
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„CM-Stammstrecke“ Oberhausen–Gelsenkirchen
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5,1 Abzw Helene Strecke von Essen-Altenessen
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3,7 Essen-Stoppenberg
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ehem. Strecke nach Essen Nord
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[Strecke Essen Nord–Bochum Nord
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Strecke von Gelsenkirchen
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Hauptstrecke von Bochum
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0,1 Essen Hauptbahnhof

Die Bahnstrecke Bochum–Essen/Oberhausen (Märkische Emschertalbahn) wurde von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft (BME) gebaut, um auch das Gebiet nördlich ihrer zentralen Ruhrgebiets-Hauptstrecke für Zechen und Industrieanlagen erschließen zu können.

Geschichte

Lange Zeit lag das Hauptaugenmerk der BME auf ihren Strecken im bergischen Land und entlang der Ruhr (Ruhrtalbahn), mit denen die dortigen Industrieanlagen und Kohlengruben angebunden waren.

Mit der Nordwanderung des Kohlebergbaus von der Ruhr zur Emscher rückte nunmehr auch das Gebiet zwischen beiden Flüssen in das Interesse der BME. Dieses Gebiet war bislang nur von der Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) und insbesondere von der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) mit ihren weiter nördlich verlaufenden Ruhrgebietsstrecken erschlossen worden.

Bereits 1847 hatte sich die CME bei Bau ihrer Stammstrecke zwischen Duisburg und Dortmund grob am Verlauf der Emscher orientiert. Gut zwanzig Jahre später baute sie ihre Emschertalbahn parallel zu ihrer Stammstrecke und weitestgehend in unmittelbarer Nähe zur Emscher. Damit hatte die CME faktisch das Monopol in diesem Gebiet.

Etwa zur gleichen Zeit Anfang der 1870er Jahre errichtete die RhE ihre (rheinische) Ruhrgebietsstrecke, die zwischen Mülheim und Langendreer auch nördlich der (märkischen) Ruhrgebietsstrecke der BME verlief. Ende 1870er Jahre schickte sich dann mit der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft (KWE) ein weiteres Unternehmen an, eine Bahnstrecke im Emschertal zu bauen.

Um das lukrative Gebiet beiderseits der Emscher nicht vollends den drei Konkurrenten zu überlassen, begann die BME daraufhin ausgehend von den Bahnhöfen in Bochum, Essen und Oberhausen an ihrer Ruhrgebietstrecke mit dem Bau dreier Teilstrecken, die letztendlich eine durchgehende Verbindung von Herne-Rottbruch nach Oberhausen-Osterfeld Süd entlang der Emscher bildeten (daher auch „Märkische Emschertalbahn“ genannt).

Essen – Bochum – Herne

Bereits ab 1867 begann die BME ausgehend vom Bahnhof Bochum BME Richtung Norden (Zechen-)Anschlussgleise zu errichten. Am 16. November 1867 wurde das Gußstahlwerk angeschlossen, am 1. März 1869 erreichte sie Riemke (heute Bochum-Riemke), und am 28. Mai 1870 Herne, dies waren die vorerst nördlichsten Gleise der BME.

Am 1. November 1874 wurde dann die auf dem ersten Teilstück weitläufig parallel zur Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg errichtete Strecke mit durchgehender Kilometrierung von Essen BME über Wattenscheid BME und Bochum BME nach Herne BME offiziell für den Güterverkehr eröffnet, exakt zwei Monate später zum Jahreswechsel 1875 auch für den Personenverkehr.

Essen – Schalke

Ausgehend vom Bahnhof Essen BME (heute Essen Hauptbahnhof) führte ein Anschlussgleis im weiten Bogen nach Norden zur Zeche Königin Elisabeth im heutigen Essen-Frillendorf. Mit der 1868 gebauten Bahnstrecke Essen RhE–Kray RhE (heute Essen Nord–Essen-Kray Nord) und der Bahnstrecke Essen BME–Kray RhE von 1905 (heute Essen Hbf–Essen-Kray Nord) bildete sich ein Gleisdreieck, nach dem die Gegend und eine Straße in Frillendorf bis heute benannt sind.


Das Anschlussgleis wurde zu einer Eisenbahnstrecke über Caternberg BME (heute Essen-Katernberg Nord) nach Schalke BME (heute Gelsenkirchen-Schalke Nord) ausgebaut, inklusive einer Stichstrecke von der Abzweigstelle Helene nach Essen CME (heute Essen-Altenessen), beide Strecken wurden am 27. April 1874 für den Güterverkehr freigegeben.

Wie auch auf dem Streckenabschnitt zwischen Essen und Herne wurde am 1. Januar 1875 der Personenverkehr von Essen BME nach Schalke BME und Essen CME aufgenommen und regelmäßig betrieben, zunächst allerdings noch ohne Zwischenhalt. 1880 hielten Personenzüge das erste Mal in Caternberg BME, 1889 folgte der Halt in Heßler (zuletzt nur noch Abzeigstelle).

Der Bahnhof Stoppenberg wurde schließlich am 8. August 1901 durch den Stoppenberger Bürgermeister Carl Meyer eingeweiht. Während der französischen Ruhrbesetzung 1923 war dieser Bahnhof der einzige freie Bahnhof für ganz Essen.[1] Das Bahnhofsgebäude wurde 1984 abgerissen, nachdem 1969 wie auf dem gesamten Streckenabschnitt der Personenverkehr eingestellt worden war.

Die Stilllegung erfolgte größtenteils 1970, lediglich das Teilstück zwischen Essen-Stoppenberg und Essen-Altenessen wurde noch bis 1978 als Bahnhofsgleis zur Bergbau-Versuchsanlage genutzt.

Schalke – Herne-Rottbruch

Gut ein Jahr später erfolgte mit dem Abschnitt von Schalke BME über Bismarck (heute Bahnhof Gelsenkirchen-Bismarck) zur Kreuzungsstation Herne (heute Herne-Rottbruch) der Schluss zwischen den beiden Streckenästen, am 10. Januar 1876 fuhren die ersten Güterzüge über die gesamte Strecke.

Durchgehenden Personenverkehr hat es hingegen nie gegeben, lediglich der westliche Abschnitt zwischen Schalke und Bismarck wurde ab dem 21. Juni 1880 von Personenzügen befahren. Nachdem eine Woche zuvor die an die Niederländisch-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft konzessionierte Bahnstrecke Gelsenkirchen-Bismarck–Winterswijk für den Personenverkehr eröffnet worden war, übernahm die BME die Betriebsführung und band die Züge durch nach Essen, weswegen diese in Bismarck „Kopf machen“ mussten.

Caternberg – Oberhausen

Auch dieser Streckenabschnitt ging aus einem Zechenanschlussgleis hervor, die Zeche Carl in Essen-Altenessen war an den Bahnhof Caternberg BME angeschlossen. Die Trasse von dort zum Bahnhof Oberhausen BME (heute Oberhausen Hauptbahnhof, damals noch Endbahnhof ihrer Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg) hatte die BME bereits am 23. Mai 1879 abgenommen.

Am 29. September 1879 erfolgte die Einweihung des ersten kurzen Teilstücks von Caternberg BME nach (Essen-)Vogelheim, am 1. Juni 1880 folgte dann restliche Teilstück über Essen-Horl (ehemaliger Güterbahnhof, zuletzt Abzweigstelle, heute außer Betrieb) und Osterfeld BME (heute vollständig aufgegangen im Rangierbahnhof Oberhausen-Osterfeld Süd, ungefähre Lage auf Höhe der Märkischen Straße).

Heutige Situation

Da die Strecke abgesehen von den erwähnten Abschnitten nie eine größere Bedeutung für den Personenverkehr hatte, wurde sie nach der Verstaatlichung durch die Preußischen Staatseisenbahnen mit anderen Bahnstrecken der Region verknüpft und für den Güterverkehr optimiert.

Die Bahnstrecke Osterath–Dortmund Süd der RhE wurde in westlicher Richtung ab Bochum Präsident stillgelegt und statt dessen über die Strecke 2152 im Bahnhof Bochum-Riemke an die Strecke Bochum–Herne angebunden.

Der Güterverkehr folgt der historischen Trasse bis Gelsenkirchen-Schalke Nord, ab hier wird der Güterverkehr über eine Verbindungskurve zum Abzweig Nordstern an der „Emschertalbahn“ der CME geführt, über die es heute weiter nach Oberhausen-Osterfeld Süd geht. Die Märkische Strecke bis Oberhausen-Osterfeld Süd Swo ist weitestgehend stillgelegt, zwei Abschnitte fungieren nur noch als Anschlussgleise.

Auf einem Teilstück der 1969/70 stillgelegten Strecke zwischen der Abzweigstelle Burggrafenstraße und dem ehemaligen Bahnhof Essen-Katernberg Nord wurde in Essen-Altenessen die Straße „Helenendamm“ angelegt, die gesamte Verlauf der ehemaligen Trasse ist heute Gegenstand der Planungen zum Lückenschluss der Bundesautobahn 52.

Angebot

Folgende Teilstrecken werden heute im Schienenpersonennahverkehr bedient:

Bochum Hbf – Herne-Rottbruch

Auf diesem Streckenabschnitt fährt die „Glückauf-Bahn“ genannte Regionalbahn RB 46, Betreiberin ist Abellio Rail NRW. Ab Herne-Rottbruch wird die Linie über eine Verbindungsstrecke (VzG-Nummer 2202) zur Köln-Mindener Emschertalbahn nach Wanne-Eickel Hauptbahnhof geführt.

Wanne Unser Fritz – Gelsenkirchen Zoo

Diesen zwei Kilometer langen Abschnitt nutzt die Regionalbahn RB 43 „Emschertal-Bahn“, aktuell betrieben von der NordWestBahn, um von der Köln-Mindener Emschertalbahn bzw. ab Wanne-Eickel Hbf der Verbindungsstrecke (VzG-Nummer 2204) in Gelsenkirchen-Bismarck auf die Bahnstrecke nach Dorsten zu gelangen.

Oberhausen-Osterfeld Süd – Oberhausen Hbf

Der letzten Streckenteil wird von der Regionalbahn RB 44 „Der Dorstener“ durch die Prignitzer Eisenbahn bedient, die von der im Bahnhof Oberhausen-Osterfeld Süd endenden „Hamm-Osterfelder Bahn“ durchgebunden wird.


weitere Belege:

Einzelnachweise