Berger Anlagen

Aus Gelsenkirchener Geschichten Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Am 23. Januar 1924 beschloß der Magistrat der Stadt Buer in Westfalen den Ankauf des Gutes Berge. Die ca. 73 Hektar großen Berger Anlagen an der Adenauerallee liegen rund um das barocke Schloss.

Geschichte

Die Parkanlagen, um 1780 für kleine höfische Gesellschaften geschaffen, wurden im alten Stil erneuert und erweitert, die Berger Quellen gereinigt und vertieft, die fast ganz versiegten Schloßteiche und die versumpften Gräfte genügend mit Wasser angefüllt, mit Wasserhühnern bevölkert und mit mehrfarbig blühenden Wasserrosen bepflanzt. Schwärme verschiedener Fischarten konnten nun wieder im klaren Wasser ihr munteres Spiel treiben, von der Schloßterrasse schweifte der Blick über kurzgeschorene Rasenstücke mit Teppich- und Rosenbeetbändern. Figürlich geschnittene Taxus- und Buxbaumpflanzen und ein aus Blumen hergestelltes Stadtwappen im französischen Garten erfreuten die Besucher. Der Berger Wald mit seinen alten Eichen, dicken Buchen, prächtigen Erlen und einigen jahrhundertealten Eiben und Hülsen wurde dort, wo es angebracht war, mit weiteren industriebeständigen Bäumen und Sträuchern bepflanzt. Aus ehemaligen Wiesen und Weiden und auf einem Teil der Berger Baut schufen Gärtner Rasenflächen und Spielwiesen, die mit blühenden Sträuchern und Bäumen eingesäumt wurden.

Vom Berger See und der hier günstig angelegten Volkswiese, von der Berger Höhe mit dem neu angelegten Terrassengarten, vom Aschenbrock, von Erle und Buer aus wurden breite Spazierwege und schattige Alleen in Richtung auf das Schloss hin angelegt, das jetzt inmitten dieser großartigen Anlagen und waldreichen Umgebung zu einer wahren Volkserholungsstätte wurde, deren Bedeutung und Anziehungskraft infolge der jahrzehntelangen Pflege, und besonders durch die jüngst vorgenommene gründliche Renovierung des Schlosses noch erheblich zugenommen hat.

Heute

Die wichtigsten Bereiche der ausgedehnten Anlage sind der Schlossgarten mit französischem Rokokogarten, der dem Stil der Erstgestaltung um 1750 im Jahr 1924 nachempfunden wurde, und der Schlosspark (Erstgestaltung 1830 - restauriert 1924) mit einem englischen Landschaftsgarten. Weitere Bereiche sind der Nymphenteich (seit 1926), der Staudengarten, der Märchengrund (seit 1700 - restauriert 1926), der Dahliengarten (seit 1927), der Terassengarten, der Kräutergarten und der Pergolienplatz, sowie die Anlagen um den Berger See, der 1930 aufgestaut wurde. Mit seiner großen Spielwiese (seit 1930), dem Kinderspielplatz und dem Bootsverleih (seit 1928) ist der Bereich um den Berger See heute wie damals ein attraktiver Anziehungspunkt für Familien, Ausflügler und Erholungssuchende. Seit fast 50 Jahren findet in den Berger Anlagen das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte und beliebte Sommerfest Schloss Berge mit einem Höhenfeuerwerk über dem Berger See statt. Der Sportplatz Berger See "Offene Tür" gehört seit 1950 zu den Berger Anlagen. Das Ehrenmal wurde 1930 errichtet. Seit 1993 befinden sich in den Berger Anlagen Skulpturen aus Holz (Kunst am Baum). Die Anlagen um Schloss Berge stehen seit dem 21. März 1990 als Bodendenkmal auf der Denkmalliste.

Galerie

Lagekarte

Die Karte wird geladen …

Weblinks

GG-Icon.png Thematisch passender Thread im Forum
Grünanlagen der Stadt Gelsenkirchen

Quelle