Bismarck
Bismarck | |
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Höhe | 44 m über NN |
Fläche | 7,22 km² |
Einwohner | 16.359 [1](31. Dez. 2022) |
Bevölkerungsdichte | 2265 Einwohner/km² |
Ausländeranteil | 25,7 % |
Postleitzahl | 45889 |
Vorwahl | 0209 |
Gliederung | |
Stadtbezirk | Mitte |
Stadtteile |
Altstadt, Bismarck, Bulmke-Hüllen, Feldmark, Heßler, Schalke, Schalke-Nord |
Politik | |
Bezirksbürgermeister | Marion Thielert (SPD) |
Verkehrsanbindung | |
Autobahn | ![]() |
Bundesstraße | ![]() |
S-Bahn | RB43 |
Straßenbahn | 302 |
Quelle: Statistikamt Gelsenkirchen | |
Satellitenbild | |
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Bismarck ist ein Stadtteil von Gelsenkirchen. Der Stadtteil liegt im Stadtbezirk Mitte und hat 16.359 Einwohner (Stand: 31. Dez. 2022). Im Norden trennt der Rhein-Herne-Kanal und die Emscher Bismarck von den Gelsenkirchener Stadtteilen Erle und Resser Mark, im Osten grenzt Bismarck an Wanne-Eickel, im Süden liegt der Stadtteil Bulmke-Hüllen, im Westen liegen Schalke und Schalke-Nord. Durch Bismarck verläuft die Bahnstrecke Bochum–Gelsenkirchen mit der Personenzug-Bahnlinie Dorsten–Herne und dem dazugehörigen Bahnhof Gelsenkirchen-Zoo. Parallel liegt die A 42, nördlich davon befindet sich die ZOOM Erlebniswelt (ehemals Ruhr-Zoo). Die Bundesstraße 227 führt als Bismarckstraße durch den Stadtteil. Der traditionsreiche Fußballverein RWW Bismarck 1925 e. V. war der Heimatverein Stan Libudas.
Geschichte
Der Stadtteil geht auf um 1870 gebaute Zechenkolonien der Zeche Graf Bismarck, benannt nach dem preußischen Reichskanzler Otto von Bismarck, zurück. Mit diesem und anderen Bergwerken begann der wirtschaftliche Aufschwung und das Bevölkerungswachstum des Ortes Braubauerschaft, der 1900 in Bismarck umbenannt wurde. Bismarck gehörte bis 1868 zum Amt Wattenscheid, dann zum Amt Gelsenkirchen, ab 1877 zum Amt Schalke jeweils im Kreis Bochum und ab 1887 als eigenes Amt im inzwischen neu gegründeten Landkreis Gelsenkirchen. 1903 wurde das Amt Bismarck in die neue Großstadt Gelsenkirchen eingemeindet.
Die Zeche Graf Bismarck wurde 1966 stillgelegt. Nach dem der fördertechnischen Zusammenschluss der Zeche Consolidation (genannt Consol) mit der Zeche Hugo 1993 wurde das letzte verbliebene Bergwerks bis 1995 schrittweise aufgegeben, was zu dem Verlust von 4000 Arbeitsplätzen führte.
Das Doppelstrebengerüst in Fachwerkbauweise über dem Zentralförderschacht 9 der Zeche Consol aus dem Jahr 1922 steht heute, wie das benachbarte Fördergerüst über Schacht 4, unter Denkmalschutz. Das Gelände wird heute kulturell genutzt, unter anderem vom Consol-Theater für Kinder- und Jugendtheateraufführungen. Dies geht auf das Förderungsprogramms Soziale Stadt NRW von 1995 bis 2005 in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro Gelsenkirchen Bismarck / Schalke-Nord zurück.
Die Ev. Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck wurde in den Jahren 1999 bis 2004 als Kopie einer Stadt in holzverkleideten Pavillons ausgeführt. Die Ideen dazu kamen zum Teil von den Schülern des Stadtteils und wurden von den Architekten "Plus + Bauplanung, Hübner, Forster, Eggler" umgesetzt. Professor Peter Hübner (Jahrgang 1939) machte eine Orthopädieschuhmacher- und Schreinerlehre. Im Jahre 1979 war er Stipendiat an der Villa Massimo in Rom. Von 1980 bis 2007 lehrte und forschte er am Institut für Baukonstruktion und Entwerfen der Universität Stuttgart.
Im Stadtteil Bismarck befinden sich auch die denkmalgeschützte Bleckkirche sowie die benachbarte Zoom Erlebniswelt.
Einwohnerzahlen
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Grafik
Weblinks
Thematisch passendes Forum in den Gelsenkirchener Geschichten
Literatur
- Stefan Goch / Lutz Heidemann (Hg.): 100 Jahre Bismarck. Ein Stadtteil „mit besonderem Erneuerungsbedarf“. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart eines Gelsenkirchener Stadtteils. Essen: Klartext Verlag, 2001 (Schriftenreihe des Institut für Stadtgeschichte. Bd. 9) - 188 S. - ISBN 3-89861-039-X
- Westermann, Max, Autor: "Das Buch" Die Geschichte des Ortsteils Gelsenkirchen-Bismarck, der früher einmal BRAUBAUERSCHAFT hieß (Eigenvertrieb Band 1,2001, Band 2,2002)
Einzelnachweise