Dahlbusch-Direktorenvilla

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Dahlbusch-Direktorenvilla
Steeler Str. 61.jpg
Art des Denkmals: Baudenkmal
Standort: Steeler Straße 61
Stadtteil: Rotthausen
Baujahr: 1882
Seit wann in Denkmalliste: 16.10.1986
Bemerkung: Architekt: Peter Zindel für Bruno Schulz-Briesen
Dokument der Denkmalbehörde: A051.pdf
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Die Dahlbusch-Direktorenvilla befindet sich auf der Steeler Straße 61 im Ortsteil Rotthausen.

Dahlbusch-Direktorenvilla

Die Villa Dahlbusch wurde 1882 nach Plänen des Architekten Peter Zindel für den Generaldirektor der Zeche Dahlbusch, Bruno Schulz-Briesen, erbaut. Das Haus verbindet in der Gestaltung klassizistische und barocke Elemente. Die Villa ist ein rechteckiger, zweigeschossiger Putzbau; an der Straßenfront wird ein polygonaler Vorbau von jeweils zwei Fensterachsen begleitet. Der Eingang befindet sich an der rechten, ein Wintergarten an der linken Seitenfront.

Schulz-Briesen, der das Bergwerk Dahlbusch seit 1863 leitete, bewohnte die Villa bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1899.

Die damalige Adresse lautete Schulzstrasse 21. Die Benennung der Straße erfolgte zu Ehren Schulz-Briesens und vermittelte einen Eindruck von der Bedeutung, die ihm damals für Rotthausen zuerkannt wurde. Nach Schulz-Briesen lebten jeweils die amtierenden Generaldirektoren der Zeche Dahlbusch, u.a. Hermann Lüthgen (1862-1920), Wilhelm Kesten (1875-1958) und Werner Lüthgen (1896-1960), in dem herrschaftlichen Gebäude. Neben den Zechenherren und ihren Familien wohnten Hausgehilfen, Köche und Kindermädchen mit in dem Haus.

Während der Ruhrbesetzung wurde das Haus 1923 zeitweise von einer französischen Kommandantur belegt. Im Jahr 1924 erfolgte ein erster Umbau und die Einrichtung einer zweiten Wohnung. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste der Vorgarten mit seinem alten Baumbestand dem erhöhten Verkehrsaufkommen weichen, Die Steeler Straße wurde verbreitert.

Später wohnte dort einige Jahre lang der TV-Regisseur Robert Hartmann (1939–1987)[1], der einige Ruhrgebietsdokus für ZDF und WDR drehte.

Seit dem 16. Oktober 1986 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Im Jahr 1988 begannen umfangreiche Um-und Ausbauarbeiten der ehemaligen Direktorenvilla, in der insgesamt elf Wohnungen eingerichtet wurden. Für den Umbau in 11 Sozialwohnungen wurde dem Bau 1989 die Auszeichnung "Vorbildliches Bauwerk im Lande Nordrhein-Westfalen" verliehen. Im Flur, dessen originale Dimensionen und ornamentaler Fliesenboden erhalten blieben, hängen historische Fotos des Baus, der Direktoren und Reproduktionen von Zechengemälden; auch die hölzerne Haupttreppe ist erhalten, ebenso im Hof das originale Kutscherhaus (Remise) aus Fachwerk mit einem eisernem Vordach, das aber zu zerfallen droht.

Quelle

Weblinks

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Einzelnachweise