Der Treudank

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Der Treudank war der Name einer Stiftung, die der Freistaat Preußen durch seinen Innenminister Carl Severing (SPD) nach der Volksabstimmung vom 11. Juli 1920 über die staatliche Zugehörigkeit des südlichen Ostpreußen errichtete.

"Dreikronenhaus"

Vorgeschichte

Der Name bedeutete „Dank für die Treue“ und bezog sich auf das Votum der Bevölkerung Masurens, die bei der Abstimmung mit großer Mehrheit für die Zugehörigkeit zum Deutschen Reich und damit zu Preußen entschieden hatte. Die Stiftung, die die kulturelle und wirtschaftliche Förderung der Region zum Ziel hatte, war mit erheblichen finanziellen Mitteln ausgestattet. Allein das 1925 gegründete und nach der Stiftung benannte Theater Der Treudank in Allenstein erhielt daraus rund 1.500.000 Reichsmark.[1]

Geschichte

Das Heimatmuseum Der Treudank zeigt Dokumente der Partnerstadt Olsztyn|Allenstein. Das Museum befindet sich im Dreikronenhaus, Vattmannstraße 11.

Nachdem Gelsenkirchen 1953 die Patenschaft über Allenstein übernommen hatte, bat man die ehemaligen Bewohner Allensteins, Erinnerungsstücke zusammenzutragen. Diese dienten der Ausstattung eines Gedenkraumes im alten Rathaus am Machensplatz, den die Stadt zur Verfügung stellte und der den Namen Treudankstube erhielt. 1960 zog die größer gewordene Sammlung in die Dickampstraße 13. 1971 folgte der Umzug in das Dreikronenhaus. Am Aufbau des Heimatmuseums maßgeblich beteiligt war Dr. Heinz-Jörn Zülch, Sohn des Oberbürgermeisters von Allenstein (1903 – 1932).

Für die Sammlung wurden durch die Initiatoren so viel Materialien zusammentragen, dass um 1960 bereits größere Räumlichkeiten benötigt wurden, die wiederum von der Stadt Gelsenkirchen im Dreikronenhaus zur Verfügung gestellt wurde. Dort werden seitdem Fotografien aus Allenstein und der Provinz Ostpreußen ausgestellt. Persönlichkeiten werden vorgestellt und es ist eine Ehrennische mit den Porträts von Ehrenbürgern, Bürgermeistern und dem Goldenen Buch der Stadt von 1910 sowie der Patenschaftsurkunde vorhanden. Der Abstimmungszeit im Jahr 1920 widmet man einen großen Bereich und stellte verschiedenste Erinnerungsstücke, Briefmarken, Notgeld und Fotografien des Abstimmungsdenkmals in Allenstein aus. Daneben befinden sich Informationen zum Schulwesen und eine „Allensteiner Künstlerecke“, in der Gemälde und Skulpturen lokal bedeutsamer Künstler ausgestellt sind. Im Archiv befinden sich die Heimatortskartei der Stadt Allenstein und auf Mikrofilm ist die Allensteiner Zeitung bis 1945 zugänglich. Etwa 200 Bücher über Allenstein und Ostpreußen enthält eine Bibliothek.

Quelle

Weblinks

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Kontakt

  • Tel.: 0209/29 131
  • Fax: 0209/40 84 891
  • E-Mail: stadtallenstein@t-online.de

Einzelnachweise