Die Zärtlichkeit der Wölfe
Filmdaten | |
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Originaltitel | Die Zärtlichkeit der Wölfe |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsche Sprache |
Erscheinungsjahr | Filmjahr 1973 |
Länge | 82 Minuten |
Stab | |
Regie | Ulli Lommel |
Drehbuch | Kurt Raab |
Produktion | Rainer Werner Fassbinder |
Musik | Peer Raben |
Kamera | Jürgen Jürges |
Schnitt | Thea Eymèsz Rainer Werner Fassbinder |
Besetzung | |
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Die Zärtlichkeit der Wölfe ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1973. Es ist der zweite Spielfilm von Fassbinder-Schauspieler Ulli Lommel als Regisseur.
Handlung
Der Film erzählt die Geschichte des Jungenmörders Fritz Haarmann. Die Geschichte wird jedoch von den 1920er Jahren in die Nachkriegszeit verlegt und von Hannover ins Ruhrgebiet. Haarmann ist ein homosexueller Kleinkrimineller. Aufgrund seiner Kenntnisse des kriminellen Milieus engagiert ihn die Polizei als Spitzel. Zur gleichen Zeit findet eine Reihe von Morden an jungen Männern statt. Die Polizei hat keinen Schimmer davon, dass sie mit dem Mörder bereits zusammenarbeitet. Schlimmer noch, gibt sie ihm noch die Möglichkeit, von seiner neuen Stellung Gebrauch zu machen und weitere Opfer damit anzulocken. So gibt er sich als Kommissar aus und lockt ahnungslose Jungen in seine Wohnung. Er tötet sie mit einem Dracula-Biss in den Hals, trinkt ihr Blut und verarbeitet sie zu Wurst. Diese Wurst verkauft er an windige Geschäftsleute, die mit dem Hunger der Menschen ihr Geld verdienen, aber keine Ahnung haben, was für Wurstwaren sie von Haarmann übernehmen. Bis er schließlich von seinem Arbeitgeber Inspektor Braun doch überführt wird, hat Haarmann 40 junge Menschen ermordet.
Hintergrund
Während Romuald Karmakar Jahre später die Geschichte dokumentarisch in seinem Film Der Totmacher erzählte, machte Lommel aus der Geschichte einen Vampirfilm, der atmosphärisch nicht nur an die Dracula-Filme erinnert, sondern auch an Fritz Langs M – Eine Stadt sucht einen Mörder. Im Stil orientiert sich der Fassbinder-Darsteller Lommel an die Vorbilder seines Regisseurs Fassbinder. Auch das Ensemble und technische Team sind besetzt mit Mitgliedern der Fassbinder-Clique.
Gedreht wurde der Film zu großen Teilen in Gelsenkirchen, und zwar auf dem alten, heute abgerissenen Hauptbahnhof, dem Wildenbruchplatz, der Bokermühlstraße, der Schwanenstraße sowie in der Ottilienstraße in Gelsenkirchen-Neustadt.
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: Der authentische Fall des Hannoveraner Massenmörders Haarmann, der zwischen 1918 und 1924 Dutzende von Jungen ermordete, dient als Inspirationsquelle für einen grellen Vampirfilm des Fassbinder-Schauspielers Ulli Lommel.
- Hans Scheugl hielt die „melancholische und fast poetische Stimmung des Films“ für „fehl am Platz“ - da der soziale Hintergrund und psychologische Einsicht in die Person fast ganz weggelassen worden sei, werde „Haarmann zu einer Art kleinbürgerlichem Dracula mit liederlichen päderastischen Neigungen reduziert“.[1].
Auszeichnungen
Der Film lief im Wettbewerb der Berlinale 1973, ging allerdings bei der Preisvergabe leer aus.
Einzelnachweise
- ↑ Hans Scheugl: Sexualität und Neurose im Film. Die Kinomythen von Griffith bis Warhol. - Genehmigte, ungekürzte Taschenbuchausgabe. - Heyne, München 1978 (Heyne-Buch; 7074), ISBN 3-453-00899-5, S. 210
Weblinks
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