Dieter Rauer

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Dieter Rauer (* 2. Dezember 1950 in Wunstorf, † 8. Dezember 2023 in Gelsenkirchen[1]) war ein deutscher Politiker (SPD). Er war von 1996 bis 1999 Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen.

Dieter Rauer 1996

Leben

Dieter Rauer wurde in Wunstorf als Sohn eines Bergmannes geboren, wuchs in Gelsenkirchen auf und trat bereits 1969 in die SPD ein. Den Rat der Stadt Gelsenkirchen vertrat er seit 1975 in seinem Wahlkreis Hassel-Süd als direkt gewählter Stadtverordneter. In dieser Zeit lebte er in der Hagenbredde 27. [2] Rauer war von 1989 bis 1996 Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Er war unter anderem Mitglied im Schulausschuss und im Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung.

Dieter Rauer, der 1969 sein Abitur am Leibniz-Gymnasium in Buer abgelegt hatte [3], studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Er war von 1976 bis 1986 als Studienrat an der Eduard-Spranger-Schule in Buer und von 1986 bis 1987 als Studiendirektor an der Berufsschule für Landesfachklassen tätig. Im Anschluss übernahm er die Leitung der Berufsschule für Wirtschaft und Verwaltung in Gelsenkirchen, die er bis 1996 innehatte.

Vom 24. Oktober 1996 bis 1999 amtierte er als Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen. Bei der Kommunalwahl 1999 trat Dieter Rauer nicht mehr als Kandidat für das Oberbürgermeisteramt an.

Während seiner Zeit als Oberbürgermeister prägte er in seinen unterschiedlichen Funktionen maßgeblich das politische Leben und die Entwicklung Gelsenkirchens mit. Unter anderem war er lange Jahre Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Stadtplanung, sowie Mitglied im Schulausschuss, im Haupt- und Finanzausschuss und in den Aufsichtsräten der Vestische Straßenbahnen GmbH und der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG. Als Stadtverordneter und Oberbürgermeister begleitete er die Umsetzung heute so stadtprägender Projekte wie der Internationale Bauausstellung Emscher Park mit dem Wissenschaftspark Gelsenkirchen, der Ev. Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck und der Solarsiedlung in Bismarck oder der Küppersbusch-Siedlung in der Feldmark. Auch die Planung und Durchführung der Bundesgartenschau 1997 mit dem Amphitheater und dem Nordsternpark als bleibenden Landmarken der Stadt waren Teil seines Wirkens.

Während seiner Amtszeit als Oberbürgermeister wurde er wegen der von ihm unternommenen Dienstreisen in die Vereinigten Staaten[4] sowie aufgrund einer eigenmächtig erteilten Baugenehmigung für sein Privathaus in den Medien kritisiert.[5]

Dieter Rauer war seit 1981 mit Edeltraud Berg-Rauer verheiratet und hatte zwei Kinder.

Literatur

  • Herrmann A. L. Degener, Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Band 42. Schmidt-Römhild, Lübeck 2003, S. 1126.

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige
  2. Adressbuch 1971
  3. Leibniz-Gymnasium: Abitur 1966-1980
  4. Nackt unterm Filz
  5. Norbert Robers, Wolfgang Schmitz: Bürgermeister Ruckzuck. In: Focus Nr. 48. 1997-11-24. Abgerufen am 2015-04-05.

Weblinks