Dieter Schatzschneider

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Dieter Schatzschneider
Schatzschneider.jpg
Spielerinformationen
Geburtstag 26. April 1958
Geburtsort Hannover, Deutschland
Größe 187 cm
Position Stürmer
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1978–1982
1982–1983
1983–1984
1984–1986
1986–1987
1987–1988
1988–1989
Hannover 96
SC Fortuna Köln
Hamburger SV
FC Schalke 04
SC Fortuna Köln
Grazer AK
Hannover 96
178 (135)
19 0(17)
31 0(15)
47 0(10)
21 00(5)
20 00(5)
18 00(3)
Nationalmannschaft
1980–1981
1982–1984
Deutschland U-21
Olympia-Auswahlmannschaft
7 00(2)
11 00(8)
Stationen als Trainer
1996–1998
1998–2000
Sportfreunde Ricklingen
FC Augsburg

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Dieter Schatzschneider (* 26. April 1958 in Hannover) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer.

Laufbahn

„Schatz“ oder auch „der Lange“, wie er von seinen Fans genannt wurde, ist bis heute die Nummer eins in der ewigen Torschützenliste der zweiten Liga und war der erfolgreichste Torjäger von Hannover 96. Dieter Schatzschneider absolvierte in der Bundesliga 96 Spiele und wurde für die Olympia-Auswahl 1984 nominiert.

Spieler des Hamburger SV

Nachdem Schatzschneider 1982/83 Torschützenkönig der 2. Bundesliga wurde, verpflichtete ihn der Hamburger SV. Dort trat er allerdings ein schweres Erbe an. Ihm kam die Aufgabe zu, Horst Hrubesch zu ersetzen. Vom ersten Tag an fehlte die Akzeptanz in der Mannschaft bzw. tat sich Schatzschneider schwer, in dem feststehenden Gefüge des Teams seinen Platz zu finden. So wollte sich Schatzschneider nicht in die Hierarchie einordnen. Andererseits misstrauten die erfolgreichen Stammspieler des damaligen HSV dem Neuling, der sich erst noch beweisen musste. Ähnliche Probleme hatte Wolfram Wuttke, der zusammen mit Schatzschneider nach Hamburg gewechselt war.

Ursprünglich galt Dieter Schatzschneider als aussichtsreicher Kandidat für die A-Nationalmannschaft unter Jupp Derwall. Doch konnte er nicht die hohen Erwartungen, die in ihn gesetzt wurden, erfüllen. In der Saison 1983/84 verspielte der HSV alle möglichen 5 Titelgewinne, unter anderem auch das Weltpokalfinale 1983 in Tokio, wobei Schatzschneider verletzungsbedingt nur auf der Bank sitzen konnte. Obwohl er in 31 Spielen 15 Treffer erzielte, wurde seine Leistung als nicht ausreichend bewertet, und er verließ den Verein in Richtung FC Schalke 04. Kritisiert wurde beispielsweise Schatzschneiders mangelnde Laufbereitschaft bzw. seine angeblich egoistische Spielweise.

Zitate über seine HSV-Zeit

  • „Schon vom ersten Tag an wusste ich, dass ich es nicht leicht haben würde.“[1]
  • Selbstkritisch bemerkte er später:
    „Wenn ich bedenke, was mir Magath und Co. damals so alles vorgelegt haben, da hätte ich mindestens dreißig Dinger machen müssen!“[2]
  • „Ich war total egoistisch, was meine Ziele anging. Da gebe ich mir eine große Teilschuld. Aber Wolfram Wuttke und ich waren sicher nicht die einzigen Schuldigen.“[3]

Erfolge

  • Torschützenkönig der Saison 1982/83 in der 2. Bundesliga
  • 1983 Teilnahme am Weltpokal sowie am Europäischen Supercup
  • Deutscher Vizemeister 1984
  • Teilnahme an den Olympischen Spielen 1984

Nach der Karriere

Bis heute arbeitet Schatzschneider als Trainer (u. a. FC Augsburg, Kickers Emden, Sportfreunde Ricklingen, SV Arminia Hannover, SVG Göttingen 07) und als Kolumnist für die Sportredaktion der Bild (Zeitung) in Hannover. Ferner gilt er als Vertrauter und Berater von Martin Kind, dem Präsidenten von Hannover 96. Seit der Saison 2008/09 ist Schatzschneider Scout für Hannover 96. Im August 2013 erregte Schatzschneider mit Aussagen Aufmerksamkeit, in den 1970er und 1980er Jahren sei Doping mit Mitteln wie Captagon in der Bundesliga durchaus verbreitet gewesen. Er selbst habe jedoch nicht gedopt.[4]

Leben

Er ist im hannoverschen Stadtteil Vahrenheide aufgewachsen und lebt heute mit seiner Familie in Kleinburgwedel vor den Toren Hannovers.

Aufsehen erregte ein Verfahren wegen Körperverletzung, nachdem Schatzschneider einen Kranführer, der ihn zuvor beleidigt hatte, auf dessen Kran verprügelte.

Nachdem Schatzschneider im Mai 2015 die Mannschaft des FC Bayern München als „Piss-Mannschaft“ bezeichnet hatte, erstattete der Verein Anzeige wegen Beleidigung. Die Staatsanwaltschaft München I stellte das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße von 2000 Euro ein.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Axel Formeseyn: Unser HSV; ISBN 978-3-86108-894-3; Seite 341.
  2. Axel Formeseyn: Unser HSV; ISBN 978-3-86108-894-3; Seite 343.
  3. Axel Formeseyn: Unser HSV; ISBN 978-3-86108-894-3; Seite 342.
  4. Schatzschneider: "Wir haben auch gedopt" auf www.ndr.de vom 22. August 2013, abgerufen am 23. August 2013