Donis Avdijaj

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Donis Avdijaj
Spielerinformationen
Geburtstag 25. August 1996
Geburtsort Osnabrück, Deutschland
Größe 172 cm
Position Sturm, Offensives Mittelfeld
Vereine in der Jugend
2001–2006
2006–2011
2011–2014
SV Atter
VfL Osnabrück
FC Schalke 04
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
2014–2017
2014
2015
2018
2018–2019
2019–2020
2020
2020–2021
2021
2021–2022
2022–
2023
FC Schalke 04
FC Schalke 04 II
→ SK Sturm Graz (Leihe)
→Roda Kerkrade (Leihe)
Willem II Tilburg
Trabzonspor
Heart of Midlothian
FC Emmen
AEL Limassol
TSV Hartberg
FC Zürich
→ TSV Hartberg (Leihe)
9 0(2)
11 0(4)
16 0(6)
11 0(3)
15 0(4)
8 0(1)
3 0(0)
8 0(0)
9 0(0)
19 0(7)
7 0(0)
15 0(5)
Nationalmannschaft2
2012
2012–2013
2014
2017–2018
Deutschland U-16
Deutschland U-17
Deutschland U-19
Kosovo
2 0(2)
13 (10)
2 (0)
6 (2)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 2. Juni 2023
2Stand: 20. Januar 2018

Donis Avdijaj (* 25. August 1996 in Osnabrück) ist ein kosovarisch-deutscher Fußballspieler.

Vereinskarriere

Anfänge

Donis Avdijaj wurde als Sohn kosovo-albanischer Eltern im niedersächsischen Osnabrück geboren. Mit fünf Jahren begann er beim SV Atter, einem Sportverein aus dem Osnabrücker Stadtteil Atter, mit dem Fußballspielen. Nach fünf Jahren beim SV Atter wechselte er in die Jugendabteilung des VfL Osnabrück. 2011 wechselte er in das Nachwuchsleistungszentrum des FC Schalke 04.

FC Schalke 04

Für die U-17 von Schalke schoss er in 26 Spielen 15 Tore und legte ein weiteres auf. In der nächsten Saison konnte er seine Torausbeute deutlich verbessern und hatte am Ende der Saison nach 25 Ligaspielen 44 Tore auf dem Konto, dazu 13 Assists. Dazu gehörte er für kurze Zeit zum Kader der U-19. Mit der U-19 gewann er den Westfalenpokal 2012/13. Avdijaj schoss dabei den 1:0-Siegtreffer im Finale gegen die U-19 von Borussia Dortmund.[1]

Mitte März gab der FC Schalke bekannt, dass Avdijaj einen Profivertrag bis 2019 unterschrieben hat. Zudem ist im Vertrag eine Ausstiegsklausel in Höhe von 49 Millionen Euro eingebaut.[2]

In der Saison 2014/15 gehörte Avdijaj regelmäßig zur Profimannschaft und nahm am Training der Profis teil. Im ersten Gruppenspiel der UEFA Champions League Saison 2014/15 auswärts gegen den FC Chelsea stand er im Kader der Schalker, kam aber nicht zum Einsatz. Avdijaj war Teil der zweiten Mannschaft von Schalke 04 und kam in der Regionalliga West zu elf Einsätzen und konnte vier Tore erzielen.

SK Sturm Graz

Am 13. Januar 2015 wurde Avdijaj bis längstens Ende Juni 2016 an den österreichischen Bundesligisten SK Sturm Graz ausgeliehen. Dort absolvierte er am 21. Februar 2015, dem 21. Spieltag der Bundesliga, sein Profidebüt beim 3:3 im Spiel gegen den SC Wiener Neustadt, als er in der 81. Minute für Bright Edomwonyi eingewechselt wurde. Nur wenige Minuten später bereitete er das Tor zum 3:2 von Martin Ehrenreich vor. Sein erstes Tor erzielte er am 26. Spieltag im Spiel gegen Admira Wacker zum 2:0, das Spiel endete 3:1. Am Ende der Saison hatte er in 17 Ligaspielen sechs Treffer markiert und drei weitere vorbereitet.

Auch die Saison 2015/16 bestritt Avdijaj bei Sturm Graz, obwohl für Schalke die Option bestanden hätte, Avdijaj vorzeitig zurückzuholen. In der Europa League schied Sturm Graz in der dritten Qualifikationsrunde gegen Rubin Kasan aus. Im Hinspiel erzielte Avdijaj ein Tor, allerdings zog er sich eine Gelb-Rote Karte zu und war für das Rückspiel gesperrt. Nach zwei Unentschieden zum Ligastart gewann man die Spiele am 3. und 4. Spieltag. Beim Sieg gegen den Wolfsberger AC am 4. Spieltag erzielte Avdijaj ein Tor, am folgenden Spieltag gegen Rapid Wien ebenfalls. Danach blieb er acht Spieltage ohne Ligator, bereitete aber drei Tore vor. Im Gegensatz zur Vorsaison agierte Avdijaj vermehrt im Mittelfeld als im Sturm. Ab Mitte Oktober 2015 fiel er wegen Oberschenkel- und Hüftproblemen für mehrere Monate aus. Erst Ende Februar beim 1:0-Sieg gegen den SV Ried gab er sein Comeback. Er bestritt insgesamt 25 Ligaspiele, in denen er drei Tore erzielte und sieben Vorlagen gab. Im ÖFB-Cup bestritt Avdijaj zwei Spiele, in denen er drei Tore schoss und eines vorbereitete.

2017

FC Schalke 04

Nach Ablauf der Leihe kehrte Avdijaj zur Saison 2016/17 zum FC Schalke 04 zurück. Dort bekam er das Trikot mit der Rückennummer 33. Während der China-Reise im Rahmen der Saisonvorbereitung und der Promotion des FC Schalke 04 in China, zog er sich Anfang Juli 2016 eine Verletzung des Meniskus des rechten Knies zu und musste abreisen. Sein erstes Pflichtspiel in der Saison 2016/17 bestritt Avdijaj am 24. November 2016, im fünften Gruppenspiel der Europa League im Heimspiel gegen OGC Nizza. Schalke 04 gewann mit 2:0. Sein erstes Bundesligator für Schalke erzielte er am 20. Dezember 2016, dem 16. Spieltag, bei der 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV.

Nach der Vorbereitung zur Saison 2017/18 wurde Avdijaj vom neuen Trainer Domenico Tedesco nicht mehr berücksichtigt und, nachdem ihn kein Verein hatte verpflichten wollen, zur Schalker U23-Mannschaft geschickt.

Sein Vertrag bei Schalke 04 lief bis 2019 und enthielt eine Ausstiegsklausel in Höhe von 49 Millionen Euro.[3]

Roda Kerkrade und Willem II Tilburg

Am 15. Januar 2018 wurde er an den niederländischen Erstligisten Roda JC Kerkrade verliehen. In elf Ligaeinsätzen erzielte er drei Treffer.

Zur Sommervorbereitung 2018 kehrte Avdijaj zunächst zum FC Schalke 04 zurück und gehörte dem Kader der zweiten Mannschaft an, die in der fünftklassigen Oberliga Westfalen antrat. Sein Vertrag bei Schalke 04 lief bis 2019 und enthielt eine Ausstiegsklausel in Höhe von 49 Millionen Euro.

Am 16. August 2018 kehrte Avdijaj in die Eredivisie zurück und schloss sich Willem II Tilburg an. Er unterschrieb einen bis zum Ende der Saison 2018/19 laufenden Vertrag, der bereits im März 2019 wegen mehrerer Fälle von Disziplinlosigkeit Avdijajs wieder aufgelöst wurde.

Trabzonspor

Zur Saison 2019/20 schloß er sich Trabzonspor in der Türkei an. Er erhält nach offiziellen Angaben zunächst einen Einjahresvertrag, den der Klub anschließend um weitere drei Jahre verlängern könnte.

Am 17. Januar 2020 wurde der Vertrag mit Trabzonspor auf seinen Wunsch vorzeitig aufgelöst.[4]

Heart of Midlothian

Am 20. Januar 2020 unterschrieb er einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2019/20 beim schottischen Erstligisten Heart of Midlothian, der vom deutschen Daniel Stendel trainiert wird. Im Juni 2020 verließ er den Verein bereits wieder.

FC Emmen

Im November 2020 kehrte Avdijaj in die Niederlande zurück und schloss sich dem Erstligisten FC Emmen an.

AEL Limassol

Nach nur zwei Monaten und 8 Spielen für den FC Emmen wechselte er nach Zypern zu AEL Limassol.[5] Nachdem der Klub in einer finanziellen Krise geriet, wurde der Vertrag zwischen den Klub und Avdijaj aufgelöst. Er selbst verzichtete auf mehrere Monate Gehalt.[6]

TSV Hartberg

Im August 2021 wechselte er ein zweites Mal nach Österreich, diesmal zum Bundesligisten TSV Hartberg, bei dem er bis Juni 2023 unterschrieb. In Hartberg gelang es ihm erstmals nach Jahren sich wieder bei einem Verein zu etablieren. In der Saison 2021/22 kam er zu 18 Bundesligaeinsätzen, in denen er fünf Tore erzielte. Im ersten Spiel der Saison 2022/23 gelang dem als Stürmer aufgebotenen Avdijaj sein einziger Doppelpack für den TSV.

Über Zürich zurück nach Hartberg

Nach seinen starken Leistungen in Hartberg wechselte Avdijaj im August 2022 in die Schweiz zum amtierenden Meister FC Zürich, bei dem er einen bis Juni 2025 laufenden Vertrag erhielt. Bei den Zürchern traf er auf seinen ehemaligen Sturm-Trainer Franco Foda. In Zürich konnte er sich aber nicht durchsetzen und absolvierte insgesamt sieben Partien in der Super League, in denen er ohne Torerfolg blieb. Daraufhin kehrte er bereits im Januar 2023 leihweise nach Hartberg zurück.[7] Bis zum Ende der Leihe kam er zu 15 Bundesligaeinsätzen, in denen er fünfmal traf.

Nationalmannschaft

Deutschland

Avdijaj machte in zwei Spielen für die U-16-Nationalmannschaft zwei Tore. Schon mit 16 Jahren wurde er für die U-17-Nationalmannschaft berücksichtigt. Mit dieser schied er in der Qualifikationsrunde zur U-17-Fußball-Europameisterschaft 2013 in der Slowakei aus.

Am 5. September 2014 machte er sein erstes Spiel für die U-19 Deutschlands gegen die Auswahl der Niederlande.

Mitte Oktober 2014 teilte er mit, zukünftig für die albanische Fußballnationalmannschaft auflaufen zu wollen mit der Begründung, er habe lieber sein Volk im „Rücken, als ein ausländisches“. Es sei seine „definitive Entscheidung“, für Albanien zu spielen. Nur einen Monat später wurde die Entscheidung durch einen Beraterwechsel revidiert und vertagt.

Kosovo

Für ein Freundschaftsspiel am 24. März 2015 gegen Werder Bremen wurde er für die kosovarische Fußballauswahl nominiert. Da es sich um ein Freundschaftsspiel handelte – dazu nicht um ein Spiel zwischen zwei Nationen – und der Kosovo zur Zeit der Partie weder von der FIFA noch von der UEFA als Vollmitglied ihrer Organisation anerkannt wurde, konnte Avdijaj auch weiterhin sowohl für das Kosovo als auch für Albanien und Deutschland auflaufen.

Am 24. März 2017 debütierte Avdijaj für die kosovarische Fußballnationalmannschaft, als er im WM-Qualifikationsspiel gegen Island für den verletzten Fanol Perdedaj in der 74. Minute eingewechselt wurde. Das Kosovo unterlag den Isländern mit 1:2.[8]

Spielweise

Avdijaj gilt als schneller, technisch gut geschulter Stürmer. Der Stürmer agiert beidfüßig und kann auch auf den Flügeln spielen. Daneben gilt er als guter Vorbereiter und ist torgefährlich. Besondere Stärken liegen in seinem Dribbling und dem Eins-gegen-Eins.

Titel und Erfolge

Verein

  • Westfalenpokalsieger: 2013, 2014
  • Westdeutscher Meister U19: 2013, 2014
  • Westdeutscher Meister U17: 2013
  • DFB-Junioren-Vereinspokal-Finalist: 2014

Persönliche Auszeichnungen

  • Torschützenkönig der B-Jugend Bundesliga West 2012/2013 mit 44 Toren
  • Fritz-Walter-Medaille in Bronze: 2013 (U-17)

Privatleben

Ende Oktober 2014 sei Avdijaj laut Medien Teilnehmer eines illegalen Straßenrennens gewesen, wobei sein Mercedes SL 63 AMG V8 Biturbo einen Totalschaden erlitten habe. Wenige Tage später stellte sich heraus, dass Avdijaj regelkonform mit seinem Fahrzeug unterwegs war und an keinem Rennen beteiligt war. Mitte Oktober 2016 wurde bekannt, dass er am 3. Oktober in Osnabrück mit seinem Mercedes eine rote Ampel überfahren und dabei eine Passantin gefährdet hätte. Später habe er beim Einparken zwei Autos touchiert und hätte sich anschließend vom Unfallort unerlaubt entfernt. Im August 2017 wurde er vom Amtsgericht Gelsenkirchen zu 40 Sozialstunden verurteilt, nachdem er bei einer Polizeikontrolle die Polizisten beleidigt hatte.

Weblinks

Einzelnachweise