Doppelwohnhaus Meisterweg 1, 1a

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Doppelwohnhaus Meisterweg 1, 1a
Meisterweg.jpg
Art des Denkmals: Baudenkmal
Standort: Meisterweg 1, 1a
Stadtteil: Hassel
Baujahr: 1911
Seit wann in Denkmalliste: 4.5.2020
Bemerkung: Bauherr: Königliche Bergwerksdirektion Recklinghausen 3 - Architekt: Regierungsbaumeister van de Sandt
Dokument der Denkmalbehörde: A350.pdf
Ausschnitt Grundbesitzkarte der Berginspektion 3 Buer, 1911

Das Doppelwohnhaus wurde nach Plänen des Regierungsbaurats van de Sandt 1911 errichtet. Geplant als „Meisterwohnhaus“ für zwei Familien im Auftrag der Königlichen Berginspektion 3, Buer zur Nutzung durch Meister der Schachtanlage Zeche Westerholt.

Die gesamte Siedlung „Westerholt“ wurde ab 1909, im Zuge der Errichtung der Gebäude der Zeche, für die „Königliche Bergwerksdirektion Recklinghausen 3“ nach Plänen des Regierungsbaurats van de Sandt errichtet. Die Anlage ist auf Repräsentation angelegt und einheitlich im Stil der Reformarchitektur unter Verwendung von Elementen des Neobarock und des Jugendstils gestaltet, die auch Einfluss auf die Gestaltung der Siedlungsarchitektur nahm. Mit der Siedlung wurde der Wohnraumbedarf für die Zeche Westerholt gedeckt.

Im Grundsatz handelt es sich um ein zweigeschossiges Wohnhaus mit einem Krüppelwalmdach, das nach Osten und Westen durch quer angefügte Anbauten unter einem Satteldach vergrößert wurde. Der westliche Anbau erhielt eine zusätzliche Erweiterung mit einem Walmdach. Wichtige Gestaltungselemente solcher Häuser waren die Fenster und Türen, von denen sich hier am Meisterweg noch einige erhalten haben. Das Doppelhaus wurde sehr bewusst auf die Ecksituation am damals neu veranschlagten Meisterweg und an der Marler Straße gestaltet. So erklärt sich die vielgestaltige Dachlandschaft, die zu beiden Straßen hin eindrucksvoll wirken sollte. Dass dies bewusst erfolgte, belegt auch eine in den Bauakten überlieferte Planänderung während des Bauantragsverfahrens.