Dorneburger Bach

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Dorneburger Bach
Dorneburger Bach an der Wilhelmstraße in Herne

Dorneburger Bach an der Wilhelmstraße in Herne

Daten
Lage Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen
Länge 9,227 km Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEIS-LÄNGE_fehlt
Ursprung Hiltrop (Bochum)
Quellhöhe ca. 120 m ü. NN
Mündung Auf der Grenze zwischen Herne-Wanne und Gelsenkirchen-Bismarck in den Hüller Bach
Mündungshöhe ca. 40 m ü. NN
Höhenunterschied ca. 80 m
Flusssystem Rhein
Einzugsgebiet 14,010 km² Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEIS-EINZUGSGEBIET_fehlt
Großstädte Bochum, Gelsenkirchen, Herne

Der Dorneburger Bach, auch Dorneburger Mühlenbach ist ein rechter Zufluss des Hüller Bach im Ruhrgebiet, er gehört zum Flusssystem der Emscher.

Verlauf

Der Dorneburger Bach entspringt im sogenannten "Zillertal" (benannt nach einer ehemaligen Ausflugsgaststätte), im Bochumer Stadtteil Bochum-Hiltrop. Er entsteht hier durch den Zusammenfluss von drei Quellbächen, ein vierter Quellbach ist durch die Bebauung des Einzugsgebiets versiegt. Das Quellgebiet, die Bachtäler und die angrenzenden, bewaldeten Hänge sind als Naturschutzgebiet Tippelsberg-Berger Mühle geschützt. Die namengebende Berger Mühle war eine hochmittelalterliche Wassermühle, ein Fachwerkhaus hat sich hier bis heute erhalten. Der Bach diente in weiten Abschnitten als offenes Abwasser-Kanalsystem zur Entwässerung der Siedlungsgebiete und Industrieanlagen. Heute werden verdünnte Abwässer (Kanalabschläge aus dem Mischsystem) über zwei Regenrückhaltebecken etwas oberhalb der Stadtgrenze Herne-Bochum bei starken Regenereignissen in den Bach eingeleitet, wenn der Durchmesser der Kanäle aufgrund der hohen Wassermenge zur Abführung nicht ausreicht. Der Oberlauf oberhalb davon ist abwasserfrei.

In den städtischen Gebieten verläuft der Bach häufig unterirdisch. In Wanne-Eickel lag die ehemalige Wasserburg Haus Dorneburg am Bachlauf. An der Stadtgrenze Gelsenkirchen-Bismarck und Herne-Wanne unterquert er die Erzbahntrasse bevor er in den Hüller Bach mündet.

Ökologischer Umbau

In den 1920er Jahren wurde der Dorneburger Bach in eine Betonrinne gefasst, begradigt sowie an vielen Stellen unterirdisch verlegt bzw. überbaut. In den Zeiten des aktiven Bergbaus gab es zu dieser Köttelbecke (Umgangssprache im Ruhrgebiet) keine Alternative, da ein geschlossenes Abwassersystem durch Bergschäden nicht verwendet werden konnte. Die Emscher sowie deren Zuflüsse wurden zu einem offenen Abwassersystem, nur die Oberläufe der Gewässer hatten noch einen natürlichen Verlauf.

Im Jahre 1996 begann der Betreiber der Abwasseranlagen, die Emschergenossenschaft, sowie die Kommunen den Bach im Rahmen des Projekts Umbau des Emschersystems zu renaturieren. Die Abwässer werden seit dem kanalisiert und der Bach ökologisch erneuert. Bis zum innerstädtischen Bereich von Herne-Wanne ist dieses Projekt bereits umgesetzt. Bis zum Jahre 2012 soll die Unterquerung des Wanne-Eickeler Hauptbahnhofs sowie von Teilen von Herne-Wanne fertiggestellt sein. In diesem Bereich soll ein 830 m langer Gewässerdurchlass mit einem Außendurchmesser von 3,4 m errichtet werden.[1][2]

Weblinks

Belege

  1. Emscher Genossenschaft Lippe Verband: Willkommen in der Unterwelt!, abgerufen am 4. Dezember 2011
  2. Emscher Genossenschaft Lippe Verband: Emscher-Zukunft in Herne Wanne-Eickel Neues Leben am Bach (PDF; 3,5 MB), abgerufen am 4. Dezember 2011