Dreiringwerke
Dreiring | |
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Unternehmensform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1920 (Vorgänger 1771) |
Unternehmenssitz | Krefeld, Deutschland |
Branche | Chemische Industrie |
Produkte | Feinseifen, Rasierseifen und -cremes, Waschhilfsmittel |
Die Dreiring-Werk GmbH & Co.KG war ein Lohnunternehmen mit Sitz in Krefeld, das Feinseifenstücke, Rasierseife und -creme und ähnliches herstellte.
Geschichte
1771–1949
Die Wurzeln des Dreiring-Werks gehen zurück auf das Jahr 1771, der Gründung der Seifenfabrik Melsbach. Die verlagerte 1905 ihre Produktion in den Rheinhafen in Krefeld. 1920 erfolgt ein Zusammenschluss mit den Firmen Welter und de Greiff. So entsteht die Dreiring-Werke KG. Es gibt zu dieser Zeit 13 Niederlassungen. Der Hauptsitz und die größte Produktionsstätte befindet sich in Krefeld.
1950 - 1996
1950 übernimmt die Firma Henkel & Cie. die Dreiring-Werke KG. Henkel übernimmt 1953 dann sämtliche Kommanditanteile. Übrigens wird damit die Basis für das Henkel Fragrance Center (HFC) geschaffen, welches sich mit der Entwicklung von Parfum beschäftigt. Heute liegt das HFC unabhängig direkt neben dem Dreiring-Werk im Rheinhafen in Krefeld. 1954 führt dann die Dreiring-Werke KG eine heute weltbekannte Marke ein, die Fa Pflege Serie. 1959 werden die Seife Ladon sowie die Feinappretur Perla eingeführt, die ab 1961 zusammen mit Fa über Henkel vertrieben werden.
1997 - 2004
Am 1. Januar 1997 übernehmen die Dalli-Werke GmbH & Co.KG der Familie Wirtz die Firma Dreiring. Die Dreiring-Werk GmbH wird 2001 als selbstständige Gesellschaft ausgegliedert. Das Unternehmen wird als Lohnhersteller strategisch neu positioniert.
2005 - heute
2005 übernahm die M. Kappus Seifenfabrik GmbH & Co. die Dreiring-Werk GmbH, die heute Dreiring-Werk GmbH & Co.KG heißt. Die strategische Ausrichtung wurde beibehalten. Zusammen mit der Firma Dreiring ist Kappus der größte Seifenproduzent in Westeuropa.
Im September 2018 meldete sowohl die Gruppe Kappus als auch das Dreiring-Werk Krefeld Insolvenz an. Im September 2019 wurden 40 Mitarbeiter entlassen. Das endgültige Aus wurde am 27. Januar 2020 besiegelt, als in einer Betriebsversammlung vom Insolvenzverwalter die Nachricht publiziert wurde, dass die Dreiring-Werk GmbH spätestens zum 30. September 2020 den Betrieb einstellen und das Werk schließen werde.
Dreiring in Gelsenkirchen
Im Jahre 1869 gründete Fritz Schmidt in der Bochumer Straße 28 in der Neustadt eine Seifenfabrik, die sich nach und nach zu einem bedeutenden Unternehmen entwickelte. Im Jahre 1906 wurde der Betrieb nach den damaligen technischen Fabrikationsmethoden als Fabrikbetrieb nach Bismarck zur Bleckstraße 2 verlegt. Durch die Einwirkung des Ersten Weltkrieges galt es ab 1920, verschiedene wirtschaftliche Krisen zu überwinden. Und so entschloss sich eine Gruppe von 13 Seifenherstellern und -fabrikanten 1921, sich in einer Kommanditgesellschaft unter der Firma Dreiring-Werke zusammenzuschließen. Um alle Vorteile des Einkaufs, der Fabrikation wie auch des Vertriebs wahrzunehmen, wurde aus verkehrstechnischen Gründen Krefeld als Hauptsitz des Unternehmens bestimmt. Die übrigen Werke wie Gelsenkirchen, Bonn, Rheydt, Minden und später Frankfurt (Oder) blieben je nach Art ihrer Herstellungsaufgaben erhalten.
Zahlen und Fakten
Im Jahre 2005 hatte die Dreiring-Werk GmbH & Co.KG 130 Mitarbeiter und hat eine Produktionskapazität von 35.000 t Grundseife im Jahr. In der Lohnproduktion wurde ein Umsatz von 21,9 Mio. Euro erzielt. Die Hälfte der Produktion ist für das Ausland bestimmt. An fünf Hochgeschwindigkeitslinien können 180 Mio. Stücke Seife im Jahr produziert werden, an drei flexiblen Linien 60 Mio. Stücke im Jahr. Die Produktpalette umfasst Feinseifenstücke im Wickler sowie in Faltschachteln, Rasierseifen, Rasiercremes in Tiegeln, Transparentseifen, Seifennudeln als Zwischenprodukt, technische Seifen und Waschhilfsmittel.[1]
Bekannte Marken
- Fa (heute erfolgt der Vertrieb durch Henkel)
Weblinks
Thematisch passender Thread im Forum
Quelle Dreiring in Gelsenkirchen
- Der Verkehrsverein Gelsenkirchen e.V., Geschichte eines 40-jährigen Kampfes 1909-1949
Einzelnachweise