E.ON

Aus Gelsenkirchener Geschichten Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
E.ON SE
Logo der E.ON AG
Unternehmensform Europäische Gesellschaft
ISIN DE000ENAG999
Gründung 16. Juni 2000
Unternehmenssitz Düsseldorf, Deutschland
Unternehmensleitung
  • Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender
  • Karl-Ludwig Kley, , Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 56.490 (31/12/2015)
Umsatz 116,218 Mrd. Euro (2015)
Branche Energie
http://www.eon.com/
Hauptverwaltung in Essen
Sitz des Konzerns in Düsseldorf

Die börsennotierte E.ON SE (von englisch eon ‚Äon‘) ist die Holdinggesellschaft eines deutschen Energiekonzerns. Das Unternehmen ist hauptsächlich in den Bereichen Energienetze, Energiedienstleistungen, erneuerbare Energien und dem Betrieb und Rückbau deutscher Atomkraftwerke tätig. Die Hauptverwaltung residiert in Essen, der juristische Unternehmenssitz ist Düsseldorf.

Die Hauptversammlung vom 8. Juni 2016 hat beschlossen, das traditionelle Energiegeschäft, bestehend aus den Geschäftsfeldern der konventionellen Erzeugung (einschließlich der Wasserkraft, jedoch ohne die deutschen Kernenergieaktivitäten), des globalen Energiehandels (insbesondere der Vermarktung von Strom und Gas) und der Stromerzeugung in Russland sowie des Betriebs des Gasfelds Yushno Russkoje, unter einer eigenständigen Gesellschaft, der Uniper SE mit Sitz in Düsseldorf, zusammenzufassen und die Mehrheitsbeteiligung an der Uniper anschließend an die Aktionäre der E.ON SE mit Wirkung zum 1. Januar 2016 abzuspalten. E.ON behält dabei 40.000 Mitarbeiter, und die neue Uniper übernimmt 15.000 Mitarbeiter. Vorstandschef von Uniper wird der bisherige E.ON-Finanzvorstand Klaus Schäfer.

Geschichte

Entstehung und Fokussierung auf das Energiegeschäft

E.ON entstand aus der Fusion der beiden Mischkonzerne VEBA und VIAG. Der Zusammenschluss wurde am 27. September 1999 angekündigt und im Juni 2000 vollzogen. Die Tochter E.ON Energie entstand dabei aus den jeweiligen Versorgungstöchtern PreussenElektra und Bayernwerk.

Im November 2001 meldete E.ON beim Bundeskartellamt die Übernahme einer Mehrheit der Ruhrgas an. Nach der Ablehnung durch das Kartellamt und der anschließenden Erteilung einer Ministererlaubnis[1] entwickelte sich mit Mitbewerbern ein Rechtskonflikt um den Vollzug der Übernahme, der sich bis März 2003 hinzog. E.ON wurde zum alleinigen Eigentümer von Ruhrgas, dem mit einem Marktanteil von etwa 60 Prozent größten deutschen Gasversorgungskonzern. Zum 1. Juni 2004 veräußerte E.ON 97,5 Prozent der Anteile an Degussa an die RAG, nachdem E.ON von dieser die Mehrheit der Ruhrgas-Anteile übernommen hatte, und erfüllte damit eine der Auflagen, die mit der Übernahme der Ruhrgas verbunden waren.

In der Folge fokussierte sich E.ON weiter auf das Strom- und Gasgeschäft und verkaufte zahlreiche weitere Beteiligungen, u.a. die Mobilfunkanbieter Viag Interkom in Deutschland und One in Österreich, den Wasserversorger Gelsenwasser und die Immobiliengesellschaft Viterra; in Osteuropa wurden parallel zahlreiche Beteiligungen an nun privatisierten Energieversorgungsunternehmen erworben. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Wulf Bernotat bezeichnete nach dem Verkauf von Ruhrgas Industries im zweiten Quartal 2005 den Umbau von E.ON zu einem „lupenreinen Energieunternehmen“ als nahezu abgeschlossen.

Gescheiterte Übernahme der spanischen Endesa

Im Februar 2006 unterbreitete E.ON ein Kaufangebot für den spanischen Energieversorger Endesa in Höhe von 29,1 Milliarden Euro; das entsprach 27,50 Euro je Aktie und damit netto etwa 20 Prozent mehr, als der katalanische Konkurrent Gas Natural im August 2005 geboten hatte (21,30 Euro). Die E.ON-Offerte von 29,1 Milliarden Euro hätte laut den ersten Verhandlungen von Ende Februar 2006 noch etwas aufgestockt werden können, denn Endesas Börsenkurs war zwischen August und Februar von 12 bis 14 auf 22 bis 28 Euro gestiegen. E.ON-Chef Wulf Bernotat schätzte, dass sich die Transaktion inklusive der Übernahme von Endesas 18 Milliarden Euro Nettoschulden, 3 Milliarden Euro Pensions-Rückstellungen und etwa 5 Milliarden Euro für Minderheitsaktionäre auf 55 Milliarden Euro belaufen würde, womit sie die größte der deutschen Geschichte gewesen wäre.

Am 28. Juli 2006 erteilte die spanische Aufsichtsbehörde Comisión Nacional de Energía (CNE) die Genehmigung für die Übernahme der Endesa, jedoch unter erheblichen Auflagen. Über das weitere Vorgehen der E.ON wurde spekuliert. E.ON hätte sowohl die Auflagen akzeptieren können, was auch zu einem niedrigeren Übernahmepreis geführt hätte, oder den Rechtsweg gegen die Auflagen einschlagen können. Am 26. September 2006 erhöhte E.ON sein Barangebot von 25 auf 35 Euro je Endesa-Aktie auf insgesamt 37 Milliarden Euro. Mit dem spanischen Bauunternehmen Acciona war aber im November 2006 überraschend ein potentieller Konkurrent mit zehn Prozent bei Endesa eingestiegen, ohne jedoch seine genauen Absichten genannt zu haben. Acciona gab bekannt, auch in Zukunft nicht mehr als 25 Prozent von Endesa übernehmen zu wollen. Nach dem Rückzug von Gas Natural aus dem Bietergefecht hatte der Vorstand der Endesa seinen Aktionären Anfang Februar 2007 empfohlen, das abermals erhöhte Kaufangebot anzunehmen; Ende Februar wurde jedoch bekannt, dass der italienische Staatskonzern Enel ebenfalls einen 10 %-Anteil erworben hatte. Daraufhin entschloss sich E.ON Anfang April 2007, das Übernahmeangebot zurückzuziehen.[2] Im Gegenzug handelte man mit den Konkurrenten Acciona und Enel, die in der Folge Endesa gemeinsam durch ein Übernahmeangebot erwerben konnten, ein Beteiligungspaket mit Aktivitäten in Spanien, Italien und Frankreich sowie weiteren Aktivitäten in Polen und in der Türkei im Wert von etwa zehn Milliarden Euro aus.

Konzernumbau auf Drängen der EU-Kommission

Bereits seit der Zeit der Gründung von E.ON wirft die aus wettbewerbspolitischer Sicht unbefriedigende Struktur des deutschen Energiemarktes einen erhöhten Handlungsbedarf auf. Dieses Oligopol stand daher seit längerer Zeit unter einem Generalverdacht von Wettbewerbsverstößen und stand kurz vor einer Aufspaltung. Federführend traten in diesem Zusammenhang das EU-Parlament sowie die EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes auf.[3]

In diesem Rahmen lag es daher im Interesse der Parteien, eine langfristige und einvernehmliche Lösung zu finden. Daher erklärte sich E.ON bereit, rund 4.800 Megawatt (MW) Kraftwerksleistung in Deutschland sowie das deutsche Höchstspannungsnetz an seine Wettbewerber zu verkaufen. Dieser Vorschlag wurde am 26. November 2008 von der EU-Kommission akzeptiert. Die folgende Liste ist ein Auszug aus den im Jahr 2009 abgeschlossenen Transaktionen:

  • Verkauf des deutschen Höchstspannungsnetzes (Transpower) an den niederländischen Netzbetreiber Tennet[4]
  • Tausch von Erzeugungskapazität zwischen E.ON und GDF Suez (1.700 MW)
  • Verkauf der Anteile am Steinkohle-Kraftwerk Mehrum an die Stadtwerke Hannover (375 MW)
  • Verkauf von Wasserkraftwerken am Inn an den österreichischen Energieversorger Verbund (Verbund AG, 312 MW)

Am 8. Juli 2009 verhängte die EU-Kommission Geldbußen von jeweils 553 Millionen Euro gegen GDF Suez und E.ON/E.ON Ruhrgas. Im Rahmen der Planungen zum Bau der MEGAL-Pipeline wurden im Jahr 1975 Zusatzvereinbarungen über die Aufteilung von Gasmärkten in Frankreich und Deutschland getroffen. Das Unternehmen hat Marktabsprachen unzulässigerweise weiter praktiziert, obwohl diese ursprünglich legalen Wettbewerbsabreden nach der Öffnung der europäischen Gasmärkte seit August 2000 gegen EU-Recht verstießen.[5] Der EuGH hat 2012 die Geldbuße in Höhe von 320 Mio. Euro bestätigt.[6]

Ebenfalls stand der Verkauf der Thüga 2009 an das kommunale Betreiberkonsortium Integra/KOM9 im Zusammenhang mit den wettbewerbsfördernden Maßnahmen.[7]

Energiewende

Anfragen nach einer Sonderdividende wurden von Vorstandschef Bernotat wiederholt abgeblockt. Stattdessen legte E.ON für 2007–2010 ein Investitionsprogramm von rund 60 Mrd. Euro auf, das die Expansion in neue (regionale) Märkte (wie Italien, Spanien, Frankreich und Russland) sowie in neue Kraftwerksinfrastruktur und in erneuerbare Energien zielte. E.ON stieg in das Geschäft mit verflüssigtem Naturgas (LNG) ein, was umfangreiche Investitionen in die entsprechende Infrastruktur veranlasste. E.ON baute außerdem gemeinsam mit Gazprom und BASF die Nord-Stream-Pipeline durch die Ostsee; diese wurde im November 2011 eingeweiht.

Im Herbst 2010 beschloss die seit Herbst 2009 amtierende schwarz-gelbe Bundesregierung (Kabinett Merkel II) eine Laufzeitverlängerung für die damals 17 deutschen Kernreaktoren. Wenige Tage nach dem Beginn der Nuklearkatastrophe von Fukushima änderte Bundeskanzlerin Merkel ihre Atompolitik radikal, revidierte bald darauf die Laufzeitverlängerung und vollzog einen Atomausstieg. Die sieben ältesten Atomkraftwerke sowie der 'Pannenreaktor' Krümmel verloren zum August 2011 ihre Betriebserlaubnis. E.ON kündigte an, gerichtlich gegen die Abschaltung der AKWs und gegen die Brennelementesteuer vorgehen zu wollen. Am 14. November 2011 legte E.ON eine Verfassungsbeschwerde ein. Am 1. Oktober 2014 verklagte E.ON die Bundesregierung auf Schadensersatz von 380 Millionen Euro. Die Klage wurde beim Landgericht Hannover eingereicht, weil in Hannover der Sitz der Kernkraft-Sparte ist. Das Landgericht wies die Klage ab. Am 10. Oktober 2016 legte E.ON Berufung vor dem Oberlandesgericht Celle ein. Das Bundesverfassungsgericht entschied am 6. Dezember 2016 in seinem Urteil über die Verfassungsklagen von Eon, RWE und Vattenfall, dass der Atomausstieg verfassungskonform sei. Den Energiekonzernen E.ON, RWE und Vattenfall stehe aber eine angemessene Entschädigung zu. E.ON wurde durch den Staatsrechtler Rupert Scholz vertreten.

Entwicklung 2010–2012

Ein halbes Jahr nachdem Johannes Teyssen den Vorstandsvorsitz von Wulf Bernotat übernommen hatte, verkündete Teyssen im November 2010 eine neue Strategie für den E.ON-Konzern. Unter dem Motto Cleaner & Better Energy sollte E.ON verstärkt außerhalb Europas wachsen und in diesen Regionen innerhalb der nächsten vier Jahre einen Ergebnisbeitrag von 25 % erreichen. Weiterhin wollte sich E.ON auf die Reduktion der CO2-Emissionen fokussieren. So sollte beispielsweise die Reduktion des Treibhausgasausstoßes gegenüber dem Jahr 1990 um 50 % bereits im Jahr 2020 und nicht, wie bisher geplant, im Jahr 2030 erreicht werden.[8]

Um die finanzielle Handlungsfähigkeit zu bewahren, war der Abbau der Finanzschulden ein weiterer Bestandteil der Strategie. Im Zuge dessen plante E.ON, bis Ende 2013 durch Desinvestitionen rund 15 Mrd. Euro einzunehmen. Die folgende Aufzählung gibt eine Auswahl über die realisierten Desinvestitionen:

  • Anteil von 3,5 % Gazprom-Beteiligung im Dezember 2010 (Erlös: 3,4 Mrd. Euro)
  • Gasnetz in Italien im Dezember 2010 (Erlös: 290 Mio. Euro)
  • Britischen Verteilnetzunternehmen „Central Networks“ (Erlös: 4,7 Mrd. Euro)
  • Anteil von 20 % an den Stadtwerken Duisburg (keine Angaben zum Verkaufserlös)
  • „Eon Bulgaria“ (Erlös: 133 Mio. Euro)
  • Anteil von 40 % am Regionalversorger HSE (Erlös: 305 Mio. Euro)
  • Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe (Erlös: 3,2 Mrd. Euro)
  • Anteil von 50 % am Gemeinschaftsunternehmen Horizon Nuclear Power (Erlös: 433 Mio. Euro)
  • Anteil von 43 % am Regionalversorger E.ON Thüringer Energie (Erlös: 946 Mio. Euro)
  • restlichen Anteil von 10 % am Regionalversorger E.ON Thüringer Energie (keine Angaben zum Verkaufserlös)
  • Anteil von 24,5 % am slowakischen Energieunternehmen Slovenský plynárenský priemysel (Erlös: 1,3 Mrd. Euro)
  • Anteil von 15,1 % an der Pipeline Interconnector (Erlös: 127 Mio. Euro)
  • Energy from Waste an ein Joint Venture, an dem die E.ON 49 % und der Investmentfonds EQT 51 % halten (keine Angaben zum Verkaufserlös)
  • Anteil von 34 % an der finnischen Atomkraftwerk-Firma Fennovoima (keine Angaben zum Verkaufserlös)
  • E.ON Földgáz Trade und E.ON Földgáz Storage an das ungarische Staatsunternehmen MVM Hungarian Electricity (Erlös: 870 Mio. Euro)
  • Anteil von 62,9 % Beteiligung am Regionalversorger E.ON Westfalen Weser (Erlös: ca.360 Mio. Euro)
  • Anteil von 73,3 % am Regionalversorger E.ON Mitte (Erlös: ca. 610 Mio. Euro)

Am 31. Juli 2011 wurde bekannt, dass E.ON ein Spar- und Sanierungskonzept samt Entlassungen und Standortschließungen plant. Die Gashandelstochter E.ON Ruhrgas (Essen) wurde dabei aufgelöst.[9] Das Unternehmen will etwa 1,5 Milliarden Euro jährlich sparen. Diese Einsparungen sollen unter anderem Projekten in Brasilien, der Türkei und Indien zugutekommen.[10] Im Dezember 2011 kündigte der Konzern zudem an, 3.000 deutsche Beschäftigte in den Vorruhestand zu schicken und bis zu 2.500 Arbeitnehmer in eine Transfergesellschaft zu übergeben: Weltweit wollte E.ON bis zu 11.000 Arbeitsplätze streichen.[11]

Die Umwandlung in eine europäische Gesellschaft wurde am 15. November 2012 mit dem Eintrag in das Handelsregister abgeschlossen.

Entwicklung seit 2014

Im November 2014 kündigte E.ON an, künftig auf fossile Energien verzichten zu wollen. Das Unternehmen plante, die mit fossilen Energien und Kernenergie beschäftigten Geschäftsfelder in ein neues Unternehmen zu übertragen und dieses bis Mitte 2016 an die Börse zu bringen. Die neue Gesellschaft sollte sich laut Johannes Teyssen auf konventionelle Erzeugung, globalen Handel und Exploration konzentrieren. Dazu gehören auch E.ON Russia, die Beteiligung an der Nord-Stream-Pipeline und an dem brasilianischen Unternehmen Eneva. Dagegen sollte das Türkeigeschäft bei der alten E.ON bleiben, die sich auf erneuerbare Energien und das Netzgeschäft konzentrieren soll. Auch 14,6 Milliarden Euro an Rückstellungen, die E.ON für den Rückbau von stillgelegten Kernkraftwerken gebildet hatte, sollten in die neue Gesellschaft übertragen werden, und zwar überwiegend nicht in Form von Geld, sondern in Form von Beteiligungen an Unternehmen oder Kraftwerken. In der Unternehmensbilanz 2014 musste E.ON einen Verlust von 3,16 Milliarden Euro verbuchen, den historisch größten Verlust. Die geplante Bildung des abzuspaltenden Unternehmens vollzog sich zunächst innerhalb des Konzerns unter dem Titel Uniper-Gruppe. Entsprechend wurde nachträglich für die Jahre 2013, 2014 und 2015 ein Gesamtabschluss für diesen Unternehmensbereich erstellt. Die Eintragung der neuen Firma Uniper erfolgte im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf mit Datum vom 14.04.2016 unter Nr. HRB 77425.

Steuervermeidung

Durch die sogenannten „Luxemburg-Leaks“ wurden im November 2014 der Öffentlichkeit Steuersparmodelle bekannt, mit denen E.On global Steuern spart. Diese Modelle wurden durch die Beratungsgesellschaft PwC erarbeitet und sind im Original an die Öffentlichkeit gelangt.[12] In einem Wohnhaus in Luxemburg hat E.On die Tochtergesellschaft Dutchdelta Finance S.à r.l. angesiedelt. Diese vergibt als Finanzierungsgesellschaft hohe Kredite an Tochterunternehmen von E.On in den USA, in Schweden und in Großbritannien. Im Jahr 2008 liehen die Luxemburger Gesellschaft DutchDelta Sàrl und eine weitere Gesellschaft in Malta insgesamt 200 Millionen Euro an eine E.On Gruppe in Großbritannien, eine Milliarde Euro an E.ON Schweden und 2,6 Milliarden Dollar an E.ON in den USA. Für die Kredite der Tochtergesellschaft werden aus dem Ausland hohe Zinsen nach Luxemburg überwiesen (Schätzungen zufolge handelt es sich um zweistellige Millionenbeträge). Durch diese Buchungen sinkt die Steuerlast in Großbritannien, Schweden und den USA. Anschließend überweist DutchDelta die Gewinne wiederum an andere Offshore-Gesellschaften und bucht somit auch in Luxemburg Verluste. Deshalb fallen auch dort kaum Steuern an. Im Jahr 2012 nahm DutchDelta 130 Millionen Euro ein und zahlte 1.600 Euro Körperschaftsteuer.[13][14][15]

Konzernstruktur

Geschäftstätigkeit

Die Geschäftstätigkeit der Konzernunternehmen umfasst die meisten Wertschöpfungsstufen der Energieversorgung. Bei der Stromversorgung ist E.ON in der Erzeugung, dem Handel und Vertrieb tätig. Bei der Gasversorgung ist der Konzern nach wie vor in allen Wertschöpfungsstufen tätig, beginnend bei der Förderung, über Handel und Transport, bis hin zum Vertrieb an den Endverbraucher.

Globale Einheiten

Alle Geschäftstätigkeiten in den zusammenwachsenden Märkten Europas und zunehmend in weiteren Regionen außerhalb Europas führt die E.ON SE länderübergreifend durch globale Funktionseinheiten durch. Es existieren fünf Globale Einheiten, diese sind:

  • erneuerbare Energien
  • Erzeugung
  • Exploration & Produktion
  • Technologien
  • Globaler Handel

Kunstsammlung und Kultursponsoring

Das Unternehmen besitzt eine umfangreiche Kunstsammlung. Seit 2002 wird die Sammlung von Dorothee Gräfin von Posadowsky-Wehner geleitet.

E.ON SE unterstützt mit einem jährlichen Betriebskostenzuschuss von 750.000 Euro das Museum Kunstpalast. 2014 wurde ein Gemälde aus dem Besitz des Energiekonzerns, Jackson Pollocks]"Number 5 (Elegant Lady)", das bisher als Dauerleihgabe im Museum Kunstpalast in Düsseldorf hing, für knapp 11,4 Millionen Dollar (ca. 8,3 Mio. Euro) beim Auktionshaus Christie's in New York versteigert.

2015 richtete das Unternehmen anlässlich des 20. Jubiläums von fiftyfifty eine Benefiz-Verkaufsausstellung „Kunst für Obdach“ aus. Mehr als 80 Künstler spendeten über 100 Werke. Der Gesamterlös der verkauften Werke kam dem Düsseldorfer Verein für Obdachlosenhilfe zugute.

Weblinks

Einzelnachweise

<references>



Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „E.ON“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 22:37, 31. Mai 2017‎ ‎ (gekürzte Fassung für unser Wiki) (Permanentlink) und steht unter der Lizenz Creativ Commons Attribution/Share-Alike 3.0 (Unported). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.